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 T H E H A M P T O N S RPG

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ɢedαɴĸeɴloѕ
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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyMo 6 Mai 2024 - 9:36

Mitchell ‚Mitch' Rowland
Wieso mussten wir ausgerechnet in der gleichen Bar sein? Ich war seit zwei Tagen hier und es war das erste Mal, dass ich am Abend irgendwohin ging. Aus welchem Grund musste ich dann genau in der gleichen Bar landen wie er? Sein Verhalten hatte mich verletzt. Ich wusste, dass er an einem üblen Punkt gewesen war, aber er hätte sich wenigstens verabschieden können. Persönlich. Stattdessen war er einfach so verschwunden, hatte ein paar geschriebene Worte hier gelassen und sich danach nicht mehr gemeldet. Dennoch konnte ich Idiot nicht aufhören ihm zurück zu schreiben und ja, vielleicht trank ich deswegen auch ein bisschen zu viel. Einfach weil er ein absolutes Durcheinander in mir drin verursachte. Natürlich waren meine Gefühle für ihn nicht einfach so verschwunden. Ganz und gar nicht. Ich vermisste ihn so sehr und alles zog mich zu ihm hin. Das Bett war zu gross und zu kalt ohne ihn. Es war zu still ohne ihn. Ich vermisste einfach jedes kleine Detail an ihm. Er verschwand wieder auf die Bühne und ich sah ihm hinterher. Wieso konnte ich den Blick nicht einfach von ihm nehmen? Der Grund war klar. Weil er mein Herz hatte. Vermutlich war es dumm und kindisch mich mit Oliver ablenken zu wollen. Aber die Einsamkeit der letzten Wochen und der Alkohol gab den Rest. Ich flüchtete mich in den Alkohol. Eine dumme Angewohnheit, die ich schon lange nicht mehr getan hatte, und morgen wohl bereuen würde. Seine wunderschöne Stimme die ganze Zeit zu hören, machte es nicht besser. Im Gegenteil. Als Adam seinen Auftritt beendete, ging er an die Bar und exte einen Shot. War ich daran schuld? Unsere Konversation lief nicht besonders gut auf WhatsApp. Ich wusste aber auch nicht, was ich sagen sollte. Was erwartete er von mir?! In mir drin herrschte ein absolutes Chaos. Als meine Blase drückte, erhob ich mich, um auf die Toilette zu gehen. Ich kam an Adam vorbei, der in ein intensives Gespräch mit der Barkeeperin vertieft war. Tat er das mit Absicht? Als Revanche? Ich schüttelte den Kopf und versuchte den Anblick auszublenden. Ich ging auf die Toilette, aber als ich rauskam, stand mir Adam entgegen. Passte er mich gerade ernsthaft auf der Toilette ab? Ich runzelte die Stirn und trat stumm an das Waschbecken, um mir meine Hände zu waschen. Was sollte das hier werden? Ich kreiste mit den verspannten Schultern, während er mich fast mit Fragen bombardierte. Ich trocknete meine Hände ab und setzte mich wortlos in Bewegung. Ich war echt nicht scharf darauf, das hier auszudiskutieren. Ich hatte aber nicht die Rechnung mit Adam gemacht. Er griff nach meiner Hand und er zog mich an sich. Ich spannte mich an, als ich sofort spürte, wie mein Körper auf ihn reagierte. Am liebsten hätte ich mich in seine Arme geworfen. Seine Hand an meiner hinterliess ein Prickeln. Wieso hatte er diese Wirkung auf mich? Sein kleines Lächeln verfluchte ich in diesem Moment. Wie konnte er lächeln?! Ich schluckte hart, als ich in seine wunderschönen blauen Augen sah. Er machte mich fertig. „Mir geht es super.“ Eine Lüge, aber das war es doch, was er hören wollte. Er wollte kein schlechtes Gewissen haben. Ich zwang mich zu einem Lächeln. Ein Lächeln, welches nicht meine Augen erreichte. „Alles bestens. Ich komm super zurecht. Ich… ich muss jetzt gehen.“ Seine Nähe machte mich kirre und wenn ich noch länger bei ihm stand, könnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Alles in mir verzerrte sich daran ihn zu berühren und ihn zu küssen. Stattdessen zwang ich mich von ihm zu lösen. Die Sehnsucht war riesig nach ihm und dennoch trat ich den Rückzug an. Ich ging aber noch nicht einmal zurück zu Oliver. Stattdessen steuerte ich direkt auf den Ausgang zu. Ich trat in die kühle Nachtluft hinaus. Mein Herz raste. Er sollte mir einfach nicht folgen. Er sollte es sein lassen. Ich konnte dieses Hin und Her nicht die ganze Zeit mitmachen. Mit zittrigen Fingern nahm ich eine Zigarette hervor und klemmte sie mir die zwischen Lippen, bevor ich sie anzündete. Es war nichts Neues. Ich rauchte, wenn ich gestresst war und gerade war ich total gestresst. Ich entfernte mich ein paar Schritte von der Tür und lehnte mich im Dunkeln an die Hauswand, während ich tief den Rauch inhalierte. Natürlich hatte ich nicht aufgehört. Ich hatte aber mit dem ganzen Umzug auch absolut keinen Kopf dafür gehabt. Ich hatte schon genug, mit dem ich mich auseinander setzen musste. Ich schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken, während ich langsam den Rauch ausstiess. Der Alkohol schwirrte in meinem Kopf umher und ich fühlte mich einfach nur müde. Wieso musste es so kompliziert zwischen Adam und mir sein? Ich liebte ihn. Reicht das nicht? Was brauchte er noch?

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyMo 6 Mai 2024 - 18:17

Adam Throne
Es war wie ein schwerer Stromschlag der uns getroffen hatte. Beinahe hektisch hatte er seine Hand weggezogen und ich konnte sehen das er deutlich größere Schwierigkeiten hatte sich mir gegenüber gerüstet zu zeigen. Schweren Herzens ließ ich ihn also gehen als er quasi vor mir floh. Und dennoch konnte er seine Finger nicht von unserem Chatverlauf lassen. Von meinem Platz an der Bar konnte ich ihn beobachten wie er sich mit seinem „Date“ vergnügte, trank und sich hin und wieder mit ihm zum Rauchen nach draußen verkrümelte. Vertrauen, richtig? Auch wenn das nicht gerade in diese Kategorie gehörte. Mitch würde schon wissen was er tat, richtig? Immerhin konnte ich es spüren. Die Anziehung brannte wie Feuer zwischen ihm und mir und es überschattete einfach alles andere im Raum. Es war ein auf und ab, bis ich ihn zu einem Kaffee überredete. Es wurde später. Draußen war es bereits ziemlich Dunkel. Ich schob mich von meinem Platz. Noch länger würde ich dieses Spektakel mit seiner Begleitung eh nicht ertragen und seine kleine Wunschvorstellung Mitch abzuschleppen würde ich ihm auch nehmen sobald ich konnte. Ich konnte sehen wie Mitch mit dem Feuerzeug kämpfte und leicht zitterte. Er stand alleine dort. Elegant schob ich mich neben ihm, nahm ihm das Feuerzeug aus der Hand und zündete ihm mit einer einfachen Bewegung die Zigarette an. Mitchs Blick durchbohrte mich. So intensiv und …. Betrunken. Neugierig neigte ich den Kopf schief und erneut lächelte ich leicht. Mitch, betrunken wie er war taumelte leicht und stieß gegen die Wand. „Hör auf damit“, fauchte er fast und rollte über mich die Augen. Er nahm mir das Feuerzeug aus der Hand. „Keine Ahnung von was du sprichst…,“ entgegnete ich ruhig. Mitch nahm einen tiefen zug seiner Zigarette und lachte auf. „Na das da. Du bist vielleicht alles Adam, Arthur Throne – aber ganz sicher kein Prinz Charming. Das zieht vielleicht bei anderen. Ich kenne diese Masche von dir. Ich bi Immun.“ Er deutete auf sich. „Immun…?“, wiederholte ich und er blies mir den Rauch förmlich ins Gesicht. „Oh ja.“ Er taumelte leicht. „Okay okay. Verstanden. Werde was auch immer zurückschrauben.“ Ich schmunzelte dennoch als Mitch selbst im Stehen Probleme hatte eine Distanz zu mir zu halten. Eine Hand an der Zigarette, die andere leicht in die Höhe gestreckt. „Solltest das ganze Ding erweitern wenn es funktioniert. Gegen Alkohol bist du wohl nicht ganz so Immun.“ Mitchs Mundwinkel verzogen sich verspannt. „Du bist keine Krebs-Polizei.“ Da waren wieder diese Worte. Genau, Mitch. Krebs Polizei. Ich nickte nur und lachte leise auf. „Komm schon Smokey, wir gehen nach Hause.“ Mitch wich meinem Griff aus. „Ich kann selbst laufen.“ Ich nickte. „Das bezweifle ich auch gar nicht. Wir nehmen aber das Taxi.“ Ich deutete auf eines der Taxis die in der Nähe der Bar warteten da sie dort genügend Geld machten.  „Wir trinken nur einen Kaffee.“ Ich nickte ihm zu während ich dem Fahrer versicherte nicht betrunken zu sein. „Nur Kaffee.“ Ich hielt ihm die Tür auf und Mitch setzte sich wenn auch mürrisch in das Auto. Als ich mich neben ihn setzte spürte ich seinen Blick auf mir. Sein Knie berührte meines und ich konnte spüren wie intensiv es durch Mitchs Körper schoss als er es wieder von mir nahm. „Also du hattest also Spaß heute Abend?“, wollte ich von ihm wissen als das Auto losfuhr. „Nein.“ Gott er konnte so Stur sein wenn er wollte. Hatte er vor das durchzuziehen?? Mitch neigte seine Nase leicht aus dem leicht herunter gekurbelten Fenster. Seine Wangen färbten sich leicht rot durch die Kälte, doch ich mochte den Anblick wie der Wind ihm durch die Haare fuhr. Schmunzelnd beobachtete ich ihn eine Weile, ehe ich spürte wie er lockerer wurde und den Kampf des Alkohols verlor. Sein Kopf fiel leicht zurück auf meine Schulter. „Du riechst gut…“, murmelte er betrunken in meinen Nacken und als ich ihn ansah überfuhr es mich wie ein Lastwagen. Diese Augen. Fuck. Alkohol hin oder her. Meine Augen wanderten zu seinen Lippen herunter und ich spürte mein Herz gegen meine Brust schlagen. Doch gerade als ich ihn küssen wollte, spürte ich den Blick des Fahrers. „…scheiße, du bist total betrunken…“, flüsterte ich ihm zu. Auf einmal war es eine gute Idee auf ihn aufzupassen. Denn wer tat es sonst? Die beste Idee. Vorsichtig strich ich mit meinem Daumen über sein Kinn. Der Wagen hielt, ich bezahlte und half ihm durch den Flur die Stufen hinauf. Er taumelte und sang „Cardigan“ von Taylor Swift. Ein Song den ich gesungen hatte. „ To kiss in cars and downtown bars
Was all we needed. You drew stars around my scars. But now I'm bleedin“,
Schief und Krum. „Schhhhh…Mitch….Psssst.“ Lachend schleppte ich ihn voran. „Das ist fürchterlich“, lachte ich. Oben angekommen befreite ich mich von der Jacke und half dem taumelnden Mitch. „Mal im Ernst wer hört eigentlich so viel Taylor Swift? Das ist noch nicht einmal richtige Musik. Wer ist schon gerne traurig? Sie singt nur über Herzschmerz und Trauer…aber weißt du….eigentlich…..Das passt zu dir. Meine Mutter hat mich immer vor so solchen Männern wie dich gewarnt. Du bist ein Böser Junge.. Ist dir das bewusst? Ein Bad-Boy. Ein Bad Boy von der ganz üblen Sorte.“ Er ließ bei dieser Erkenntnis auf meiner Couch nieder und ich ging vor ihm auf die Knie um seine Schuhe zu öffnen. „Ach ist das so?“, fragte ich amüsiert und richtete die Augenbraue in die Höhe. „Wie willst du einen Kaffee, Mitchie?“ Mitch zögerte kurz, ehe er das Gesicht verzog. Natürlich wusste ich wie er seinen Kaffee trank. Vom ersten Tag auf. Entschuldigend erhob ich die Hände. „Ich will keinen Kaffee mir ist schlecht.“jaulte er urplötzlich. „Ich will ja nichts sagen aber….das passiert wenn man nicht hören sondern fühlen will.“ Schulterzuckend wollte ich mich erheben, doch er griff nach meiner Hand. Überrascht sah ich ihn an. „Wieso willst du mich nicht?“ Was? Irritiert sah ich von unseren Händen in sein Gesicht. „Wieso willst du mich nicht?“, wiederholte er sich. „…ich—also…das hab ich nie gesagt Mitch, pass auf, wir sollten vielleicht…ähm..“ Doch sein Blick wurde weicher und doch drängender. Es zerbrach mir fast das Herz. „Ich hasse es in dich verliebt zu sein.“ Autsch. Seine Hand rutschte aus meiner. Wie angewurzelt kauerte ich dort, bis er einfach seine Arme um mich schloss. Eine Umarmung? „…ich liebe dich…“ Eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut und doch überkam mich das Bedürfnis nach Flucht. Mir war schlecht und die Luft blieb mir im Halse stecken. Wie ein scheues Reh mied ich seinen direkten Blick und runzelte die Stirn. Mein Mund war staubtrocken, ehe ich seine Lippen auf meinem Hals spürte. „Ich bring dich ins Bett…komm schon…“, ich legte einen Arm um ihn und schob ihn auf die Beine. „Ins Bett…“, wiederholte ich. Doch seine Lippen trafen wieder meinen Nacken. Oh Fuck. Ich erschauerte. Vor allem als seine Lippen meine Haut hinauf kletterten. Da war es erneut seine heisere Stimme. Ich drückte ihn leicht in meine Matratze.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyMo 6 Mai 2024 - 20:03

Mitchell ‚Mitch' Rowland
Ich flüchtete praktisch vor ihm. Ich wusste, dass ich mich sonst bei ihm irgendwann nicht zurückhalten könnte. Dafür hatte er einfach eine zu grosse Wirkung auf mich. Er machte mich fertig. Ich kehrte zurück an die Bar, aber Adam ging mir keine Sekunde aus dem Kopf. Ich war mehr am Handy, als dass ich mich auf Oliver konzentrierte – und immer wieder sah ich zu ihm. Wir schrieben hin und her und vermutlich war es nicht gerade die beste Konversation so betrunken wie ich war. Ich knallte mir noch einen weiteren Shot nach hinten, bevor ich ein weiteres Mal nach draussen ging um zu rauchen. Dennoch hing ich zuerst am Handy. Er wollte mit mir einen Kaffee trinken. Da er mich sowieso nicht so schnell in Ruhe lassen würde, liess ich mich darauf ein. Ich schob das Handy in die Hosentasche und zog mein Feuerzeug hervor. Meine Hände zitterte leicht und ich hatte ein bisschen Mühe, die Zigarette zu zünden. Dann tauchte auf einmal Adam neben mir auf und zündete die Zigarette an. Ich blickte ihn an. Wieso musste er aber auch wie ein verdammter Engel aussehen? Wie ein gefallener Engel. Er lächelte mich an. Konnte er mich aufhören mich anzulächeln?! Sein Lächeln machte mich ganz kirre. „Hör auf damit“, fuhr ich ihn an. Ich nahm einen tiefen Zug an meiner Zigarette und spürte, wie ich leicht taumelte. Ich stiess an die Wand, während Adam einen auf unschuldig machte. Er hatte keine Ahnung, von was ich sprach? „Na das da. Du bist vielleicht alles Adam Arthur Throne – aber ganz sicher kein Prinz Charming. Das zieht vielleicht bei anderen. Ich kenne diese Masche von dir. Ich bin Immun“, führte ich aus und blies ihm provokativ den Rauch ins Gesicht, weil ich wusste, wie sehr er den Rauchgeruch hasste. „Oh ja“, beteuerte ich erneut. Ich war immun. Immun, immun, immun. Vermutlich könnte ich das noch so oft sagen und es würde die grösste Lüge sein. Der Boden unter meinen Füssen schwankte erneut. Ich warf ihm einen genervten Blick zu. „Du bist keine Krebs-polizei. Bist du nur hier nach draussen gekommen, um dumme Kommentare abzugeben?“, fragte ich ihn genervt. Ich klemmte die Zigarette wieder zwischen meine Lippen, während er sich über mich lustig machte. Ich sah, dass er sich über mich lustig machte. Er fand das alles hier unglaublich lustig. Ich zog eine Schnute, als er mich als Smokey bezeichnete. Ernsthaft? Ich wich seinem Griff aus. „Ich kann selbst laufen“, erinnerte ich ihn. Mein Blick folgte seiner Bewegung, als er auf ein Taxi deutete. An diese Option hatte ich gar nicht gedacht. Widerwillig setzte ich mich in Bewegung und rauchte meine Zigarette fertig. „Wir trinken nur einen Kaffee.“ Bei diesem Kaffee würde ich bleiben und dann würde ich nach Hause gehen, oder? Adam diskutierte etwas mit dem Taxifahrer, während ich mich einfach hineinsetzte. Ich lehnte mich gegen das Fenster und sah bei diesem hinaus. Als mein Knie seines berührte, zog ich es sofort zurück. Die Berührung schoss durch meinen ganzen Körper hindurch. Das Fenster war leicht herunter gekurbelt und ich hielt meine Nase dorthin. „Nein“, antwortete ich stur, als er fragte, ob ich Spass gehabt hatte. Wenn ich Spass gehabt hätte, hätte ich nicht das Bedürfnis gehabt, mich so abzuschiessen und genau das hatte ich getan. Der Alkohol stieg mir immer weiter in den Kopf und es war mir zu anstrengend. Mein Kopf sank gegen seine Schulter und natürlich glitt mein Blick sofort zu ihm. „Du riechst gut…“, murmelte ich leise. Er erwiderte meinen Blick und die Anziehung war einmal mehr greifbar zwischen uns. Aber er küsste mich nicht. Stattdessen laberte er etwas davon, wie betrunken ich war. Die Fahrt dauerte nicht so lange, während er mich mit seinen kleinen Berührungen um den Verstand brachte. Als wir ankamen, führte er mich die Stufen hinauf, während ich irgendein Song von Taylor Swift zum Besten gab. Er hatte ihn vorher gesungen. Vermutlich war es unglaublich schräg und hörte sich katastrophal an. Wir kamen oben an und ich taumelte einmal mehr, als er mir die Jacke auszog. „Mal im Ernst wer hört eigentlich so viel Taylor Swift? Das ist noch nicht einmal richtige Musik. Wer ist schon gerne traurig? Sie singt nur über Herzschmerz und Trauer…aber weißt du….eigentlich…..Das passt zu dir. Meine Mutter hat mich immer vor so solchen Männern wie dich gewarnt. Du bist ein Böser Junge.. Ist dir das bewusst? Ein Bad-Boy. Ein Bad Boy von der ganz üblen Sorte.“ Ich laberte irgendwelche Scheisse zusammen. Ich war total durch. Ich nickte heftig, während ich auf das Sofa sank und er vor mir hinkniete, um die Schuhe ausziehen. „Und wie das ist. Du machst mich ganz verrückt.“ Ich brauchte einen Moment bis seine Frage bei mir ankam. Kaffee? Nur schon beim Gedanken daran, rumorte mein Magen. „Ich will keinen Kaffee. Mir ist schlecht“, jammerte ich, aber Adams Mitgefühl hielt sich in Grenzen. Mein Blick ruhte auf ihm und ich griff aus einem Impuls raus nach seiner Hand. „Wieso willst du mich nicht?“ Als ich seinen irritierten Blick sah, wiederholte ich meine Frage. Mein Griff um seine Hand wurde fester und die Emotionen gingen mit mir durch. „Ich hasse es in dich verliebt zu sein.“ Ich zog meine Hand zurück nur um meine Arme um ihn zu legen. Tief atmete ich seinen Duft ein und die Worte waren draussen, bevor ich es verhindern konnte. Ich hatte absolut keine Kontrolle mehr über mich. „Ich liebe dich.“ Da waren die drei Worte, die ich ihm in einem ganz anderen Moment hatte sagen wollen. In einem anderen Moment. Mit anderen Worten. Dennoch war ich so betrunken, dass es mir halb egal war. Ich konnte mich nicht beherrschen und küsste seinen Hals. Er schob mich auf die Beine und während ich weiterhin meine Arme um ihn hatte, küsste ich mich seinen Hals entlang. „Ins Bett? Das gefällt mir“, raunte ich leise. Ich war betrunken, aber eine Runde würde ich sicher noch hinbekommen. Als er mich in die Matratze drückte, zog ich ihn mit mir mit. Meine Hände legten sich in seinen Nacken. „Ich liebe es, wenn du mich in die Matratze drückst. Oder wenn du mich hier anfasst.“ Ich griff nach seiner Hand und führte sie an meinen Hals. Ich streckte ihm meine Lippen entgegen. „Du riechst so gut. Ich steh so sehr auf dich, das ist richtig schlimm“, hauchte ich leise und meine Finger glitten unter sein Shirt. „Ich will dich. Nimm mich, du selbstverliebter Trottel“, bat ich ihn fast schon. Ich setzte mich auf und befreite mich von meinem Shirt, bevor ich meine Hose öffnete. Ich war betrunken und geil. Auf ihn. Als ich endlich meine Hose offen hatte, griff ich nach seinem Kragen und zog ihn an mich heran, um ihn zu küssen.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyDi 7 Mai 2024 - 21:48

Adam Throne
Diese Worte. Ich liebe dich. Seine Worte hallten in mir wieder und wieder. Er war betrunken. Nein. Er konnte sich nicht in jemanden wie mich verlieben. Ganz sicher nicht. Gefühle zu hegen und sich zu verlieben waren zwei absolut verschiedene Dinge. „…ganz genau ins Bett. Aber sicher nicht für die Dinge die du dir gerade ausmalst…“, wiederholte ich ruhig und hievte ihn ins Bett nachdem ich seinen Arm um meine Schulter gelegt hatte. Als ich ihn auf der Matratze nieder ließ, atmete ich tief durch. Betrunken hin oder her, alles an ihm war ein Anblick welchen ich nur zu gern genoss. Er seufzte und räkelte sich beinahe wie ein zufriedenes Kätzchen in meinem Laken. Ob er das wohl vermisst hatte? Gerade als ich mich ihm entziehen wollte, war er es der meine Hand ergriff und mich zu sich zog. Ein wenig unbeholfen stützte ich mich über ihm ab. „….keine sonderlich gute Idee wenn du mich fragst, Mitch…“, entfuhr es mir und ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter als ich seine Lippen auf meiner Haut spürte. Betrunken hin oder her, es war echt. Wusste er nicht wie schwer es mir fiel?? Müde biss ich mir auf die Unterlippe und musterte ihn als er mir mit sprach. Ehe ich es kontrollieren konnte, zog Mitch sich auch schon das Shirt über den Kopf. Naja, weniger Arbeit für mich. Danach ergriff er meine Hand und führte sie über seinen Oberkörper hinauf bis zu seinem Hals. Wenn er doch nur wüsste. Er streckte mir seinen Hals entgegen und ich atmete scharf ein. Das hier half absolut niemanden. Weder Mitch, noch mir oder sonst irgendwem. Ich besaß so etwas wie Courage. Richtig? Mitch ergriff meine Hand und er musste nicht einmal viel Kraft aufwenden, meine Finger glitten automatisch über seine Haut zu seinem Hals und ich leckte mir über die Lippen. „Ich werde dich nicht nehmen Mitch, dass ist sicher nicht das was du wirklich willst. Zudem will ich so ganz sicher keinen Sex mit dir.“ Ich runzelte die Stirn du ließ von ihm. „Und ich bin mir ziemlich sicher dass du das auch nicht willst. Ich pass auf dich auf, okay? Aus einer sicheren Entfernung.“ Ich strich ihm über die Wange und lächelte sanft. „Ich hole dir Wasser…“ Ich nahm die Decke und warf sie ihm über. Kurz hauchte ich ihm einen Kuss auf die Schläfe und erhob mich. Ich verschwand in die Küche und hörte Mitch in der Ferne rascheln. Was machte er denn da?? Stirnrunzelnd kehrte ich mit einem Wasser aus dem Kühlschrank zurück, doch Mitch lag bereits wieder schräg auf meinem Bett. Ein aufgerissenes Kondom in der einen Hand, seine Hose in der anderen. Die Augen geschlossen. Oh Mitch. Wo hatte er das her?? Kurz kam ich nicht drum herum zu realisieren das er dieses Kondom mitgeschleppt hatte und das Oliver derjenige hätte sein können der nun neben ihm lag. Eifersucht. Ich hasste Eifersucht. Scheiße, wie Krank verhielt ich mich eigentlich? Ich stand einfach nur hier und starrte ihn an. Ich beobachtete den Kerl, für den ich in den letzten Monaten so viel in meinem Leben verändert hatte. So viel von meiner Routine und auch wenn es mir die letzten Tage gut gegangen war, waren sie ohne ihn nicht das gleiche. Zögerlich kam Bewegung in mich, ich griff nach seiner Hose und legte sie auf die Kommode. Vorsichtig deckte ich ihn zu und lächelte leicht. Er war hier. Hier bei mir. Es war alles gut. Alles unter Kontrolle. Zögerlich strich mein Daumen über seine Haut. Meine Augen hingen an seiner Kette. Den Ring den er immer noch trug. Was hatte Mitch nur mit mir angestellt? Seine Worte hallten immer noch durch meinen Kopf. Ich liebe dich. Ein trauriges Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, ehe ich über ihn hinweg kletterte und ihn vorsichtig zu mir und bettete seinen Kopf auf meinen Oberschenkel. Gleichmäßig strich ich durch sein dichtes Haar. „Ich will dass du bleibst…“, hauchte ich leise auch wenn ich wusste das er es nicht mehr hörte. „Ich brauch dich hier auch wenn ich es dir nicht zeigen kann, okay?“ Unbewusst spürte ich wie meine Augen ein wenig Feucht wurden. „…ich…hasse es dich zu lieben…“ Und doch liebte ich es um so mehr. Mitch war einfach überall in meinem Kopf. „…weil ich es nicht kann…“ Mein Finger berührte seine Nasenspitze. Er sah so friedlich aus wie er dort lag und schlief. Einen wirklich erholsamen Schlaf fand ich jedoch nicht. Irgendwann als Mitch sich von mir bewegte, nutzte ich die Chance mich zu erheben, zu duschen und meine morgendliche Routine zu joggen. Mich kaputt zu laufen. Solange bis meine Beine schwer wurden. Ich schrieb eine Weile mit Mitch und wusste nicht in welche Richtung das alles ging. Aus einem lockeren Gespräch von gestern kreisten wir uns wieder um uns selbst. Es eskalierte sofort in meinem Kopf. Ich war wie paralysiert. Erstarrt. Verdammt nochmal. Wie ein Idiot saß ich auf einer Parkbank und starrte in mein Handy. Ich konnte nicht. Selbst jetzt nicht wo ich wusste dass es nur noch ein kleiner Absprung war. Es würde so viel leichter sein wenn Mitch mich einfach abschießen würde. Doch das würde er nicht. Ich war wie ein Drogensüchtiger. Immer und immer wieder würde ich ihm folgen. Überall hin. Selbst wenn ich ihn verletzte würde ich ihm folgen. Als wieder Bewegung in mich kam, stand ich fast vor meiner Haustür ohne zu wissen wie ich überhaupt dorthin gekommen war. Mitch sah auf als ich durch die Tür trat. Er hatte eine Dusche genommen. Die Anspannung war mir deutlich anzumerken und doch war das erste was ich tat auf ihn zuzugehen und meine Arme um ihn zu schließen. Stillschweigend vergrub ich meine Nase in seinem Nacken. „Neun…“, murmelte ich an seiner warmen Haut und atmete tief ein. Gerade schämte ich mich einfach zu sehr als das ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Es war zu viel für mich was ich nicht zu Ordnen konnte. So feste ich konnte zog ich ihn an mich heran.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyDo 9 Mai 2024 - 14:37

Mitchell ‚Mitch' Rowland
Ich wusste nicht, wann ich das letzte Mal so betrunken gewesen war. Vermutlich lag es einfach an der ganzen Situation. Der Krebs, dass Adam einfach gegangen war, der Umzug, einfach alles. Ich hatte viel zu viel getrunken und der Alkohol liessen mich Dinge tun und sagen, die ich am nächsten Tag garantiert bereuen würde. Ich zog eine Show ab, weil ich Adam ins Bett kriegen wollte, bis mich der Schlaf auf einmal umhaute. Nackt und mit einem aufgerissenen Kondom in der Hand schlief ich mitten im Bett ein. Es haute mich richtig weg. Nur ganz leicht bekam ich mit, dass Adam mich zudeckte und er mich hielt. Als ich aber am nächsten Morgen aufwachte, war er weg – und ich total verkatert. Mein Kopf pochte schmerzhaft und dieses Mal war nicht der Krebs Schuld daran. Ich vergrub meine Nase im Kissen, welches nach ihm roch. Gott, ich hatte diesen Geruch so sehr vermisst. Aber er selber war weg. Wie es fast schon zur Gewohnheit worden war. Ich schrieb ihm und während es am Anfang noch eine lockere Unterhaltung war, wurde sie bald einmal ernst. Ganz abgesehen davon, dass ich mich für mein Verhalten in Grund und Boden schämte. Ich war so ein verdammter Idiot! Ich hatte ihm gesagt, dass ich ihn liebte, während ich total betrunken gewesen war. Nie hatte ich diese Worte auf diese Art und Weise zu ihm sagen wollen. So… plump. Mit hochrotem Kopf sass ich im Bett. Nach einer Weile schaffte ich es unter die Dusche. Ich brauchte dringend eine Dusche. Unsere Diskussion endete aber nicht so schnell. Obwohl Adam geschrieben hatte, dass er nur eine kleine Runde zog, kam und kam er nicht. Natürlich machte ich mir Vorwürfe, als er schrieb, dass er noch nicht kommen konnte. Er war zu durcheinander. Wegen mir. Vermutlich hatte alles, was ich gestern gesagt hatte, nicht wirklich geholfen. Nach der Dusche machte ich einen Kaffee und bereitete danach einen Tee vor, während ich fast schon ungeduldig auf Adam wartete. Ich nippte an meinem Kaffee und lief die Wohnung auf und ab. Ich hatte ihn über drei Wochen nicht gesehen. Konnte er nicht endlich hierher kommen? Ich atmete auf, als ich hörte, wie die Tür ging. Mein Blick fiel auf ihn. Natürlich trug er seine Sportklamotten und er war verschwitzt. Genauso sah er aber auch angespannt aus. Es belastete ihn. Ich belastete ihm und deswegen blieb ich auch immer noch bei meiner Meinung. Ich tat ihm nicht gut. Ich hatte es ihm schon einmal gesagt. Ihm war es in den letzten Wochen gut gegangen, oder? Es war ihm gut gegangen, wenn er nichts mit mir zu tun gehabt hatte. Vermutlich wäre es besser, wenn ich mich von ihm fernhalten würde und dennoch konnte ich es nicht. Alles zog mich zu ihm hin. Er kam auf mich und zog mich in eine feste Umarmung. Ich erwiderte die Umarmung, während er leise die Zahl musterte. Neun von zehn. Ich sagte nichts, sondern hielt ihn einfach nur fest. Als er sich von mir löste, strich ich ihm leicht über die Wange und schob dann seine Tasse Tee zu ihm rüber. „Jetzt bist du derjenige, der eine Dusche gebrauchen könnte.“ Ich lächelte ihn an und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Ich merkte, wie ich vor Verlegenheit wieder leicht errötete. „Ich… es tut mir leid, wie ich mich letztens Abend aufgeführt habe. Das ist mir echt peinlich und du hast jedes Recht dazu, dich über mich lustig zu machen.“ Auch wenn ich nicht mehr alles wusste, war es mir dennoch unglaublich peinlich. Ich wollte gar nicht wissen, was ich alles gesagt habe. Bevor er sich wieder von mir lösen konnte, legte ich meine Hände um seine Hüfte und zog ihn an mich heran. „Krieg ich einen Kuss?“, bat ich ihn leise und stupste mit meiner Nase sanft gegen seine.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyFr 10 Mai 2024 - 1:42

Adam Throne
Es ging mir gut. Das hier war keine Beziehung. Absolut. ….keine Beziehung. Keine Rechtfertigung.Keine Beziehung. Im Ernst…ich bin nur verliebt Alles Bestens. Es geht mir Bestens! Oder? Wie sang Taylor in ihrem neuen Song? I love you but is ruining my life Mal so, mal so. Mitch…verdammt Mitchell. Raus aus meinem Kopf. Selbst mein neuer Hintergrund zeigte ihn. Doch das war …. definitiv  kein Hint einer Beziehung. Nein. Ich müsste es ändern bevor er das unter die Augen bekam. Dabei hatte er mich fast vor die Wahl gestellt. Er liebte mich. Und er würde nichts anderes für mich fühlen und auf nichts verzichten. All die Zeit mit Mitch half mir sehr aus meiner Asche empor zu steigen. Sein Bild auf meinem Handy zu sehen, ließ mich jedes Mal lächeln und bereitete mir ein gutes Gefühl. Doch den Absprung zu ihm schaffte ich nicht. Den Absprung, mir etwas einzugestehen und es einfach nur anzunehmen. Meine Gefühle. Mitch schaffte das unfassbare. Die grauen Wolken über meinem Kopf hatten sich ein wenig verzogen und endlich konnte ich durchatmen. Vermutlich waren es auch die Worte von Mitch und die Nachrichten die er mir den gesamten Tag schickte während ich es mir auf meiner Terrasse gemütlich machte und ein wenig Sonne tankte. Die perfekte Mischung. Ich hatte gute Laune. Es ging mir gut. Nachdem Mitch und ich eine Uhrzeit ausgemacht hatten, machte ich mich auf den Weg zu ihm. Seine neue Adresse war ein einer relativ ruhigen Gegend, weswegen ich beschloss mit dem Fahrrad zu fahren. Dort angekommen, stand ich vor einem gepflegten Wohnungsblock. Ich klingelte und wartete bis er mich hinein ließ. Ich eilte durch das Treppenhaus und lächelte als Mitch mich an der Tür begrüßte. „Hey…“, begrüßte ich als seine Wärme mich sofort umfing. Alleine durch einen Blick. …ich bin in dich verliebt, hallten seine Worte zu mir durch und ich neigte mich ihm entgegen um ihn zu küssen. Ich legte meine Hand an seine Wange und genoss es. Alles was er mir da gerade durch so wenig gab. Vielleicht auch ein wenig zu sehr. Die weichen Knie sorgten dafür dass wir uns während des Kusses leicht gegen seinen Türrahmen lehnen mussten. „Professor…“, hauchte ich an seine Lippen und musterte ihn ohne meine Augen von ihm zu nehmen. Sie leuchteten. Sie sprachen bände. Auch sonst war ich einfach nur hin und weg. Sein Outfit hatte definitiv etwas „bestrebendes“ – ich mochte die Vorstellung das Mitch an einer Universität arbeitete. Mitch konnte Dinge sicher gut unterrichten, da war ich mir sicher. Wer hörte ihm nicht gerne zu? Verliebt funkelte ich ihn an. „Ich hoffe du hattest einen tollen ersten Arbeitstag.“ Mitch neigte sich mir entgegen um mich wieder zu küssen anstelle davon mir eine Antwort zu schenken was mich noch breiter in den Kuss hinein grinsen ließ. „Hey..hey hey…langsam…ich versuche mich hier ernsthaft zu unterhalten…“, schmunzelnd fand ich mich an einer Wand wieder und Mitchs Lippen lagen wieder auf meinen. Gemeinsam taumelten wir in seine Wohnung und er stieß die Tür zu. Auch wenn ich meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes wie seine Wohnung lenken sollte, hatte ich nur Augen für ihn. Er machte es mir eben so verdammt schwer. Schmunzelnd schmiegte ich meine Nase gegen seine. „…wie wäre es mit einer Roomtour durch deine Wohnung?“, schlug ich flirtend vor, wobei der leichte Unterton nicht zu unterdrücken war. Meine Finger griffen nach seiner Ringkette und ich zog ihn näher an mich heran. Genüsslich trafen meine Lippen wieder auf seinen. Wieder und wieder und wieder. Ich liebte es ihn zu küssen. So sehr. Es würde in Millionen Jahren ganz sicher nicht langweilig werden. Meine Finger trafen auf etwas nackter Haut unter seinem dunklen T-Shirt. „Ich hoffe deine Nachbarn wissen das es heute ein wenig lauter werden könnte, wir haben immerhin eine Wohnung einzuweihen und deinen Job zu feiern“, zog ich ihn schmunzelnd auf. Flüchtig verschaffte ich mir einen Überblick von der Wohnung. Es standen viele Kartons darin und die Möbel fehlten zum Teil auch noch. Naja, dass alles war ja auch ziemlich schnell gegangen. Vermutlich hatte Mitch eine menge in seinem Haus bei seinem Mitbewohner gelassen. Meine freie Hand glitt über seine Wange in sein Haar. Doch als ich hindurch strich, erschrak ich. Es kam plötzlich und wie aus heiterem Himmel. In meiner Hand befand sich eine ziemlich große menge an Haaren. Direkt von der Haarwurzel. Meine Augen weiteten sich, als Mitch realisiert was los war. Er sah von den Haaren in meiner Hand auf zu mir. War das normal? Lag das an der Chemo?! Liams Worte kamen mir in den Sinn. Erholt hatte sich Nolan immer erst nach wenigen Wochen, kurz vor der nächsten Chemo, doch auch ihm waren kurz vorher irgendwann die Haare ausgefallen. „..he, das ist nichts. Das passiert….das war sicher nur Zufall… mit deinem Haar ist alles in Ordnung." Musste das wirklich gerade jetzt passieren? Ich wusste nicht einmal ansatzweise wie ich Mitch vermitteln sollte das alles gut war.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyFr 10 Mai 2024 - 11:25

Mitchell ‚Mitch' Rowland
Der erste Arbeitstag war hinter mir. Er war gut gelaufen, auch wenn ich ziemlich nervös gewesen war. Ich hatte zwar englische Literatur studiert und ich liebte die englische Literatur. Dennoch war es etwas komplett anderes, wenn man darüber unterrichten sollte. Immerhin musste ich es schaffen den Studierenden mein Wissen zu vermitteln. Was wäre, wenn ich dies nicht schaffte? Ich hatte die schlechten und langweiligen Dozenten in meiner Studienzeit verflucht. Wenn der Unterricht gut gestaltet war, dann nahm man die Materie auch viel besser auf. Die Studenten schienen aber alle ziemlich dabei zu sein, was wohl ein gutes Signal war. Nachdem ich alle Lektionen hinter mir hatte, ging ich noch kurz einkaufen, bevor ich nach Hause ging. Ich versuchte wenigstens das grösste Chaos zu beseitigen. Zügeln war immer anstrengend und dennoch wusste ich, wie sehr Adam Unordnung nicht mochte. Nachdem ich einigermassen Ordnung in meine Wohnung gebracht hatte, fing ich an das Abendessen vorzubereiten. Ricotta-Spinat-Cannelloni. Natürlich ein vegetarisches Menü. Ich hatte die Cannelloni gerade fertig gefüllt und die Form in den Backofen geschoben, als es an der Tür klingelte. Ich zog mein Shirt zurecht. Ich wusste nicht einmal wieso, aber ich war nervös. Adam hatte immer einen hochstehenden Geschmack, wenn es um das Wohnen und die Einrichtung ging. Das hatte ich schon gemerkt. Als ich die Tür öffnete, stand Adam vor mir. Seine Haare waren zerzaust und seine Wangen leicht gerötet. Er sah total sexy aus. Vermutlich war ihm das noch nicht einmal bewusst. „Hey“, erwiderte ich ebenfalls. Er beugte sich zu mir und während er seine Hand an meine Wange legte, küsste er mich. Ich seufzte an seinen Lippen auf. Der Kuss verursachte mir weiche Knie. Die Küsse zwischen uns hatten einfach immer so eine unglaubliche Intensität. All diese Emotionen, die da drin gefangen war. Er musterte mich, während ich nach Atem rang. Er checkte mich ab und dieses Funkeln in seinen Augen gefiel mir unglaublich gut. Auf seine Worte hin beugte ich mich einfach wieder vor, damit ich ihn küssen konnte. Ich hatte drei Wochen auf ihn verzichten müssen. Ich wollte alles nachholen, was ich verpasst hatte. All die Minuten der Zweisamkeit. Ich zog ihn in die Wohnung hinein und drückte ihn sanft gegen die Wand. „Dieser Versuch ist aber ziemlich einseitig“, erwiderte ich leise, als er davon sprach, dass er sich versuchte mit mir zu unterhalten. Ich warf die Tür ins Schloss, bevor ich mich wieder voll und ganz auf ihn konzentrierte. Wieder fanden unsere Lippen zueinander. Das Essen brauchte noch eine Weile im Backofen. Wir hatten mehr als genug Zeit. Ich schmunzelte bei seinen Worten und ich knabberte an seiner Unterlippe. „Dann sollte ich dir am besten gleich den wichtigsten Raum zeigen.“ Wir kamen aber gar nicht so weit uns in Bewegung zu setzen, denn er zog mich an seiner Kette zu ihm hin und schon lagen unsere Lippen wieder aufeinander. Ich schmiegte mich an ihn und stöhnte leise auf, als ich seine Finger auf meiner nackten Haut spürte. „Du scheinst dir ja einiges vorgenommen zu haben.“ Ich lächelte ihn an, während wir es das erste Mal schafften uns länger als fünf Sekunden nicht zu küssen. Er sah sich um, bevor er mir über die Wange strich und danach seine Hand in meine Haare glitt. Fragend blickte ich ihn an, als er auf einmal einen ziemlich erschrockenen Gesichtsausdruck bekam. Mein Blick fiel auf seine Hand – und ich sah die Haare in seiner Hand. Es waren nicht nur einzelne. Es war eine grosse Menge. Nur zögerlich hob ich den Blick. Ich hatte gewusst, dass dieser Moment irgendwann kommen würde. Ich hatte nur nicht gedacht, dass er schon jetzt kommen würde. Eine Chemotherapie reichte anscheinend aus. Adam versuchte die Situation runter zuspielen, aber ich hatte mich schon in Bewegung gesetzt. Ich löste mich von ihm und steuerte mit zügigen Schritten auf das Badezimmer zu. Wieso jetzt? Wieso heute? Vor ein paar Sekunden war noch alles perfekt gewesen. Ich beugte mich prüfend dem Spiegel entgegen und fuhr mir selbst durch das Haar. Nur um zu sehen, dass weitere Haare ausfielen. Ich entdeckte die kahle Stelle sofort. Man sah es. Man sah, wo mir die Haare ausgefallen waren. Es waren schon mehrere kahle Stellen. Durch den Spiegel erwiderte ich den Blick von Adam, der mir ins Bad gefolgt war. Die ausfallenden Haare hoben einmal mehr wieder hervor, dass ich krank war. Wieder betrachtete ich mein eigenes Spiegelbild und die vereinzelt kahlen Stellen. Es würden immer mehr werden und ich könnte nicht mit ansehen, wie mir die Haare ausfielen. Kurzerhand öffnete ich den Spiegelschrank und holte meinen Rasierer hervor. Ich wechselte den Aufsatz, bevor ich Adam den Rasierer in die Hand drückte. „Rasier sie ab.“ Ich bemerkte seinen Blick und ich schüttelte den Kopf. Ich wollte keine Widerrede hören. „Tue es einfach.“

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyFr 10 Mai 2024 - 14:26

Adam Throne
Ich folgte seinen zügigen schritten ins Bad und konnte die Mimik in meinem Gesicht nicht unterdrücken. „Hey Mitch…Mitchie das sind nur Haare…“, wollte ich ihn beruhigen. Auch wenn ich wusste wie viel sie in der Gesellschaft bedeuteten. Mitch beugte sich nach vorne und wuschelte sich mit der Hand über den Kopf. Einzelne Haare rieselten ins Waschbecken, doch mir war nicht entfallen das es vermutlich nicht unbedingt das erste Mal gewesen sein musste. Leichte kahle Stellen machten sich bemerkbar. Zudem wirkten seine Haare spröde, trocken und nicht gerade Gesund wo ich genauer darauf achtete. Mitch schien emotional mitgenommen und dennoch riss er sich wirklich mit allem was er hatte zusammen. Angespannt griff er nach dem Rasierer aus dem Schrank. Ich fragte mich ob er dem neuen Arbeitsgeber von seiner Krankheit erzählt hatte und wann hier in London wohl seine nächste Chemo anstand. Die drei Wochen in denen wir kein Kontakt gehabt hatten, hatten sich angefühlt wie eine Ewigkeit. Durch den Spiegel sah ich ihn an als er mir den Rasierer entgegen hielt. „Rasier sie ab.“ Warte- was?? Mein Mund stad ein Augenblick offen. Vor allem als ich sah wie die Tränen in Mitchs Augen funkelten und er versuchte sie mit allem was er hatte zurück zu halten. Ich schluckte schwer. „Mitch…hör zu, vielleicht sollten wir was anderes probieren..“, murmelte ich. Ich griff nach dem Rasierer. „…ich überlege mir was…okay?“ Ich wusste was für ein Bild es auf andere machte. Eine Glatze war…krass und definitiv eine Typveränderung. Kein Teil von mir konnte es sich an Mitch vorstellen und doch hatte auch ich gewusst dass es irgendwann passieren würde. Es verging kein Augenblick mehr, in dem sich der Krebs nicht nach vorn in den Vordergrund kämpfte und auf sich aufmerksam machte. „Tue es einfach.“ Seine Worte waren Eindeutig. Heiser und schmerzerfüllt. Er wollte keine Wiederrede hören. Zögerlich musterte ich den Rasierer und wie Mitch sich auf den Toilettendeckel setzte. Wieso musste ich das tun? Ich schaltete den Rasierer an und konnte spüren wie sich alles in Mitch anspannte. Wie er mit sich haderte stark zu sein. Wie er die Lippen aufeinander presste um nicht zu weinen. Seine Finger die sich in sein eigenes Fleisch bohrten. Ich würde ihn damit nicht allein lassen! Nicht so! Es waren nur Haare. Er würde kämpfen und ganz sicher nicht sterben. Nicht ein einziges negatives Gefühl sollte sich in seinem Kopf festsetzten. …. nicht mehr. Das hatte er nicht verdient. Also tat ich etwas absolut unüberlegtes. Ich trat auf das Waschbecken zu, beugte mich nach vorne und führte den Rasierer in mein Haar. Die ersten dunkelblonden Haarbüschel fielen herunter und ich verdrängte Mitchs Stimme. Es war richtig so! Es war alles absolut richtig so! Ich setzte ein weiteres Mal an und spürte einfach nur Mitchs Blick auf mir. „Hilfst du mir mit dem Nacken? Ich komm da nicht ran.“ Ich hielt ihm den brummenden Rasierer entgegen und lächelte aufmunternd. Ich vermied den Blick in den Spiegel, während ich wortlos mit Mitch plätze tauschte. „Es sind nur Haare Mitch. Weißt du wenn das das ist was wir tun um den Scheiß Krebs zu besiegen, dann steh ich mit dir an der ersten Front. Ich lass nicht zu das du dich wegen so einer Kleinigkeit schlecht fühlst oder eine Träne vergießt. Wenn alles vorbei ist, wachsen sie nach. Versprochen. Also..“ Ich reichte ihm den Rasierer. „Hilfst du mir jetzt? Ich will das hier nicht einem Friseur erklären müssen. Danach bist du dran. Komm schon, macht sicher spaß."

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyFr 10 Mai 2024 - 15:33

Mitchell ‚Mitch' Rowland
Ich hatte gewusst, dass dieser Moment kommen würde und dennoch war es jetzt etwas ganz anderes, wenn dieser Moment auch wirklich hier war. Ja, es waren nur Haare, aber jeder könnte sehen, wie krank ich war. Wem sonst fielen sonst die Haare büschelweise aus, wenn man nicht Krebs hatte? Als ich mir durchs Haar fuhr, rieselten einige weitere Haare ins Waschbecken. Konnte der Krebs mich nicht ein einziges Mal vierundzwanzig Stunden in Ruhe lassen? War das zu viel verlangt?! Ich hatte doch einfach nur einen schönen Abend mit Adam verbringen wollen. Ich würde nicht dabei zuschauen, wie meine Haare sich nach und nach verabschieden würden. Ich öffnete den Schrank und holte den Rasierer hervor. Ich drückte Adam den Rasierer in die Hand. Er sollte sie abrasieren. „Was anderes? Sie werden mir ausfallen, Adam. Dem muss ich nicht wirklich zusehen. Rasier sie ab.“ Er musste sich nichts anderes überlegen. Es gab gar keine andere Alternative. Es war gut möglich, dass ich beschissen aussehen würde mit der Glatze, aber ich konnte nicht zusehen, wie meine Haare ausfielen. Das ging nicht. Er sollte es einfach tun. Kurz und schmerzlos richtig. Ich setzte mich auf den Toilettendeckel. Ich war angespannt und presste die Lippen zusammen. Ich grub die Finger in meinen Unterarm, während ich an etwas anderes versuchte zu denken. Das Geräusch des Rasierers ging mir durch Mark und Bein. Es waren nur Haare! Dennoch sagte es so viel über die Krankheit aus. Sie hatte mich im Griff und ich konnte nichts dagegen. Ich drehte den Kopf, als ich sah, wie Adam sich bewegte. Er beugte sich über das Waschbecken – und fuhr sich mit dem Rasierer selber durch das Haar. „Adam! Deine wunderschönen Haare!“, rief ich schockiert aus und erhob mich. Was zum Teufel tat er da?! Ein weiteres Mal fuhr er sich durch sein Haar. War er vollkommen bescheuert?! Nun setzte er sich hin und mein Herz wurde schwer von all der Liebe, die ich für ihn empfand. Er reichte mir den Rasierer und ich blickte von diesem wieder zu ihm. Am liebsten hätte ich es ihm gesagt. Ich liebe dich. Immer und immer wieder. Aber ich sollte es nicht tun. Es würde ihn mehr belasten als irgendwas anderes. Ich legte ein Finger unter sein Kinn und küsste stattdessen zärtlich seine Lippen. Ich versuchte all meine Gefühle in diesen Kuss hineinzulegen. „Ich hab dich nicht verdient“, murmelte ich leise an seinen Lippen, bevor ich mich erhob. Ich holte tief Luft, bevor ich mich aufrichtete und die Maschine wieder einschaltete. Vorsichtig rasierte ich der Rest von seinen wunderschönen Haaren weg. Ich rasierte seinen Nacken aus, bevor ich die Maschine ausschaltete. Ich wischte die restlichen Haare weg, bevor ich sanft über die kurzen Stoppeln strich. „Ich vermisse deine blonden Haare jetzt schon“, murmelte ich leise. Ich seufzte schwer und wir die Plätze tauschten. Kurzerhand zog ich ihn zu mir hinunter. „Aber du bist immer noch der attraktivste Mann, den ich kenne“, sagte ich und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor ich ihn los liess und die Hände im Schloss verschränkten. Jetzt mussten wohl oder übel meine Haare dran glauben. Ich hörte, wie er die Maschine einschaltete und ich schloss die Augen. Ich presste die Lippen zusammen, als er ansetzte und er begann mir die restlichen Haare abzurasieren. Es dauerte nicht lange und die Maschine verstummte wieder. Ich öffnete die Augen und tastete mit den Händen über meinen Kopf. Es war befremdlich. Wortlos erhob ich mich, damit ich einen Blick in den Kühlschrank werfen konnte. Es war fast, als würde mir jemand Fremdes entgegen blicken. „Offensichtlich sehen nicht alle so gut wie du mit kurzen Haaren“, bemerkte ich nur und nahm den Blick von meinem Spiegelbild.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyFr 10 Mai 2024 - 17:55

Adam Throne
Es war getan. Ich, Adam Throne trug eine Glatze. Aus Solidarität und jeder der Mitch zu nahe kam, würde es mit mir zu tun bekommen. Wie ich bereits sagte: Es waren nur Haare. Mitch schien sprachlos. Die Worte kamen nahezu aus ihm heraus gestolpert und doch konnte ich sehen wie viel ich mit dieser Geste bewirkt hatte. Das Reichte. Das Reichte für den Anfang. Ob ich es bereuen würde wusste ich nicht. Mitch beugte sich zu mir herunter und ich erwiderte diesen Kuss. Verhangen öffnete ich die Augen und sah ihn an. „…ich…“, ich was? Ich liebe dich. Ja. Ein kleines Lächeln umspielte meine Lippen. Seine Worte ließ mich aus dieser Situation ausbrechen. Empört richtete ich eine Augenbraue in die Höhe, ehe er die Worte sofort entschärfte. Ich ließ den Nacken kreisen und fuhr mir leicht grinsend über die kurze stoppeln. „Hat ziemlich luftiges, wenn du mich fragst. Also wenn du mich jetzt immer noch willst, bist du mir wohl wirklich verfallen.“ Ich warf ihm einen kleinen Seitenblick zu und lächelte nun aufrichtig. Wir tauschten die Plätze und ich machte mich daran auch seine Haare abzurasieren. Langsam und Vorsichtig, bis auch die letzte Haare zu Boden gefallen waren. Ihn so zu sehen war anders. Doch er war immer noch er. „Okay. Wir tragen jetzt also offiziell Partnerlook.“ Das erste Mal warf ich einen Blick in den Spiegel. Ich sah aus wie ein völlig anderer Mensch. Was Haare so ausmachten. „Ich seh aus wie Jesse aus Breaking Bad. Die abgefuckte Version.“ Dennoch musste ich lachen. Auch wenn ich wusste wie schwer es mir fallen würde darüber hinweg zu sehen. Meine Social Media Tage würde ich wohl zunächst mit alten Fotos von mir füllen um sie nicht so nahe an mich heran zu lassen. Einfach um den Fragen auszuweichen. Bereuen würde ich es dennoch nicht. „Vielleicht sollte ich meinen Bart wachsen lassen..“ Ich fuhr mir über meinen Drei Tage Bart und sah Mitch an der sich immer noch im Spiegel betrachtete, nur sehr viel betrübter. „Mitch..Mitch…hey..sieh mich an.“ Ich drehte ihn ein wenig zu mir. „Haare machen noch lange keinen Menschen. Der Mensch macht sich selbst. Wegen dem hier – und dem hier.“ Ich deutete auf seinen Kopf und dann auf sein Herz. „…und garantiert nicht wegen einer Frisur oder einem anderem Merkmal.“ Ich strich mit meinem Daume über seine Wange. „Ich mag es. Du siehst…gefährlich aus.“ Ich grinste neckisch. „Gefährlich, gut gefährlich. So das sich keiner mehr an dich heran traut. Mhm.“ Ich neigte mich ihm entgegen und schmunzelte. „Also…wo waren wir? Wir wurde ziemlich plötzlich unterbrochen wenn du mich fragst.“ Ich legte meine Stirn gegen seine. Es war definitiv etwas anderes. So Freizügig. Doch das war okay. „Werde mich daran gewöhnen dir nicht mehr an den Haaren ziehen zu können.“ Doch das war dann auch schon alles. Mitch war perfekt so wie er war und ich würde ihn ganz sicher nicht an seinen Haaren definieren. Nein, dass würde ich sicher nicht. Ein Piepen ließ mich aufsehen, Mitch sah erschrocken auf und hechtete in die Küche. Meine Augen folgten ihm. Seine Küche war nett eingerichtet. Soweit schien ihn hier an nichts zu fehlen, auch wenn ich an meinen Vorschlag zurück denken musste. Ich hatte ihm angeboten bei mir einzuziehen und jetzt hatte er eine andere Wohnung. Ich folgte ihm mit langsamen Schritten während meine Augen ihn keine Sekunde aus den Augen ließen. „Probleme Chefkoch?“, neckte ich ihn. Immerhin hatte er darauf bestanden zu kochen. Er schien sich wirklich mühe gegeben zu haben, es roch wirklich unglaublich gut. "Kann ich dir irgendwie zur Hand gehen?" Aus Gewohnheit fuhr ich mir nun über meinen kahlen Kopf.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptySa 11 Mai 2024 - 23:02

Mitchell ‚Mitch' Rowland
Er rasierte sich die Glatze absichtlich wegen mir. Als ich seine Haare sorgfältig weg rasiert hatte, legte ich eine Hand unter sein Kinn und küsste ihn. Ich liebte ihn. Mit jeder Faser meines Körpers. Er hatte keine Ahnung, was er bei mir mit dieser Aktion auslöste. Es vertiefte meine Gefühle für ihn nur noch mehr. Seine Augenbrauen richteten sich in die Höhe, bevor er aber wieder besänftigt schien. Ich lächelte schwach. „Ich bin dir schon lange verfallen“, murmelte ich leise. Ich setzte mich hin und nun war ich wohl an der Reihe. Meine Haare fielen nach und nach auf den Boden und ich spürte, wie es freier um meinen Kopf wurde. Das Geräusch des Rasierers endete und ich erhob mich zögerlich. Wir betrachteten uns beide im Spiegel. Adam schien sich mit seiner neuen Frisur ziemlich gut abzufinden. Er lachte und machte sich Gedanken, ob er seinen Bart weiter wachsen lassen sollte. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Mir standen die kurzen Haare garantiert nicht so gut wie ihm. Ich wirkte krank. Mein Gesicht eingefallen. Ich war blass und wirkte müde. Zögerlich fuhr ich mir über die Stoppeln. Adam schien meine getrübte Stimmung zu bemerken, denn er zog mich ein bisschen zu sich. Ich blickte ihn stumm an. „Dennoch macht es viel aus.“ Meine Stimme war leise. Er wusste, was ich meinte. Es liess mich krank wirken und dennoch war es die richtige Entscheidung gewesen. Ich hätte nicht zusehen können, wie meine Haare nach und nach ausfielen. Ich seufzte leise und ich lehnte mich gegen ihn. „Gefährlich?“ Ich verzog leicht das Gesicht. „Ich bin alles andere als gefährlich.“ Ich konnte noch nicht einmal einer Katze etwas zuleide tun. Er neigte sich mir näher entgegen, während er versuchte das Thema auf etwas anderes zu lenken. Ich schmunzelte leicht und blickte ihn an. „Du findest garantiert etwas anderes mit dem du das ausgleichen kannst“, erwiderte ich leise. Ich wollte mich gerade vorbeugen und ihn küssen, als das Piepen des Backofens ertönte. Scheisse. Meine Cannelloni. Ich sah auf und eilte in die Küche. Ich warf einen prüfenden Blick in den Backofen. Die Cannelloni konnten zum Glück noch ein paar Minuten brauchen und waren nicht angebrannt. „Nein, alles super“, erwiderte ich, als Adam mich schon aufziehen wollte. Ich stellte den Timer neu ein, bevor ich ihn ansah. Er war ein ungewohnter Anblick. Ich würde mich daran gewöhnen müssen, genauso wie an mein eigenes Spiegelbild. „Könntest du die Haare im Bad zusammen nehmen? Dann kann ich in der Zwischenzeit den Tisch denken.“ Ich bewegte mich auf einen Schrank zu und holte die Kehrichtschaufel hervor. Ich reichte sie ihm und begann den Tisch zu decken. Kaum war ich damit fertig, piepte der Backofen erneut und dieses Mal stellte es mich zufrieden. Ich holte das Essen aus dem Backofen und stellte es auf den Tisch. „Vegetarisch natürlich. Ricotta-Spinat-Cannelloni. Ich hoffe, dass es dir schmeckt.“ Ich füllte seinen Teller und reichte ihm diesen, bevor meinen Teller ebenfalls befüllte und mich hinsetzte. Ich wünschte ihm einen guten Appetit und wir fingen an zu essen. „Dessert habe ich keines gemacht. Ich habe gedacht…, das überlasse ich dir.“ Ich grinste ihn an und liess die weitere Anspielung im Raum stehen. Wir assen in Ruhe und danach räumte ich unsere Teller in die Spüle. Danach bewegte ich mich auf ihn zu und liess mich kurzerhand auf seinem Schoss nieder. Ich schlang die Arme um seinen Hals und streifte flüchtig seine Lippen. „Ich danke dir für alles“, hauchte ich leise und strich über seine Wange. Er konnte sich gar nicht vorstellen, wie wichtig mir das alles war. Bevor er etwas sagen konnte, küsste ich ihn wieder und schmiegte mich ihm entgegen.

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„Now we're stressed and depressed and we're going round again in an emotional blender.“

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptySo 12 Mai 2024 - 18:38

Charles Throne
„Vielen Dank Michael, wir melden uns bei ihnen wenn wir sie brauchen. Machen sie für heute Feierabend“, bedankte ich mich bei unserem Chauffeur als dieser meiner Frau die Wagentür geöffnet hatte. Er nickte mir zu und ich klopfte ihm ein letztes Mal auf den Rücken. Ich wusste das Adam diese spontanbesuche hasste. Doch anders kam man an unseren Sohn eben auch nicht mehr heran. Er lebte dieses Influencer Ding für meinen Geschmack ein klein wenig zu sehr. Er präsentierte sei gesamtes Lebe auf dieser Plattform. Ich gönnte ihm die Aufmerksamkeit und den Erfolg. Ich wusste ja auch wie schwer es heutzutage war im Umlauf zu bleiben, doch manchmal waren die Grenzen wirklich zerreißend. Er war solch ein Hübscher Kerl, hatte Talent und war Erfolgreich in seinem Job. Diese Heuchelei hatte er sicher nicht nötig. Vor allem nicht in den Medien. Wenigstens nicht was diese ganzen Tiktok, Twitch, Youtube und Instagram Geschichten betraf. Er könnte mit Leichtigkeit ins Fernsehen wie seine Mutter. Diese strich sich über ihr Kleid und richtete ihre Haare. „Oh Himmel. Charles. Wie sehe ich aus? Wie sehe ich aus?“ Sie baute sich vor mir auf und erwartete ein Gutachten. Dieses treffen war ihr wichtig und sie war nervös. Wir wollten das das zwischen uns allen funktionierte. Genau deswegen führte sie sich so auf. Das konnte ich ihr anmerken. „Victoria, du siehst umwerfend aus.“ Und wenn ich sie so betrachtete war es wieder einleuchtend woher Adam seine Makellosigkeit hatte. Seit wir beschlossen hatten Adam einen Besuch abzustatten wirkte sie etwas aufgekratzt. Natürlich hatten auch wir mitbekommen das es in Adams Leben jetzt eine junge Dame gab. Wir waren seine Eltern. Natürlich interessierte es uns. Zudem sorgte sie sich um Adam. Sie würde es nie zugeben, doch es machte ihr zu schaffen dass er sich nie meldete. Dass sie ihn nie sah: Ihren Jungen. Wie immer sah meine Frau Fabelhaft, elegant aus. Bereit jeden Augenblick vor eine Kamera zu springen. Wir liefen den kleinen Weg hinauf. In meinen Händen hielt ich eine kleine Schachtel mit Donuts die Adam so liebte. Es war auch einfach eine Art „kleine“ Wiedergutmachung für das was immer wieder zwischen uns gestanden hatte in den vergangenen Jahren. Immerhin hatte er seine Esssucht gut in den Griff bekommen. Adam Bodenständig wie er war, lebte immer noch hier. Ein kleines Mehrfamilienhaus indem er oben eine Apartmentwohnung mit Terrassenstück besaß. Er hatte sie sich gekauft und ziemlich viel Geld hinein gesteckt. Nichts Besonderes, doch ausreichend für eine Person. „Ich denke er wird nicht begeistert sein, Charles.“ Sie wurde nervös. Wir wussten wie temperamentvoll Adam werden konnte. „Ach papperlapap. Wir dürfen ja wohl bei unserem Sohn vorbei schauen“, wank ich ab während ich die unterste Tür öffnete. Naja – sie stand eben offen. Wir nahmen den Fahrstuhl und oben angekommen sagte der bereits ziemlich saubere und neutrale Hausflur alles darüber aus das Adam sich in den letzten Monaten nicht geändert hatte. An der Haustür angekommen, zögerte ich, ehe ich am Knauf der Tür feststellen konnte dass die Tür geöffnet war. „Charles“, ermahnte mich Victoria, doch ich hatte die Tür bereits aufgeschoben. „Das wir schon in Ordnung sein, ich könnte ja auch den Ersatzschlüssel benutzen“, beruhigte sich sie und lächelte. Sie folgte mir. Irgendwo aus seiner Wohnung kam Musik. „Adam?“, rief ich und wir betraten seine Wohnung. Ich neigte meinen Kopf und folgte den Klängen. In der offenen Küche angekommen, erstarrte ich jedoch. Ein Oberkörperfreier Kerl saß einfach dort an seinem Tresen und aß …. Müsli. „Ähm Guten Morgen“, begrüßte ich ihn ein wenig vor den Kopf gestoßen. Die Tattoos und dieser Buzzcut – über Adams Männergeschmack ließ sich ja üblicher Weise streiten. Aber musste es denn gleich diese Sorte sein? Zudem wieso verbrachte er so viel Zeit damit seine Sexualität zu erkunden.  Meine Frau murmelte ein kurzes „Oh Gottes Willen“ – ob es dem Kerl an sich oder der Situation geschuldet war wusste ich nicht. „Wir haben Donuts mitgebracht….ist….unser Sohn im Haus?“, warf ich den Raum, worauf mein Gegenüber genauso irritiert und fast hilflos wirkte. Irritiert schritt ich auf ihn zu und reichte ihm die Hand. "Charles. Throne." Natürlich konnte ich es nicht unterbinden ihn kurz zu mustern. Victoria tat dasselbe worauf ich bezweifelte das sie sich vorstellen musste. Man kannte ihr Gesicht aus den BBC News. „Die Tür stand offen, wir wussten nicht das er…..besuch hat. Nette Tattoos..haben die irgendeine tiefe Bedeutung oder sowas?“ It is what it is. Ist das so? Sind die Dinge immer so wie sie sind? "Wir hätten angerufen. Aber Adam geht selten ans Telefon."

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptySo 12 Mai 2024 - 20:23

Mitchell ‚Mitch' Rowland
Einmal mehr hatte ich die Nacht bei Adam verbracht. Wir schliefen selten allein. Entweder schlief er bei mir oder ich bei ihm. Es war aber auch einfach schöner, wenn man nicht alleine aufwachsen musste. Die drei Wochen waren schon sehr einsam gewesen. Ich hatte ihn vermisst und das nicht nur in meinem Bett. Es war immer wieder erstaunlich, wie schnell man sich an die Anwesenheit von jemandem gewöhnen konnte. Aber auch an diesem Morgen war Adam natürlich bereits weg und drehte seine gewöhnliche Jogging-Runde. Wie viel Sport konnte jemand machen? Er war unglaublich fit, während ich mich eher wie das Gegenteil fühlte. Ich hatte das Gefühl, dass ich schwächer wurde. Auch an diesem Morgen fühlte ich mich müde und ausgelaugt, obwohl ich gut geschlafen hatte und auch genug Stunden. Aber so war es nun einmal mit dieser Krankheit. Ich vergrub mein Kopf im Kissen und flüchtete in Adams Geruch, während ich versuchte zu verdrängen, dass am Wochenende die nächste Sitzung für die Chemotherapie anstand. Irgendwann rappelte ich mich auf und ging in die Küche, um mir etwas zum Frühstück vorzubereiten. Ich machte mir einen Kaffee, als Adam verschwitzt durch die Tür kam. Ich lächelte ihn an und begrüsste ihn. Er sah verschwitzt einfach zum Anbeissen aus. Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor er auch schon unter die Dusche verschwand. Auf seine eiskalten Duschen konnte ich allerdings getrost verzichten. Ich bereitete mir ein Müsli zu und setzte mich damit an seinen Tresen, während ich meinen Kaffee dazu schlürfte. Ich hing meinen eigenen Gedanken nach, als ich auf einmal eine fremde Stimme vernahm und gleich darauf zwei fremde Personen einfach so in seiner Wohnung auftauchten. Beide waren älter. Die Frau wunderschön, blond und wirkte einfach nur makellos. Es war sofort erkennbar, wer es war. Adams Mutter. Die Gesichtszüge waren beinahe identisch, abgesehen davon dass Adams Gesichtszüge noch etwas markanter und männlicher waren. Dann musste der Mann neben ihr sein Vater sein. Verdammte Scheisse. Mit grossen Augen starrte ich sie an. Gab es einen beschisseren Zeitpunkt?! Ich sass nur in Boxershorts an seinem Tresen. Ich liess den Löffel sinken und zwang mich den Kloss in meinem Hals hinunter zu schlucken. „Guten Morgen…“, erwiderte ich zögerlich. Sie wirkten offensichtlich auch vor den Kopf gestossen. Ich bemerkte, wie sie mich abfällig musterten. Oh-oh. Das sah gar nicht gut aus. Ich hörte den Ausdruck von Adams Mutter. Sie hatten mich innerhalb von fünf Sekunden in eine Schublade gesteckt. Ich rutschte gezwungenermassen vom Stuhl herunter, als sein Vater auf mich zuschritt und mir tatsächlich die Hand reichte. „Mitchell Rowland. Freut mich Sie kennenzulernen, Mrs. Und Mr. Throne“, erwiderte ich höflich. Aber ich konnte wohl noch tun und lassen, was ich wollte. Ihre Meinung hatten sie sich schon gebildet. „Ihr Sohn ist gerade noch unter der Dusche. Er wird sicher jeden Moment kommen“, beantwortete ich seine Frage. Als sie nach meinen Tattoos fragten, wusste ich sofort, dass sie keine Fans davon waren. „Ähm, ja.. das haben sie. Ich… ziehe mir schnell was über. Einen Moment bitte.“ Ich eilte schnell aus der Küche ins Schlafzimmer und zog mir schnell etwas über, bevor ich zurückkehrte. Kurz nahm ich aber noch die Zeit, um Adam zu schreiben und ihn vorzuwarnen. Ihr Tuscheln verstummte sofort, als ich zurückkehrte, aber sie fühlten sich überhaupt nicht ertappt. Vermutlich sollte ich es sogar noch wissen, dass sie über mich redeten. „Möchten Sie einen Tee oder einen Kaffee?“, fragte ich seine Eltern. Beide stimmten einem Tee zu und ich fing an diesen vorzubereiten. „Sie haben keinen britischen Akzent. Sie kommen aus Amerika, richtig? Was hat Sie nach London verschlagen?“ Das Ganze hatte sehr etwas nach einem Verhör. Ich versuchte meine Worte vorsichtig auszuwählen. „Richtig. Ich bin Amerikaner. Ich habe ein Jobangebot von der University of London erhalten, um als Dozent zu arbeiten.“ Kurz zuckte die Augenbraue von seiner Mutter überrascht nach oben. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet. „Die Universitäten scheinen ihre Anstellungsanforderungen auch ziemlich geändert zu haben“, war ihre Reaktion darauf. Ich wusste genau, worauf sie anspielen wollte, aber liess es sein. Das Teewasser war heiss und ich bereitete ihren Tee fertig vor und stellte ihnen diesen hin, als zum Glück endlich Adam in die Küche kam. Die Stimmung war zum Zerreisen gespannt.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptySo 12 Mai 2024 - 21:10

Charles Throne
Es war ja nicht so als ob wir nicht aufgeschlossen für Neues waren. Wir waren „Hip“ wie die jungen Leute von heute sagten. Doch Adams Drang irgendwelchen neumodischen Tages-Trends hinterher zu springen war schon fast rebellisch. Wir hatten ihn bei seinem Outing so gut es ging unterstützt. Immerhin war nichts dabei und ich verstand seine Begründung sich in den Menschen hinter der Fassade zu verlieben, aber das hier? So gut ich konnte lächelte ich. So wie ich immer lächelte wenn ich versuchte einen guten nicht zu verklemmten Eindruck auf andere zu machen. Immerhin war Höflichkeit alles. „Nenn mich Charles.“ Egal wer da vor einem saß. Ich schüttelte Adams Mitbewohner die Hand und meine Frau tat es mir gleich. „Victoria.“ Als Adams männlicher Besuch Namens Mitchell Rowland kurz ins Schlafzimmer verschwand, wandte sich meine Frau zu mir. „Lass uns gehen, Charles. Das hier ist so etwas von unpassend. Ich hab gesagt wir hätten nicht einfach so hier auftauchen sollen.“ Ich seufzte und neigte mich ihr entgegen. „Deswegen müssen wir doch nicht gleich wieder gehen. Er ist unser Sohn, Liebes.“ Ein weiteres frustriertes seufzen von Victoria. „Bitte sag mir einfach nur dass das nicht eines seiner neuen Dinge ist, uns in den Wahnsinn zu treiben.“ Was wusste ich denn schon. „Vielleicht ist er doch auch nur irgendein Freund der hier schläft. Du kennst seine Gutherzigkeit.“ Die Tür schwang auf und Mitch kam erneut herein. Dieses Mal in einem Shirt das offensichtlich nicht seines war. Es gehörte Adam. Der Gedanke dass es sich bei diesem Kerl nur um „einen“ Freund handelte verschwand. Genau wie bei mir, scheinbar auch bei meiner Frau die sich die Schläfen rieb und wortlos in die Küchenzeile verschwand und sich zwei Tassen aus seinem Schrank nahm. „Trinken Sie Tee?“, fragte sie Mitchell ohne ihn anzusehen. Ihre Stimme war ziemlich neutral und Meinungslos. Die ganze Situation um Adam ging ihr so langsam echt an die Substanz. „Wie lange kennen Sie Adam denn schon?“, fragte ich als ich mich auf einen der Barhocker setzte. Vielleicht wurde die Situation ein wenig besser wenn wir uns etwas annäherten. Uns einfach so ein wenig unterhielten. Über so belanglosen Scheiß und so -  Dennoch konnte ich nicht anders, dass Sie war so aus mir herausgebrochen.  Ein wenig geschwungen lächelte ich und stellte die Donuts auf den Tresen. „Wissen Sie in der Regel ist das nicht so dass wir einfach so hier in die Wohnung unseres Sohnes reinplatzen. Wir haben uns ein wenig Sorgen um Adam gemacht und den Ausbruch auf seinem Social Media Account. Heutzutage geht das immer so schnell, man postet etwas und ZACK stehen sie reihenweise vor der Haustür. Wir dachten wir sehen nur ein wenig nach dem Rechten und essen ein wenig Kuchen.“ Ich schob die Packung zu Mitchell herüber. „Adam ist ja immer so schwer beschäftigt.“ Meine Frau kam mit zwei Tassen um den Tresen. „So ist das nun mal in diesem Business, Schatz. Ich hab dir gesagt das er alle Hände voll zu tun haben wird.“ Stille. Meine Frau und Mitchell musterten sich kurz, ehe ich mich räusperte und in den Karton nach einem Donut griff. Hunger verspürte ich zwar keinen. "Bedient euch."

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptySo 12 Mai 2024 - 21:57

Mitchell ‚Mitch' Rowland
Sie hielten nicht viel von mir. Ich merkte es sofort. Sie stellten sich zwar als Charles und Victoria vor, aber sie waren immer noch sehr distanziert. Charles lächelte zwar, aber es erreichte seine Augen nicht. Es erinnerte mich daran, wenn Adam so distanziert war. Ich nahm mir kurz die Gelegenheit raus und ging ins Schlafzimmer, um mich anzuziehen. Ich nahm mehr oder weniger die ersten Klamotten, die in Griffnähe waren. Dazu gehörte auch ein Shirt von Adam. Ich kehrte in die Küche zurück und sofort lagen ihre Blicke wieder auf mir. Es fühlte sich an, als würden sie mich röntgen wollen. Als würden sie jedes noch so kleine Detail über mich herausfinden wollen. Die Situation war alles andere als angenehm. „Nein, danke. Ich bevorzuge Kaffee“, lehnte ich höflich ab, als Adams Mutter mich nach Tee fragte. Erneut erfolgte ein kurzer Blickkontakt zwischen den beiden. Anscheinend wollten seine Eltern wirklich ein total aufgesetzter Smalltalk führen. Konnten sie nicht einfach wieder gehen? War es ihnen denn egal, dass sie einfach in die Privatsphäre von ihrem Sohn eindrangen? Obwohl sich die beiden mir gegenüber als Charles und Victoria vorgestellt hatten, siezten sie mich wieder. „Ich kenne Adam seit ein paar Monaten“, antwortete ich eher ausweichend. Was wollten sie von mir hören? Wollten sie mich aus der Reserve locken? Ich wünschte mir, dass Adam endlich auftauchen würde, aber wenn er diese Zeit brauchte, dann sollte er sich diese nehmen. Charles erklärte sich mir gegenüber, weshalb sie in die Wohnung reingeplatzt waren. Hatte er das Gefühl, dass er sich rechtfertigen musste? „Das ist ja gut und recht. Nur wurde ich so erzogen, dass man klingelt und sich nicht selbst Zugang zu Räumlichkeiten verschafft, die einem nicht gehören.“ Die Worte waren draussen, bevor ich sie zurückhalten konnte. Aber ich fand es nun einmal ziemlich respektlos, was sie hier abgezogen hatten. Meine Eltern hätten niemals so etwas getan, ganz zu schweigen dass sie Adam einfach so akzeptiert hatten. Egal, wer es war. „Entschuldigen Sie meine Worte“, schob ich schnell hinterher. Vielleicht war aber die Message doch ein bisschen angekommen. Das hier war Adams Wohnung, seine privaten Räumlichkeiten Selbst wenn jemand einen Ersatzschlüssel hatte, machte man das nicht. Das war für Notfälle gedacht, nicht aus irgendeinem Witz heraus. Es wurde still zwischen uns und ich erwiderte den Blick von Victoria, als diese mich einmal mehr musterte. Jeder hier drin bemerkte die komische Stimmung. Charles griff nach einem Donut und bot uns diese ebenfalls an. Dankend lehnte ich ab und begab mich zur Kaffeemaschine, um mir einen Kaffee zu machen, da sie sich nur Tee aufgesetzt hatten. „Was unterrichten Sie an der Universität?“, ging die Fragerei weiter. „Ich unterrichte englische Literatur“, beantwortete ich geduldig ihre Frage. Ich nahm die Tasse und nahm einen Schluck vom Kaffee, bevor ich mich wieder zu ihnen umdrehte. Ich bewegte mich aber nicht zum Tresen, sondern blieb neben der Kaffeemaschine stehen. „Ich habe nie verstanden, wieso man so etwas wie englische Literatur studiert“, lautete die nächste abfällige Bemerkung von Victoria. Am liebsten hätte ich aufgeseufzt. Von diesen Menschen gab es so unglaublich viele. „Es gibt diverse Jobs, bei denen ein Literatur-Studium vorausgesetzt wird und ohne dieses gar nicht möglich ist.“ Meine Stimme blieb weiterhin ruhig und geduldig, aber ich konnte Adam verstehen, wieso er sich nicht meldete oder sich nicht bei ihnen reagierte.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptySo 12 Mai 2024 - 23:12

Adam Throne
Wir stritten wegen solch einer Lächerlichen Sache! Mitch machte die Dinge mit seinen Worten nicht gerade besser. Wusste er nicht wie viel Feingefühl er brauchte?! Ein falscher Satz und ich würde meine Eltern jeden Tag auf der Matte stehen haben. Ich war in ihren Fängen ohne dass ich es wollte. So schnell konnte ich gar nicht schauen. Meine Hände waren schwitzig und mein Körper geladen. Ich fühlte mich nie wohl bei meinen eigenen Eltern. Dabei war das lächerlich! Ich wusste das sie es nur gut meinten und dennoch waren wir ein wirklich großer Haufen unemotionaler Menschen die aufeinander trafen. „Adam war nie der Fan von Büchern.“, hörte ich meine Mutter sagen worauf ich die Stirn kraus zog. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte meine Eltern auf Mitch los zu lassen, aber es würde sowieso passieren. Wieso also nicht kurz und Schmerzlos. Auch wenn ich dafür das beste Pokerface aufsetzte was ich hatte. „Hey“, begrüßte ich die Runde mit regungsloser Mine. „Mom“, ich schritt auf sie zu und gab ihr einen sehr lieblosen Kuss auf die Wange. Ihre Augen weiteten sich. „Um Himmels Willen Adam“, entfuhr es ihr und sie streckte die Hände nach meinem Gesicht aus. Als sie es zu greifen bekam, löste ich mich sanft auf ihren Fängen. „Was hast du gemacht?!“ Ihre Augen glitten von mir zu Mitch und ich seufzte. Mein Vater hatte nur die Augen geweitet während meine Mutter sich die Hände vor den Mund schlug. „Oh Gottes Willen, das wächst doch nie wieder nach. Deine schönen Haare.“ Ich brachte etwas Distanz zwischen uns. „Doch Mom, das wächst, nach.“ Mein Vater nippte unbeholfen an seinem Kaffee. Ich wusste das er es sofort mit Mitch in Verbindung brachte. „Ist das…trägt man das jetzt so? Ich meine…das ist…“ Ich seufzte leise. „…schrecklich..“, entfuhr es meiner Mutter. Meine Eltern sahen sich an. „Mom Dad. Das ist Mitch. Mitch das sind meine Eltern und nein, wir…Mitch…ist krank…und damit es ihm leichter fällt habe ich mich ihm angeschlossen. Haare wachsen nach, kein großes Ding. Es geht mir gut.“ Meine Mutter sah automatisch auf meine Handgelenke, weswegen ich meine Hand sofort von der Theke nahm. Sie sollte mich darauf nicht festnageln. „Es geht mir gut“, meinte ich mit etwas Nachdruck. Ich spürte Mitchs Blick auf mir. Stille. „Wir haben dir etwas mitgebracht. Mit Vanille Füllung, die magst du doch so.“, er sprach diese Worte so stolz aus das sich mir fast der Magen umdrehte.  Nach allem was ich durchgemacht hatte fiel es mir immer noch schwer im Beisein meiner Eltern zu essen. Und sie wussten das ansonsten würden sie dieses Theater nicht aufführen. Das mit Mitch war ein riesiger Elefant im Raum. Das mit meinen Haaren war ein riesiges Ding, doch keiner ergriff das Wort. „Ihr wisst das ich viel zu tun habe, wie kann euch Helfen?“ Meine Eltern sahen sich an. Beinahe Hilflos. Sie fanden nicht die richtigen Worte für all das hier. „Wir wollten nach dem Rechten sehen. Wir wussten ja nicht das du Besuch hast.“ Ich richtete eine Augenbraue in die Höhe an der Stimme meines Vaters war zu erkennen wie schwer es ihm viel Höflich und anerkennend zu bleiben. Von den beiden hatte meine Mutter schon immer das lockere Mundwerk gehabt. Mein Vater war ein geduldiger und immer höflicher Mensch und dennoch waren beide zusammen die Meister der Manipulation ohne es überhaupt böse zu meinen. Sie liebten mich, das taten sie wirklich – nur waren ihre Vorstellungen anders als meine. Sie lebten eine Show. Ein Abbild der Perfektion. Es war als ob meine Mutter ihre Fernsehsendung mit nach Hause nahm. Ein Bild das ich nicht passte. Nicht weil ich es nicht wollte, eher weil ich es nicht konnte. Immer wieder glitten die Blicke meiner Eltern zu meinen Haaren. Ich jedoch sah immer wieder zu Mitch. Wollte er gehen? Ich hielt ihn nicht auf. Wenn er solch ein Bild von mir und meinen Eltern hatte, schön. So würde er endlich begreifen wie verkorkst das alles doch war. Wie verkorkst ich doch war. Erneute Stille. „Geht ihr beide miteinander aus? Ich meine….du hast auf Instagram irgendetwas erwähnt…ähhm..“, begann mein Vater und ich presste meine Lippen aufeinander. Gute Frage. Sehr gute Frage. Ich sah zu Mitch herüber. Ich hatte zwischen uns beiden schon Probleme das zu benennen was wir hatten, jetzt vor meinen Eltern war es noch mal eine ganz andere Sache. „Ich….ähm..“, ich spürte wie trocken mein Mund wurde und wie mir die Worte fehlten. „Mitch und ich sind … sehr gute Freunde.“ und doch schlafen wir miteinander. Fast schon beschämt über diese Worte senkte ich den Blick, doch es war ja auch so. Wir waren kein Paar und das hatte ich ihm auch zu keiner Sekunde vermittelt. „Also ist von ihm nicht die Rede in deinem Text?“, fragte meine Mutter, worauf ich kurz inne hielt. „Victoria.“ Fast schon Hilflos sah ich Mitch an. „…nein…keine Ahnung. Müssen wir wirklich darüber reden wie verkorkst mein Leben ist, Mom? Bitte.“ Ich war froh das Mitch hier war, doch ich wusste das es für ihn alles andere als leicht oder angenehm war. Zu gerne hätte ich seine Gedanke erfahren.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyMo 13 Mai 2024 - 1:21

Nathan Pines
[Neuer Link] Natürlich war es komisch von der einen auf die nächste Sekunde aufzuspringen und zu gehen. Nunja, ich hatte Isabelle eine Notlüge aufgetischt. Ben würde mich brauchen nachdem er heute das erste Mal seinen Vater getroffen hatte. Ganz gelogen war es ja auch irgendwo nicht. Nur war es eben nicht der wirkliche Grund. So gar nicht. Ella machte mich fertig und diese ganze Lügerrei machte es auch nicht besser. Doch war mir das in dieser Sekunde egal? Nach allem was ich mitgemacht hatte stand es mir zu unbeschwert zu sein und nicht mit dem Gefühl leben zu müssen einen weiteren Fehler zu machen. Der Idiot zu sein. Ich wollte mich gut fühlen und Zeit mit jemanden verbringen der mich als jemand anderen sah als der der ich war. Er gab dass Sinn? Isabelle war einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben und das würde ganz sicher auch so bleiben, doch die Dinge zwischen uns hatten sich verändert. Im Gegensatz zu mir jedoch, klammerte Isabelle so Zwanghaft an einer Beziehung die nicht vorhanden war, das ich nicht wusste wohin mit mir und dem Chaos. Zudem wusste ich nicht wie ich die Worte wählen sollte – Ella war nicht mein nächstes Ding – keine Besessenheit, kein Zwanghafter Kontrollwahn. Es war einfach eine Anziehung. Es war erschreckend wie leicht ich Isabelle anlügen konnte nur um dem nachzukommen von dem ich nicht einmal wusste was es war. Adrenalin? Neugier? Aufrichtiges Interesse? Sex? Alles auf einmal? Der Hormon-Level in meinem Blut war erreicht. Diese Frau machte mich machtlos und zudem war sie so unglaublich heiß das es mir den Atem raubte alleine daran zu denken in ihrer Nähe zu sein. Ella und ich flirteten uns seit Monaten um den Verstand und alles was sich angestaut hatte, machte es nur noch schwerer ihr zu wiederstehen und kein Idiot zu sein. Wir stießen uns voneinander weg, nur um dann wieder einmal ein ganz anderes Level zu erreichen. Ella war ziemlich betrunken und ich wusste bereits jetzt dass sie es bereuen würde. Ganz sicher. Genau wie ich, dafür brauchte es noch nicht einmal den Effekt von Alkohol. Doch immer wenn wir uns sahen war es, als gäbe es nur uns.  Die Anspannung zwischen uns war zum Greifen nahe. Ich zog mir eine schwarze Jeans und einen schwarzen Pullover über, putzte mir die Zähne und verabschiedete mich von Isabelle nachdem ich mich auf den Weg in den Club machte, welche Adresse mit Ella hatte zukommen lassen. Dort angekommen, kämpfte ich mich durch die Menge und versuchte Ella im Geschehen ausfindig zu machen. Tatsächlich saß sie an der Bar und unterhielt sich gerade mit dem Keeper, der ihr oder ihrem Ausschnitt scheinbar mehr verfallen war als es ihr aufgefallen war. Ich bewegte mich auf sie zu und schlang von hinten meine Arme um sie um sie etwas an mich heran zu ziehen. Die Körperliche Nähe fühlte sich sofort gut an und als ich ihr Ohr fand, schmunzelte ich. Sie roch unglaublich gut. Ein Hauch von ihrem Parfüm an welches ich mich noch gut erinnern konnte und Ella. Sie war einfach Ella. „Hey..“, hauchte ich ihr ins Ohr und spürte wie kurz ihr Atem gefror als sie mich erkannte. „Hab gehört hier findet eine Party statt…“, flüsterte ich heiser und bleib dicht an ihrem Ohr stehen, damit sie mich durch die ganze Musik weiterhin verstehen konnte. Kurz musterte mich der Keeper um die Lage abzuschecken, ehe er realisierte das ich wohl kein Fremder war und sich wieder seiner Arbeit zuwandte. „Du machst hier die ganzen Männer verrückt, frech.“ Sie sah in diesem Kleid wirklich unglaublich aus. Ella hatte solch einen außergewöhnlich Geschmack für Mode. Sie liebte Farben und auch wenn ich manchmal nicht drum herum kam, ihren Style zu belächeln, gab es auch Dinge die ihr so unglaublich gut standen. Auch wenn ich wusste dass ich das nicht tun sollte und es die dümmste Idee überhaupt war, siegte die Dreistigkeit in meinem Kopf. Ich ließ meinen Finger über ihr Kinn gleiten, neigte mich zu ihr herunter und küsste sie. Und wie ich sie küsste. Wenn das hier die einzige Version von Ella war die ich bekommen konnte da sie ihre Vernunft und ihren Verstand abgestellt hatte, denn würde ich sie nehmen. Ich nahm alles was ich bekommen konnte. Jeden Hauch der mich lebendig fühlen ließ. Mein Herz schlug unglaublich schnell gegen meine Brust, meine Hände waren ein wenig schwitzig und mein Atem beschleunigte sich ins unermessliche. Ich war mir sicher das sie all diese Dinge die sie in mir auslöste spürte. Ellas Lippen schmeckten nach Lipgloss und ich glaubte einen leichten Hauch von Tequila darauf zu schmecken. "Mhhhmm."

Benjamin Moore
[Neuer Link] Ich hatte mir den Wink von Jonathan wirklich zu Herzen genommen. Denn er war mir wichtig. Noch nie in meinem Leben war mir etwas so wichtig gewesen. Er hatte wegen mir bereits einmal den Job verloren, ein zweites Mal sollte das nicht passieren. Die Universität war sein Ding – und er hatte seine Freunde dort. Ich ließ ihn also so gut es ging in Ruhe damit er dort sein Ding machen konnte. Ich meine, besser könnte mein Leben nicht laufen. Ich. Benjamin Moore, war verliebt in einen unglaublichen Mann. Verliebt. Ich!! Wie zum Teufel war das passiert?! Nie hatte ich damit gerechnet überhaupt so etwas wie eine Sexualität zu besitzen und jetzt konnte ich meine Finger kaum noch bei mir lassen! Er wollte dass ich bei ihm einzog, er tolerierte und respektierte mich und er liebte mich. Zudem war die Zärtlichkeit zwischen uns unglaublich. Konnte das süchtig machen? Nie hatte ich verstanden was an einer Beziehung so toll sein sollte und dann war es um mich geschehen. Ich wollte ihm so nahe sein, dass es manchmal weh tat es nicht zu sein. Die gesamte Entführung und der Tod von meinem Bruder nahm mich mehr mit als ich es jemals offen zugeben könnte. Stress. Manchmal schob ich es auf den Stress. Ich floh mich förmlich in Sex mit Jonathan weil es genau das war wo ich all diese unendliche Liebe zu ihm spürte. Es fiel mir schwer mich anders zu öffnen. Zudem die richtigen Worte zu finden. Doch das wusste Jay und er setzte mich nicht unter Druck. Ich sprach sogar soweit ich konnte nicht mit den Leuten. Naja – eigentlich nicht. Mit sehr viel wenigen Ausnahmen: Isabelle (beinahe Täglich), Jonathan und Will. Ja, Will. Wieso Will? Keine Ahnung. Wir hatten uns in der Selbsthilfegruppe kennen gelernt von der meine Therapeutin immer aktiv gesprochen hatte und auch wenn ich bis zu Letzt nicht dort sein wollte, war es jetzt schon wesentlich angenehmer. Wir redeten, hörten einander zu, redeten und redeten. Ich lernte Will kennen und auf einmal hatte ich in meinem Leben noch eine Person mit der ich mich super verstand. Wir hingen ab und konnten auch Stundenlang einfach nur schweigen. Will war ein Freigeist, seine unglaublich große Klappe und seine rosa gefärbten Haare ließen ihn von der Masse herausstechen. Und dennoch besaß er das nötige Feingefühl mit mir umzugehen. Seine Kindheit war eine absolute Katastrophe und da er aus den Hamptons stammte, besaß seine Familie eine Stange voll Geld. Darüber redete er nicht gern, aber er war auch absolut nicht Geizig. Auch heute hatte Jonathan einen Uni-Tag. So wenig wie ich konnte versuchte ich ihn davon abzuhalten das zu tun was er tun wollte. Also lud ich Will dazu ein, einfach bei mir und Jay abzuhängen. Es regnete den lieben langen Tag und so zeigte mir Will einen seiner Lieblingshorror-Filme welchen ich zu meiner Überraschung noch nicht kannte. In seiner Hand hielt er einen Joint. Gerade als einem Typen die Haut von dem Gesicht abgezogen wurde, stopfte er sich ein paar Chips in den Mund und sah zu mir herauf. „Lässt dich echt kalt mh?“ Fragend sah ich zu ihm herunter während ich förmlich sehen konnte das er über irgendetwas nachdachte. Ich hatte es mir auf der Couch gemütlich gemacht, während Will unter mir auf dem Teppich lag. „Du hast in deinem Leben doch sicher schon die ein oder andere Leiche gesehen oder?“ Ich zögerte kurz, ehe ich dann aber doch nickte. „Naja…jaa….schon, ja. Aber….es ist nicht wie in den Filmen.“ Will runzelte die Stirn. „Wie fühlt sich das an?“ Was genau wollte ich fragen, doch Will erhob sich und setzte sich vor mich auf die Couch. „Eine Waffe in den Händen zu halten zum Beispiel. Wie fühlt es sich an zu wissen jemanden überlegen zu sein.“ Schon oft hatte ich Will von den ein oder anderen Dingen erzählt die zu der Zeit mit Zac passiert waren. Nur das ein oder andere Detail nicht so ausgemalt. Will interessierte sich brennend für dieses „Vier apokalyptischen Reiter“ –Ding. Die Horseman, wie uns das Internet nannte. „….es ist eigentlich weniger das Gefühl jemanden überlegen zu sein….es versetzt dich eher in einen Rausch. Adrenalin - schätze ich…“ Ich war so unglaublich schlecht darin solche Dinge zu erklären. „Manchmal handelst du aus reinem Instinkt heraus. Du oder die anderen. Schießen oder sterben.“ Will hing mit seinen Augen gebannt an meinen Lippen als er mir zuhörte. Er zog an seinem Joint und hielt ihn mir entgegen, ich griff danach und nahm einen zug. Als die Tür sich öffnete, drückte ich die Zigarette jedoch hastig aus und wedelte den Qualm von mir. „Hey Babe..“ Als er ins Wohnzimmer schaute, erhob Will beiläufig die Hand. Will neigte sich zu mir. "Ich dachte er bleibt heute länger weg.", flüsterte er, worauf ich nur die Schultern zuckte.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyMo 13 Mai 2024 - 8:54

Mitchell ‚Mitch' Rowland
Adam stellte sich sofort auf die Seite seiner Eltern. Na super. Immerhin waren sie diejenigen, die seine Privatsphäre einfach verletzten. Es war wohl echt nicht zu viel verlangt, dass sie kurz die Türklingel drückten, oder? Aber anscheinend war ich der Dumme. Natürlich kam wieder ein Spruch von seiner Mutter. Adam mochte keine Bücher. Das wusste ich auch. Was wollte sie mir damit sagen? Wollte sie mir damit die Differenzen aufzeigen? Ich seufzte leise auf und schwieg. Dann endlich tauchte Adam auf. Wie erwartet, waren sie total schockiert über seine Frisur. Die vorwurfsvollen Blicke gingen sofort in meine Richtung. Natürlich gaben sie mir die Schuld dafür. Es wirkte alles unglaublich lieblos. Seine Mutter bezeichnete die Frisur von Adam als schrecklich. Diese Frau schien absolut kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Adam stellte mich erneut vor, nur um hinterher zu schieben, dass ich krank war und er sich mir angeschlossen hatte. Kurz blinzelte ich perplex, versuchte aber ansonsten keine Miene zu verziehen. War das sein Ernst?! Musste er seinen Eltern das gleich unter die Nase reiben? Ich wollte kein Mitleid von ihnen. Oder hoffte er damit, dass sie weniger Drama wegen seinen Haaren machen würden? Wenn man die beiden sah, war ihnen das optische Aussehen offensichtlich sehr wichtig. Ich hielt mich weiterhin im Hintergrund. Vermutlich würde ich eh nur wieder was falsches sagen, wenn ich meinen Mund öffnen würde. Dabei war ich vorhin auch sehr höflich gewesen. Ich hatte sie nur nett darauf hingewiesen. Ich beobachtete die Konversation zwischen den dreien. Sie hatten ihm Donut mitgebracht. Sein Vater wirkte stolz, während ich mich fragte, wie gut seine Eltern ihn wirklich kannten. Adam ass selten etwas Süsses, weil ihm die gesunde Ernährung so unglaublich wichtig war. Ich nippte an meinem Kaffee und schwieg einfach weiterhin. Ich sah ihnen an, dass sie wissen wollten, was für eine Krankheit ich hatte. War es nicht offensichtlich mit den Haaren? Seine Eltern starrten seine neue Frisur fast schon förmlich an. Es war nur ein Buzzcut. Konnten sie sich wieder einkriegen? Die ganze Situation war angestrengt und angespannt, sodass sich langsam Kopfschmerzen ausbreiteten. Solche Situationen waren nicht gut für mich. Mein Kopf reagierte viel zu empfindlich darauf. Vor ihnen wollte ich aber keine Tabletten einwerfen, weshalb ich erst einmal ein Glas Wasser für mich füllte. Dann kam die Frage, die den beiden sicher schon die ganze Zeit auf den Lippen gebrannt hatte. Gingen wir miteinander aus? Ich sah wie Adam zu mir hinüber sah. Ich würde die Frage garantiert nicht für ihn beantworten. Er schien in Verlegenheit zu kommen. Er wollte das schon nicht benennen, wenn wir darüber sprachen. Was wollte er da schon seinen Eltern sagen? Dennoch war es ein Schlag in die Magengrube, als er sagte, dass wir sehr gute Freunde wären. Wirklich?! Nicht einmal gegenüber seinen Eltern konnte er offen sein und wenigstens zugeben, dass etwas zwischen uns lief? Er musste es ja nicht benennen oder so. Der nächste Schlag folgte zugleich, als seine Mutter direkt nachfragte, ob ich also nicht die Person war, von dem er im Post gesprochen hatte. Er verneinte tatsächlich. Wow. Jetzt leugnete er es auch schon. Wieso machte er dann überhaupt einen Post?? Hätte er es dann nicht einfach besser für sich behalten? Er wollte keine Beziehung. Was wollte er dann? Er konnte ja nicht einmal gegenüber seinen Eltern sagen, dass wir mehr als nur Freunde waren. Sollte ich mich verziehen? Wahrscheinlich hätte er es gar nicht gewollt, dass ich seine Eltern kennenlernen würde, wenn er es selbst hatte entscheiden könnte. Ich leerte mein Glas und räumte alles in die Spüle. Ich sollte gehen, richtig? Sie wollten mich nicht hier haben. „Ich sollte dann wohl gehen. Ich muss noch einiges für den Unterricht am Montag vorbereiten.“ Ich verabschiedete mich höflich von seinen Eltern und sah zu Adam. Wir waren nur Freunde, richtig? Ich behielt Distanz zu ihm. Natürlich würde ich ihn vor seinen Eltern nicht küssen. „Wir hören uns, okay? Ich hole nur noch schnell meine Sachen“, verabschiedete ich mich von ihm. In meinem Magen sass ein schwerer Stein. Ich mochte diese Situation nicht. Ich war hier definitiv fehl am Platz. Ich setzte mich in Bewegung und verschwand noch kurz in seinem Schlafzimmer. Ich suchte mein eigenes Shirt und zog es mir über, bevor ich meine wenigen Dinge zusammen sammelte.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyMo 13 Mai 2024 - 12:01

Ella Morales
Eigentlich war der Abend ganz nett gewesen. Mit Ben und Jay im Club zu sein war witzig. Ben redete nur mit Jay, aber gab sich alle Mühe die Stimmung nicht zu drücken. Wir tanzten, lachten und hatten ne gute Zeit. Zumindest so lange, bis Jay meinte, dass die beiden mal ne Pause brauchten. Hm… Pause also. Wahrscheinlich verzogen sie sich in irgendeine dunkle Ecke und machten miteinander rum. Und schon wieder war ich alleine. Genau das was ich nicht sein wollte. So fand ich mich an der Bar wieder und drehte gelangweilt den Strohhalm zwischen meinen Fingern. Der wievielte Drink es war wusste ich schon nicht mehr. Es reichte aber wohl aus um die dümmste Entscheidung des Jahrhunderts zu treffen. Zumindest würde ich das im nüchternen Zustand so beurteilen. Ich schrieb Nathan an. Schreiben war untertrieben, wir flirteten, deuteten weitere Dinge an. Am Ende stimmte er sogar zu hier her zu kommen. Ich war mir nicht mehr sicher, ob es der Alkohol oder die Aufregung war, die mir zu Kopf stieg. Nathans Wirkung auf mich konnte ich schon eine Weile nicht mehr leugnen. Bisher hatte ich versucht es eben bei Seite zu schieben. Nicht meinen Hormonen und Bedürfnissen nachzugeben. Meine Selbstachtung zu bewahren. Die war aber seit zwei Drinks verschwunden. Für diesen Moment wollte ich das Gefühl genießen. Und die Aussicht auf guten Sex… die hob meine Stimmung noch etwas mehr. Ich war mir jedoch nicht sicher, ob Nathan es wirklich durchziehen würde. Er war schließlich bei Isabelle. So stellte ich mir einen Wecker, gab ihm eine halbe Stunde, bevor ich mir noch einen Drink bestellte und schon mal bezahlte. Nur für den Fall der Fälle. Gott… was für eine beschissene Freundin war ich gerade. Ich hätte mir im nüchternen Zustand selber eine verpasst. Dabei meinte ich die Worte die ich Nathan geschrieben hatte genau so, nüchtern hätte ich sie nur nicht angesprochen. Die beiden führten eine unglückliche Beziehung. Und beide waren… zu unsicher… zu stolz… was auch immer, um es einfach zu beenden. Sich all diesen Ärger zu ersparen.
Gerade unterhielt ich mich mit dem Barkeeper, als sich Arme um mich legten. Ich war vorsichtig, konnte es immer noch irgendein Idiot sein, der sich zu viel raus nahm. Doch ein einfaches Hey reichte und meine Beine wurden schwach. Entspannt lehnte ich mich gegen seine Brust, während mir ein Schauer über den Rücken lief. Bilder aus meinem Traum schoben sich in meine Erinnerung. Statt sie wie sonst beiseite zu schieben genoss ich sie und das Gefühl was sich in mir breit machte. "Aber nur für geladene Gäste…", schnurrte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. An Hemmung war gerade nicht mehr zu denken. Die Tatsache, dass wir mitten in einem Club waren war wohl das einzige, was mich noch etwas an mir halten ließ. "Vielleicht genieße ich das ja." Ich drehte mich auf meinem Stuhl herum, um ihn anzusehen, lehnte mich gegen die Bar. "Oder vielleicht habe ich einfach nur auf den Richtigen gewartet." Ein freches Grinsen bildete sich auf meinen Lippen, während ich ihn ganz offensichtlich musterte. Im nächsten Moment lagen jedoch seine Lippen auf meinen und ich floss dahin. Seufzend schloss ich meine Augen, während eine Hand sich in seinem Haar vergrub. Verdammt… das war besser als in meiner Erinnerung. Fast schon zu gut um war zu sein. Schwer atmend lösten wir uns voneinander, wenn auch nur für wenige Zentimeter. Das Grinsen wollte nicht von meinen Lippen weichen und meine Hand spielte mit seinem Haaransatz. Als mein Handy kurz anfing zu klingeln schaltete ich schmunzelnd den Wecker aus. Ich lehnte mich zu Nathan nach vorne. "Scheinst dich ja wirklich beeilt zu haben", raunte ich an seinem Ohr. Knabberte kurz an seinem Ohrläppchen, bevor ich mich zurück lehnte. Instinktiv griff ich nach seiner Hand, strich sanft über seinen Handrücken. "Lust zu tanzen oder andere Pläne", fragte ich etwas herausfordernd. Wahrscheinlich wäre es sogar besser, wenn wir hier verschwindeten, bevor Jay und Ben wieder kamen. Das letzte was ich wollte war, dass dieser Moment jetzt schon endete. Zu lange hatte sich das hier angebahnt und aufgebaut.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyMo 13 Mai 2024 - 17:36

Nathan Pines
Wie konnte sich etwas so gut anfühlten? Mehr als gut. Befreiend. Hatte ich jemals um ein anderes Gefühl gebeten als dieses? Keine Ahnung wann genau das zwischen uns so intensiv geworden war. Der Funke der alles ins Rollen gebracht hatte war nun schon fast ein Jahr her gewesen und dennoch waren wir hier. Mein Herz schlug mir bis zum Hals als ich mich zwang die Augen zu öffnen und sie anzusehen. Ella so nahe zu sein war etwas von dem ich glaubte dass sie es jeden Augenblick bereute und auflöste. Ich kannte sie, weswegen ich diesen Moment nicht zu sehr überstürzen wollte. Doch genau das tat sie zu meiner Überraschung nicht. Sie flüchtete nicht. Es fühlte sich so neu und doch so vertraut an. Meine Finger strichen kurz über ihre Wange und ich verlor mich in ihren Augen. Der Kuss dauerte an und erst als ich vorsichtig nach Luft schnappe, lächelte ich. „Wow..“, brachte ich nur leise heraus und meine Nasenspitze stieß kurz gegen ihre. „…wo kam das denn her?“, erneut schwebten ihre Lippen dicht über meinen, doch ich küsste sie nicht. Nicht dieses Mal. Ihre Frage erreicht mich und ich seufzte leise. Sie konnte froh sein das ich überhaupt noch meinen Namen kannte. Meine Finger glitten durch ihr langes blondes Haar. „…wie kannst du jetzt noch von mir verlangen zu tanzen?“, hauchte ich und sah direkt in ihre Augen. „Komm mit.“ Ich umschloss ihre Hand mit meiner beinahe automatisch und auch wenn so viele Zweifel im Raum standen, fühlte es sich gerade einfach nur gut an. Zu gut. Wir wollten das hier tun. Gemeinsam. Viel zu lange hatte sich diese unbeschreibliche Energie zwischen uns aufgestaut. Ich zog sie vorsichtig zu mir auf die Beine und gab ihr zu verstehen mir zu folgen. Gemeinsam fanden wir Hand in Hand ein Weg zum Taxistand. Dort setzten wir uns und ließen die Hand des anderen nicht eine Sekunde los. So gut ich konnte versuchte ich sie durch das Treppenhaus zu führen. Oben angekommen, half ich ihr aus dem Mantel und lächelte als auch ich mir die Jacke über die Arme zog. Das ganze Szenario kam mir seltsam vertraut vor, denn verdammt: Betrunken war Ella wirklich unglaublich niedlich. „Möchtest du einen Tee? Kaffee? Irgendetwas um die Geister wieder zu beleben?“, fragte ich aufmerksam und bewegte mich auf die Küche zu. Meine Augen wanderten durch den Raum und fanden Ella wieder wie sie versuchte sich aus ihren Schuhen zu befreien. Nun saß Ella einfach nur dort, sah mich an und hatte den Kampf mit der Schnalle eines ihrer Schuhe aufgegeben. Ich hielt in der Bewegung inne und bewegte mich gelassen auf sie zu. Unsere Blicke fanden sich und ich ging ich langsam vor ihr in die Knie, hob ihren Fuß auf meinen Oberschenkel und löste die Schnalle. Vorsichtig zog ich ihr den Schuh von den Füßen und sah zu ihr auf. „Besser?“ Meine Finger strichen kurz über ihren Fuß, ehe ich mich wieder lächelnd erhob und neben ihr platznahm. Für einen kurzen Augenblick war es so als würden wir uns stumm ohne Worte unterhalten. Über alles. Die Situation und das was hier gerade passierte. Das was wir so lange hinaus zögerten. Denn verdammt nochmal, ich wollte alles hiervon. Erneut war es meine Hand die ihre Hand. Mein kleiner Finger strich über ihren Handrücken und ich spürte wie ihr Knie die Nähe von meinem gesucht hatte. Das hier war nicht richtig. Ja, ich war ein übler Kerl. Aber so übel? Isabelle war Ellas beste Freundin und sie hatte ja Recht. Wieso hatte ich nicht den Mumm es zu beenden. Wenn alles was ich gerade begehrte doch nur wieder hier her führte? Langsam schloss ich die Augen und überließ meinem Autopiloten die Kontrolle. Automatisch neigte ich mich nach vorne und ließ die Dinge die passierten einfach geschehen. Meine Lippen fanden ihre und meine Finger gruben sich in ihr blondes Haar. Ein Kuss der zunächst langsam und vorsichtig begann und unglaublich schnell an fahrt aufnahm ohne das ich es beabsichtigte. Wir waren uns so nahe das kein Blatt mehr zwischen uns passte. Mein Herz raste und ich fühlte mich einfach nur Ohnmächtig. Ich hatte keine Kontrolle über das hier. Ihr Atem auf meiner Haut brachte mich um den Verstand. Hastig fanden meine Lippen ihren Hals und ich küsste ihn hinauf zu ihren Ohren. „…sag mir einfach das du das hier nicht im Nachhinein bereust….zu keiner Sekunde…“, hauchte ich atemlos. „Sag es du ich gehöre dir.“ Wachsam lag mein Blick auf ihr und ich biss meine Lippen feste aufeinander um meine Atmung ein wenig unter Kontrolle zu bekommen. Vorsichtig strich mein Daumen über ihre Wange und ich sah ihr so tief ich konnte in die Augen.

Benjamin Moore
[Neuer Link] Ich hatte mir den Wink von Jonathan wirklich zu Herzen genommen. Denn er war mir wichtig. Noch nie in meinem Leben war mir etwas so wichtig gewesen. Er hatte wegen mir bereits einmal den Job verloren, ein zweites Mal sollte das nicht passieren. Die Universität war sein Ding – und er hatte seine Freunde dort. Ich ließ ihn also so gut es ging in Ruhe damit er dort sein Ding machen konnte. Ich meine, besser könnte mein Leben nicht laufen. Ich. Benjamin Moore, war verliebt in einen unglaublichen Mann. Verliebt. Ich!! Wie zum Teufel war das passiert?! Nie hatte ich damit gerechnet überhaupt so etwas wie eine Sexualität zu besitzen und jetzt konnte ich meine Finger kaum noch bei mir lassen! Er wollte dass ich bei ihm einzog, er tolerierte und respektierte mich und er liebte mich. Zudem war die Zärtlichkeit zwischen uns unglaublich. Konnte das süchtig machen? Nie hatte ich verstanden was an einer Beziehung so toll sein sollte und dann war es um mich geschehen. Ich wollte ihm so nahe sein, dass es manchmal weh tat es nicht zu sein. Die gesamte Entführung und der Tod von meinem Bruder nahm mich mehr mit als ich es jemals offen zugeben könnte. Stress. Manchmal schob ich es auf den Stress. Ich floh mich förmlich in Sex mit Jonathan weil es genau das war wo ich all diese unendliche Liebe zu ihm spürte. Es fiel mir schwer mich anders zu öffnen. Zudem die richtigen Worte zu finden. Doch das wusste Jay und er setzte mich nicht unter Druck. Ich sprach sogar soweit ich konnte nicht mit den Leuten. Naja – eigentlich nicht. Mit sehr viel wenigen Ausnahmen: Isabelle (beinahe Täglich), Jonathan und Will. Ja, Will. Wieso Will? Keine Ahnung. Wir hatten uns in der Selbsthilfegruppe kennen gelernt von der meine Therapeutin immer aktiv gesprochen hatte und auch wenn ich bis zu Letzt nicht dort sein wollte, war es jetzt schon wesentlich angenehmer. Wir redeten, hörten einander zu, redeten und redeten. Ich lernte Will kennen und auf einmal hatte ich in meinem Leben noch eine Person mit der ich mich super verstand. Wir hingen ab und konnten auch Stundenlang einfach nur schweigen. Will war ein Freigeist, seine unglaublich große Klappe und seine rosa gefärbten Haare ließen ihn von der Masse herausstechen. Und dennoch besaß er das nötige Feingefühl mit mir umzugehen. Seine Kindheit war eine absolute Katastrophe und da er aus den Hamptons stammte, besaß seine Familie eine Stange voll Geld. Darüber redete er nicht gern, aber er war auch absolut nicht Geizig. Auch heute hatte Jonathan einen Uni-Tag. So wenig wie ich konnte versuchte ich ihn davon abzuhalten das zu tun was er tun wollte. Also lud ich Will dazu ein, einfach bei mir und Jay abzuhängen. Es regnete den lieben langen Tag und so zeigte mir Will einen seiner Lieblingshorror-Filme welchen ich zu meiner Überraschung noch nicht kannte. In seiner Hand hielt er einen Joint. Gerade als einem Typen die Haut von dem Gesicht abgezogen wurde, stopfte er sich ein paar Chips in den Mund und sah zu mir herauf. „Lässt dich echt kalt mh?“ Fragend sah ich zu ihm herunter während ich förmlich sehen konnte das er über irgendetwas nachdachte. Ich hatte es mir auf der Couch gemütlich gemacht, während Will unter mir auf dem Teppich lag. „Du hast in deinem Leben doch sicher schon die ein oder andere Leiche gesehen oder?“ Ich zögerte kurz, ehe ich dann aber doch nickte. „Naja…jaa….schon, ja. Aber….es ist nicht wie in den Filmen.“ Will runzelte die Stirn. „Wie fühlt sich das an?“ Was genau wollte ich fragen, doch Will erhob sich und setzte sich vor mich auf die Couch. „Eine Waffe in den Händen zu halten zum Beispiel. Wie fühlt es sich an zu wissen jemanden überlegen zu sein.“ Schon oft hatte ich Will von den ein oder anderen Dingen erzählt die zu der Zeit mit Zac passiert waren. Nur das ein oder andere Detail nicht so ausgemalt. Will interessierte sich brennend für dieses „Vier apokalyptischen Reiter“ –Ding. Die Horseman, wie uns das Internet nannte. „….es ist eigentlich weniger das Gefühl jemanden überlegen zu sein….es versetzt dich eher in einen Rausch. Adrenalin - schätze ich…“ Ich war so unglaublich schlecht darin solche Dinge zu erklären. „Manchmal handelst du aus reinem Instinkt heraus. Du oder die anderen. Schießen oder sterben.“ Will hing mit seinen Augen gebannt an meinen Lippen als er mir zuhörte. Er zog an seinem Joint und hielt ihn mir entgegen, ich griff danach und nahm einen zug. Als die Tür sich öffnete, drückte ich die Zigarette jedoch hastig aus und wedelte den Qualm von mir. „Hey Babe..“ Als er ins Wohnzimmer schaute, erhob Will beiläufig die Hand. Will neigte sich zu mir. "Ich dachte er bleibt heute länger weg.", flüsterte er, worauf ich nur die Schultern zuckte.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyMo 13 Mai 2024 - 17:39

Cyrus Romero
[Neuer Link] Wir waren am Arsch. Vermutlich hätten wir damit rechnen sollen. Es hatte uns alle erwischt. Luca hatte es erwischt. Seine Verletzungen sprachen Bände und automatisch gab ich mir die Schuld für alles. Luca war unglaublich tapfer. Trotz all seiner Verletzungen sorgte er sich um die anderen und kümmerte sich um uns alle. Kaum war Joaquim wieder bei Bewusstsein wandte er sich ihm zu. Wir mussten den Bruch richten. Nein, Luca musste den Bruch richten. Von allen hatte es Joaquim mitunter am schwersten erwischt. Meine Schulter schmerzte zwar tierisch und mein Kopf dröhnte, doch Mika und ich schienen gut bei allem weg gekommen zu sein. Logan hatte einen Schuss abgefangen, Sal humpelte und Luca hatte ebenfalls sehr großes Glück gehabt zu haben. Dennoch sah sein Gesicht übel aus und ich war mir sicher dass er auch andere Schmerzen gehabt hatte von denen er mir nicht berichtete. Erneut verkniff ich es mir meine Hand nach ihm auszustrecken. „…wir haben ihn verloren…“, murmelte ich leise und biss mir leicht auf die Unterlippe. „Es tut mir Leid Joaquim, wir hätten es wissen müssen. Vielleicht waren wir ein wenig zu unvorsichtig.“ Dabei war alles so unglaublich durchgetaktet und durchstrukturiert. Iwanow war einer der größten Männern die ich kannte. Es war klar dass seine Leute sich um ihn sorgten. Es war nur eine Frage der Zeit das sie ihn geholt hatten. Jetzt saßen wir ganz ohne alles da. Kurz sah ich Joaquim an der total in sich gekehrt wirkte. Die Worte welche Iwanow gesagt hatte hallten durch meinen Kopf. Wie ging es ihm damit? Glaubte er ihm? Was wenn Iwanow Recht behalten hatte. Hatte Peter uns alle betrogen? Meine Augen glitten zu Mika der Luca so gut es ging unterstützte. Wenn er nur wüsste. Irgendwie tat mir der Kerl Leid. Nach allem was wir miteinander durchgemacht hatten und trotz unserer Streitigkeiten war er irgendwo ein Teil der Familie geworden. Immerhin betraf es auch ihn. Peter war den Chaplins Jahre lang treu gewesen und auf einmal hinterfragte ich so viele Dinge die uns wiederfahren waren. War Peter einer von uns gewesen? Konnte es sein das Iwanow vielleicht sogar log? Zögerlich haderte ich mit mir- sollte ich irgendetwas etwas zu Joaquim sagen? Ihn darauf ansprechen oder ihn aufbauen? „…ist….alles okay mit dir?“ Denn auch wenn Iwanow für eine sehr kurze Zeit in unseren Fängen gewesen war und wir die Kontrolle gehabt hatten fühlte es sich an als hätte er uns so viel mehr geschadet. Verdammt nochmal. Ich sah in die Runde. Logan und Sal sahen sich den Schaden des Autos an. Wir konnten froh sein das wir das alles unbeschadet überstanden hatten. Tief holte ich Luft und fuhr mir durch meine langen Haare. Joaquims Schmerzerfüllten Laute ließen mich den Blick senken, doch sonderlich schnell konnte ich sehen dass auch das Serum dafür sorgte seine Schmerzen zu dämpfen. Nur ein Blick alleine reichte das Joaquim wusste was ich gerade dachte. Noch nie hatten wir etwas geteilt von dem die anderen nichts wussten und auch Luca schien zu merken dass etwas nicht stimmte. Kurzerhand ergriff ich seine Hand und streichelte mit meinem Daumen über seinen Handrücken. „….wir sollten umkehren…“, sagte ich leise an die Runde gewandt. Mika strich behutsam über den Kopf von Joaquim. Er sorgte sich so sehr. So schwer hatte es uns vermutlich noch nie getroffen und wir konnten froh sein das wir noch alle am Leben waren. Angespannt biss ich mir auf die Unterlippe. Luca und Mika wandten sich Logan und seiner Verletzung zu und auch wenn ich tierische Sorgen um Luca machte, kniete ich mich zu Joaquim herunter. „Hey…hör mal…“, ich versuchte so leise zu sprechen dass keiner etwas hörte. „…das was Iwanow gesagt hat…wenn du darüber reden willst…“, murmelte ich leise und warf mir einen prüfenden Blick über die Schultern. „..ich meine ich kenne das Gefühl….du weißt das ich deinen Hass Iwanow Gegenüber teile, dass habe ich immer, aber er wollte dass du wütend bist. Er wusste genau was er da zu dir gesagt hat.“ Er hatte gewusst wie Joaquim auf die ganze Sache reagiert. Es war ein  gezielter Angriff. Zögerlich und fast schon ein wenig unbeholfen streckte ich meine Hand nach seiner Schulter aus. War es gerade an der Zeit für Brüderliche Zuwendung? Joaquim und ich hatten noch nie so viel miteinander geteilt. „….friss die Sachen bitte nicht in dich hinein okay?“ Ich zwang mich zu einem leichten Lächeln und spürte Mikas besorgten Blick auf uns. Natürlich entging es ihm nicht das irgendetwas nicht stimmte. Schon immer hatte er ein Gespür für solche kleinen Dinge.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyMo 13 Mai 2024 - 18:12

Joaquim Jenson
Natürlich hatten wir ihn verloren. Was hatte ich mir auch erhofft? Dass er noch irgendwo unbeobachtet im Wrack des Transporters lag? Dass seine Leute uns aus Spaß angegriffen hatten ohne ihren Boss wieder mitzunehmen?! Ich rieb mir grob über das Gesicht und presste meine Hand auf meinen Mund. Am liebsten würde ich schreien vor Wut und Frust. Wir hatten ihn gehabt. Er hatte in unseren Händen gelegen! Ich hätte ihn direkt töten sollen, als ich die Chance dazu gehabt hatte, verdammt! Ich knirschte mit den Zähnen, während hinter mir nun Logan die schmerzerfüllten Geräusche von sich gab. Offenbar nähte Bianchi seinen Streifschuss in der Flanke, damit er aufhörte zu bluten. Über all das konnte ich mir gerade keine Gedanken machen. Der zerstörte Transporter, der Schaden und unsere Verletzungen… all das schien mir gerade so unsagbar nebensächlich, weil nur eine Sache in meinem Kopf umherkreiste. Peter O’Connor… der Mann, mit dem ich einige Jahre meines Lebens verbracht hatte und den ich gut ein Jahrzehnt gekannt hatte… sollte plötzlich nicht mehr der Mensch sein, den ich geglaubt hatte zu kennen? Den ich geglaubt hatte zu lieben? Ich biss die Zähne so fest aufeinander, dass ich in meinen Ohren mein Blut nahezu rauschen hören konnte. „Und wie soll mir darüber zu reden helfen?!“, zischte ich nur zu Romero zurück. Vermutlich sollte ich ihm dankbar sein, weil er sein psychopathisches, emotionsloses Ich soweit zusammenraffte, um etwas Mitgefühl aufzubringen, aber gerade im Moment ertrug ich sein verdammtes Mitleid absolut nicht. Ich wusste, dass das hier einer der seltenen Momente war, in denen Romero nicht nur an sich selbst dachte und sowas wie Empathie in ihm aufblitzte, aber da gab ich gerade einen Scheiß drauf. Ich wollte mit Sicherheit nicht „darüber reden“! Es gab nichts zu reden! Er hatte es doch gehört! Pete hatte uns intrigiert und jahrelang ausspioniert. Vermutlich war er sogar daran schuld, dass ich damals diesen misslungenen Deal in der Lagerhalle abschließen wollte und wir mit lauter Gasbomben angegriffen worden waren. Ich hatte den Deal so lange geplant und versucht meinen Vater damit stolz zu machen. Pete war einer der Wachleute gewesen. Er hatte gewusst wo und wann der Deal stattfinden sollte. War er Schuld gewesen, dass wir angegriffen worden waren? War er es Schuld gewesen, dass ich blind und voller Verbrennungen aus dem Koma aufgewacht war? Scheiße, er war mein Partner gewesen! Er hatte meine Tochter mit mir zusammen aufgezogen… Zumindest bis… „Scheiße, äh… Cyrus? Cyrus, komm bitte schnell mal rüber.“, war es, was mich aus diesem Gedankenstrudel riss. Logan, der auf der Seite lag und sein Tshirt festhielt, damit es nicht über die Wunde rutschte, hatte nach Romero gerufen und als ich mich umdrehte, vermutete ich auch wieso. Gianlucas Hand mit der Nadel und dem Faden zitterte und er wirkte ziemlich blass. Sogar noch blasser als er sonst war. „Ist okay, ich muss mich nur kurz… ausruhen.“, murmelte Bianchi kraftlos und ließ sich auf seine Fersen zurücksinken. „Mika, kannst du kurz…?“, wandte er sich an Mika und deutete auf die Nadel in seinen blutigen Fingern. Mika nahm Luca die Nadel ab, doch er musterte Luca ziemlich besorgt, als dieser seine nun freie Hand auf seine Brust presste. „Scheiß auf die Wunde. Was hast du? Gianluca..?“, mischte nun auch Logan sich ein, der ihn fast panisch musterte. „Es geht schon! Näh die Wunde, Mika! Das sind nur ein paar Rhythmusstörungen… glaub ich…“

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyMo 13 Mai 2024 - 18:43

Ella Morales
"Stecke eben voller Überraschungen", erwiderte ich. Alleine wie diese ganze Interaktion entstanden war…. Nicht unbedingt untypisch für mich. Doch war es etwas was Partnern oder wiederkehrenden Bettgeschichten vorbehalten war. Nicht Personen mit denen ich versuchte nur befreundet zu sein. Dafür war es jetzt aber wohl zu spät. "Ich dachte du magst tanzen", sagte ich unschuldig, "eng aneinander geschmiegt, meine Lippen an deinem Hals…" Mich leicht nach vorne lehnend, wollte ich Küsse auf seinem Hals verteilen. Doch er nahm Abstand, was mich einen leichten Schmollmund ziehen ließ. Meine Stimmung hob sich jedoch direkt, als ich seine Hand an meiner spürte. Und so bahnten wir uns einen Weg nach draußen. Ins Taxi und schließlich in meine Wohnung. "Kaffee", verkündete ich, während ich versuchte meine Schuhe auszuziehen. Einen hatte ich bereits auf bekommen, doch der zweite stellte sich als hartnäckiger heraus. Irgendwie verlagerte ich mein Gewicht blöd und landete schließlich auf meinem Hintern. Blöder Schuh. Auch wenn ich mir nicht weh getan hatte hatte ich keinen Bock mehr. Schmollend streckte ich den Fuß aus, blöder Verschluss. Ich sah zu Nathan auf, der immer noch durch die Küche schaute. "Naaattteeee", murmelte ich und wackelte mit meinem Fuß. Wie um zu zeigen, dass da ein blöder Schuh noch dran hing. Meine Augen weiteten sich etwas, als er sich vor mir einfach hin kniete. Jay hatte so absolut keine Ahnung. Das hier, dieser Moment kam direkt aus einem Film. Wie konnte ein Mensch nur so viele Schichten haben? Die Interaktionen mit Nathan waren jedes Mal eine Wundertüte. Wobei das auch nicht stimmte. So lange er sich nicht angegriffen fühlte oder man in seiner Vergangenheit rum stocherte konnte er wirklich ein guter Kerl sein. Ich wusste nicht, was es war dass Isabelle in ihm sah. Doch für mich war das gerade so viel mehr als nur Körperlichkeiten. Dafür hätte ich einfach einen Typen im Club aufreißen können. Es hätte sich aber nicht einmal halb so gut angefühlt, wie dieser Moment. "Besser", bestätigte ich. Fast schon automatisch legte sich mein Kopf auf seine Schulter. Genoss die Wärme die er ausstrahlte. Zumindest bis sich seine verführerischen Lippen wieder auf meine legten. Meine Hand vergrub sich in seinem Haar, während die andere auf seiner Brust zum Ruhen kam. Seufzend schloss ich die Augen und legte den Kopf etwas schief. Gab mehr Haut an meinem Hals frei. Er sollte damit nie wieder aufhören. Seine Worte ließen mir einen Schauer über den Rücken laufen. Kurzerhand schob ich mich auf seinen Schoß. Hatte dabei aber etwas viel Schwung, sodass ich mich an seinen Schultern fest hielt, um nicht wieder auf der anderen Seite runter zu rutschen. Lachend legte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab. "Wie könnte ich das hier je bereuen… Ich hab auch Weihnachten nie bereut…" Gedankenverloren malte ich Muster auf seiner Brust, bevor ich zu ihm auf sah. Nicht einen Moment hatte ich bereut was passiert war. Spätestens der Traum hatte gezeigt, dass ich diese Nacht nicht so einfach vergessen konnte. Und auch nicht wollte. Ich bereute den Schmerz den wir Isabelle damit aufgebürdet hatten. Sich um den selben Typen zu streiten war nichts was ich tun wollte. Am Ende wollte ich aber eben doch Nathan und bekam ihn nicht aus meinem Kopf. Ich wollte mich nicht zwischen sie stellen, doch eigentlich war ihre Beziehung zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr existent. Machte es das besser? Wahrscheinlich nicht. Über solche Dinge machte ich mir gerade jedoch keine Gedanken. Mein Gehirn war viel zu benebelt. Vom Alkohol, vom Adrenalin, Nathans Wärme. Indem ich mich aufrichtete rutschte ich auch etwas näher an Nathan heran. Zwangsweise rutschte dabei auch mein Kleid nach oben. Eine Tatsache die mich gerade aber überhaupt nicht interessierte. Meine Hände wanderten über seine Brust bis zu seinen Schultern, während ich mich ihm entgegen neigte. "Ich will dich… Nathan Pines…", murmelte ich an seinen Lippen, bevor ich ihn erneut küsste. Wie konnte das hier mit jedem verdammten Kuss besser werden? Wie war das überhaupt möglich? Vielleicht hatte Nathan doch irgendwo magische Kräfte. Dieses Mal war ich diejenige, die Küsse auf seinem Hals verteilte, während meine Hand unter den Stoff seines Oberteils wanderte. "Interessiert dich immer noch mein Traum?", raunte ich an seinem Ohr. Ein Grinsen konnte ich dabei nicht zurück halten. Mir gefiel es viel zu sehr zu sehen, wie er auf solche Worte reagierte.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyDi 14 Mai 2024 - 19:14

Nathan Pines
Der gesamte Umgang mit Ella war anders. Bei Isabelle hatte ich immer bei den kleinsten Bewegungen darauf achten müssen wie ich mich verhalte. Was sage ich – was tue ich – und aus welchem Anlass heraus. Ganz zu schweigen das das intensivste was ich bekam ein zehn Minütiges rummachen ist ohne das ich sie dabei an den falschen Stellen berührte. So ruhig und geduldig ich auch war und auch wenn es natürlich nicht nur um Sex ging, war es ernüchternd zu sehen dass sie sich nicht fallen lassen konnte. Das sie absolut kein empfinden für mich übrig hatte. Ständig hatte ich über sie nachgedacht. Was ich tun konnte damit es ihr genau jetzt besser ging. Immer wieder kreiste mein Kopf und nie schaltete ich in ihrer Nähe wirklich ab. Ella und Isabelle waren so verschieden wie Tag und Nacht. Ich liebte es, dass Ella so direkt war und sich nahm was sie wollte. Das sie nie um den heißen Brei herum redete. Ihre Lippen trafen meine und ich unterdrückte ein leises stöhnen. Selbst wenn ich den Alkohol schmeckte der ihre Lippen benetzte. Dieser Kuss konnte nicht noch besser werden. Absolut willig öffnete ich meine Lippen nur für sie. Niemand hatte meinen Namen jemals so verführerisch über ihre Lippen gebracht wie diese Frau. Jedes Mal wenn sie mich zurechtwies, sich mit mir stritt oder mir sagte wie unordentlich mein Schreibtisch doch war. Niemals hatte ich auch nur im Anschein gedacht dass sie so viel in mir auslöste. Nie. Wie auch? Sie war die beste Freundin meiner Freundin. Ella hatte gar keine Ahnung wie sehr ich unter Spannung stand. Nach all den Monaten endlich jemanden gefunden zu haben bei dem ich all meine Emotionen lassen konnte. Allein die Gedanken an Weihnachten die mich immer und immer wieder ins Gedächtnis kamen. Es war jetzt etwas über ein Jahr her und dennoch war es so dominant. So präsent in meinem Kopf. Alles an ihren Berührungen machte mich fertig. „…ich bin ganz Ohr, Mylady…“, hauchte ich und sah verführerisch zu ihren auf. Dieser Augenaufschlag und dieses kleine grinsen von ihr war so verführerisch, das ich kaum an mich halten konnte. Ihre Hände fuhren durch mein Haar und ich lehnte den Kopf in den Nacken als sie meinen Hals küsste. „…wenn du so weiter machst schaffen wir es nicht einmal ins Schlafzimmer…“, schnurrte ich und spürte ihre Finger unter meinem T-Shirt. Meine Hände glitten ihren Rücken hinauf blind zum Reißverschluss. Als ich diesen fand, zog ich ihn herunter und meine Fingerspitzen glitten ihren Rücken herunter. „Sagst du mir was sich gerade in deinem Kopf abspielt?“ Meine Stimme zitterte ein wenig vor Erregung als ihre Finger meine Schultern herunter rutschten und über meine nackte Brust strichen. Ein wenig herausfordernd glitt meine Augenbraue nach oben, ehe ich meine Hände um Ella legte und sie vorsichtig von meinem Schoß schob. Als sie unter mir auf dem Sofa landete, schmunzelte ich. „So wie ich mich zurück erinnere, gibst du nur ungern die Zügel ab, mh?“ Meine Zunge strich über meine Unterlippe und ich schob ein Bein zwischen ihres. „Darf ich erwähnen dass dir dieses Kleid wirklich hervorragend steht?“, schmeichelte ich ihr elegant. „Das hätte mich durchaus Eifersüchtig gemacht wenn du dich nicht bei mir gemeldet hättest.“ Meine Küsse wanderten von ihrem Hals zu ihrer Brust herunter auch wenn sie noch das Kleid trug. „…ganz zu schweigen das ich das hier wirklich sehr ungerne teile…..dein kleines Date vor Monaten hat mich rasig gemacht…“, gestand ich ihr. Ihr dabei zuzuhören wie sie mit Isabelle darüber gesprochen hatte war wirklich nicht das angenehmste gewesen. Vorsichtig schob ich ihr das Kleid über die Schultern, so dass es ihren BH Freilegte. „Rot…wer hätte das gedacht…“ Wie an Weihnachten. Als hätte sie es gewusst. „Ich liebe das hier“, entfuhr es mir leise und heiser, während ich ihr Kleid noch weiter herunter zog. Als ihre Finger sich unter meinen schwarzen Pullover schoben, hob ich die Hände und sie zog mir den Stoff über die Arme. Ich seit einiger Zeit angefangen etwas Sport zu treiben und das machte sich vermutlich auch ein wenig bemerkbar. Irgendwie hatte ich ja den Frust und all die Zeit nutzten müssen und um ehrlich zu sein hatte ich die Zeit mit Daniel und dem kleinem Trainingsparkour ziemlich genossen.  Es hatte mir Spaß gemacht in Bewegung zu bleiben und irgendwie hatte es mich dann in die Trainingshallen getrieben während Isabelle irgendwelchen anderen Erledigungen nachgekommen war an genau den Tagen, an denen ich nichts im Revier zu suchen gehabt hatte.

Benjamin Moore
[Neuer Link] Ich hatte mir den Wink von Jonathan wirklich zu Herzen genommen. Denn er war mir wichtig. Noch nie in meinem Leben war mir etwas so wichtig gewesen. Er hatte wegen mir bereits einmal den Job verloren, ein zweites Mal sollte das nicht passieren. Die Universität war sein Ding – und er hatte seine Freunde dort. Ich ließ ihn also so gut es ging in Ruhe damit er dort sein Ding machen konnte. Ich meine, besser könnte mein Leben nicht laufen. Ich. Benjamin Moore, war verliebt in einen unglaublichen Mann. Verliebt. Ich!! Wie zum Teufel war das passiert?! Nie hatte ich damit gerechnet überhaupt so etwas wie eine Sexualität zu besitzen und jetzt konnte ich meine Finger kaum noch bei mir lassen! Er wollte dass ich bei ihm einzog, er tolerierte und respektierte mich und er liebte mich. Zudem war die Zärtlichkeit zwischen uns unglaublich. Konnte das süchtig machen? Nie hatte ich verstanden was an einer Beziehung so toll sein sollte und dann war es um mich geschehen. Ich wollte ihm so nahe sein, dass es manchmal weh tat es nicht zu sein. Die gesamte Entführung und der Tod von meinem Bruder nahm mich mehr mit als ich es jemals offen zugeben könnte. Stress. Manchmal schob ich es auf den Stress. Ich floh mich förmlich in Sex mit Jonathan weil es genau das war wo ich all diese unendliche Liebe zu ihm spürte. Es fiel mir schwer mich anders zu öffnen. Zudem die richtigen Worte zu finden. Doch das wusste Jay und er setzte mich nicht unter Druck. Ich sprach sogar soweit ich konnte nicht mit den Leuten. Naja – eigentlich nicht. Mit sehr viel wenigen Ausnahmen: Isabelle (beinahe Täglich), Jonathan und Will. Ja, Will. Wieso Will? Keine Ahnung. Wir hatten uns in der Selbsthilfegruppe kennen gelernt von der meine Therapeutin immer aktiv gesprochen hatte und auch wenn ich bis zu Letzt nicht dort sein wollte, war es jetzt schon wesentlich angenehmer. Wir redeten, hörten einander zu, redeten und redeten. Ich lernte Will kennen und auf einmal hatte ich in meinem Leben noch eine Person mit der ich mich super verstand. Wir hingen ab und konnten auch Stundenlang einfach nur schweigen. Will war ein Freigeist, seine unglaublich große Klappe und seine rosa gefärbten Haare ließen ihn von der Masse herausstechen. Und dennoch besaß er das nötige Feingefühl mit mir umzugehen. Seine Kindheit war eine absolute Katastrophe und da er aus den Hamptons stammte, besaß seine Familie eine Stange voll Geld. Darüber redete er nicht gern, aber er war auch absolut nicht Geizig. Auch heute hatte Jonathan einen Uni-Tag. So wenig wie ich konnte versuchte ich ihn davon abzuhalten das zu tun was er tun wollte. Also lud ich Will dazu ein, einfach bei mir und Jay abzuhängen. Es regnete den lieben langen Tag und so zeigte mir Will einen seiner Lieblingshorror-Filme welchen ich zu meiner Überraschung noch nicht kannte. In seiner Hand hielt er einen Joint. Gerade als einem Typen die Haut von dem Gesicht abgezogen wurde, stopfte er sich ein paar Chips in den Mund und sah zu mir herauf. „Lässt dich echt kalt mh?“ Fragend sah ich zu ihm herunter während ich förmlich sehen konnte das er über irgendetwas nachdachte. Ich hatte es mir auf der Couch gemütlich gemacht, während Will unter mir auf dem Teppich lag. „Du hast in deinem Leben doch sicher schon die ein oder andere Leiche gesehen oder?“ Ich zögerte kurz, ehe ich dann aber doch nickte. „Naja…jaa….schon, ja. Aber….es ist nicht wie in den Filmen.“ Will runzelte die Stirn. „Wie fühlt sich das an?“ Was genau wollte ich fragen, doch Will erhob sich und setzte sich vor mich auf die Couch. „Eine Waffe in den Händen zu halten zum Beispiel. Wie fühlt es sich an zu wissen jemanden überlegen zu sein.“ Schon oft hatte ich Will von den ein oder anderen Dingen erzählt die zu der Zeit mit Zac passiert waren. Nur das ein oder andere Detail nicht so ausgemalt. Will interessierte sich brennend für dieses „Vier apokalyptischen Reiter“ –Ding. Die Horseman, wie uns das Internet nannte. „….es ist eigentlich weniger das Gefühl jemanden überlegen zu sein….es versetzt dich eher in einen Rausch. Adrenalin - schätze ich…“ Ich war so unglaublich schlecht darin solche Dinge zu erklären. „Manchmal handelst du aus reinem Instinkt heraus. Du oder die anderen. Schießen oder sterben.“ Will hing mit seinen Augen gebannt an meinen Lippen als er mir zuhörte. Er zog an seinem Joint und hielt ihn mir entgegen, ich griff danach und nahm einen zug. Als die Tür sich öffnete, drückte ich die Zigarette jedoch hastig aus und wedelte den Qualm von mir. „Hey Babe..“ Als er ins Wohnzimmer schaute, erhob Will beiläufig die Hand. Will neigte sich zu mir. "Ich dachte er bleibt heute länger weg.", flüsterte er, worauf ich nur die Schultern zuckte.

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BeitragThema: Re: T H E H A M P T O N S RPG    T H E H A M P T O N S RPG  - Seite 26 EmptyDi 14 Mai 2024 - 19:33

Adam Throne
Vielleicht hatte ich auch einfach ein schlechtes Gewissen wie das mit meinen Eltern verlaufen war. Glaubte er denn das alles war leicht für mich? Ich hatte wirklich extrem viel Druck mit dem ich umgehen musste! Sie waren immerhin meine Eltern und auch wenn ziemlich viel bescheiden oder gar Fürchterlich zwischen uns verlaufen war, war das für mich noch lange kein Grund ihnen Undankbar zu erscheinen oder sie zu enttäuschen. Genau deswegen lebte ich eben auch ein Leben ohne sie zu sehr in alles einzubeziehen. Und zudem war das alles auch unglaublich schwer für mich unter einen Hut zu bringen. Ich hatte ihn nicht mit Absicht leugnen wollen. Es war die Situation die mich hatte diese dämlichen Dinge sagen lassen. Es war einfach alles zu viel für sie. Zudem war es ja auch gar keine Leugnung. Das war es wirklich nicht! Nein. Ich stand zu ihm. Wieso sonst sollte ich mir die Haare abrasiert haben?? Reichte ihm dieser Beweis nicht?! Es nervte mich das Mitch mich nicht sehen wollte. Dabei brauchte ich ihn gerade mehr denn je. Nur diese Worte fand ich nicht. Ich fand nicht die Richtigen Worte für das alles. Ich machte mich also auf den Weg zu ihm obwohl ich es nicht sollte. Einfach weil ich wütend war. Wütend auf mich selbst und auf Mitch das er mich nicht sehen wollte. Gerade jetzt. Natürlich hatte ich einen Fehler gemacht, doch sah er nicht dass ich an mir arbeitete um den wieder gut zu machen?  Als ich bei Mitch angekommen war, klingelte ich. Zweimal bis er mir endlich aufmachte. Als ich die Stufen hinauf kam, sah er mir schon genervt entgegen. „Oh Wow, wirklich weißt du was?!“ Ich machte sofort auf der Treppe kehrt. Wenn er wirklich absolut keinen Bock auf mich hatte denn war das so. Doch meine Gedanken brodelten. Ich war zwei Stufen gegangen ehe ich mich zu ihm umdrehte. „Wieso sagst du mir nicht einfach das du sauer auf mich bist, mhm?! Wieso musst du wegen jeder Kleinigkeit immer gleich so angefressen sein, glaubst du ich habe nicht gemerkt wie sehr dich das mit meinen Eltern mitgenommen hat? Aber diese dummen Kommentare kannst du dir wirklich schenken! Ich mache mir einfach nur Sorgen um dich und dieses Mal muss ich nicht um die halbe Welt fliegen um dich einfach nur zu sehen, ich dachte du freust dich vielleicht ein wenig mehr. Aber wenn du schlafen willst, gut, schlaf. Schlaf den gott verdammten Abend. Von mir aus alleine. Wenn es dir damit dann heute Nacht besser geht, bitte.“

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