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 THE RAIN [RPG]

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Troian.
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BeitragThema: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptySo 31 Jan 2021 - 20:06

THE RAIN [RPG]

► Genre Bücher, Film, Serie

► Wem gehört das RPG?
Dieses RPG gehört Troian. Bei Fragen meldet auch doch bitte bei mir! Dieses RPG ist angelehnt an die Serie The Rain welche in drei Staffeln auf Netflix zu sehen ist. Natürlich ist unsere Geschichte eine andere. Erlaubt sind in diesem Rollenspiel Charaktere aus der Serie oder aber auch eigene Kreationen. Wir wollen die Geschichte verändern und uns nicht genau an die Serie halten.


► Die Geschichte:
„(....) Es passierte alles so plötzlich ….. ich kümmerte mich um die Kinder im Haus, als ich meinen Mann nur noch nach Luft krächzen hörte...er wandte sich im Dreck während der Regen auf ihn nieder prasselte....“


Was geschah am 21. Februar 2014 in Dänemark?

Das ist die Frage auf welche es keine Antwort gibt. Das ist die Frage die bis heute jeden beschäftigt. An jenem Tag zog sich der Himmel zu und an jenem Tag prasselte der Regen beinahe lautlos auf die Straßen. Hinter sich ließ dieser Tausende toter Menschen. Leblose Körper, welche starr in den Himmel sahen. Schnell wurde den Menschen klar, dass es sich hier nur um den Regen handeln konnte, der diese Tragödie hervor gerufen hatte. Denn es passierte wieder. Wieder und wieder. Schnell wurde den Wissenschaftlern klar: Ein Virus – welcher aus unerklärlichen Gründen in die Natur geraten war und sie war bereit sich alles wieder zu holen was die Menschen ihr streitig gemacht hatten. Der bittere Kampf ums Überleben begann. Schnell sprach sich diese Katastrophe in der Welt herum. Jeder Mensch der auch nur in Berührung mit diesem Virus kam welcher in dem Niederschlag vorhanden war, war dem Tode geweiht. Die Regierung handelte sofort. Denn Fakt war, dass merkwürdiger Weise nur bestimmte Bezirke von diesem Regen betroffen waren. Sie zogen eine Mauer um Dänemark herum, doch aus unerklärlichen Gründen fraß sich der Virus einen weg hindurch. Jetzt sechs Jahre später, hat die Welt sich verändert. Die Menschen haben sich verändert. Ein Leben ohne den Virus ist kaum noch vorstellbar. Er verbreitet sich über die Pflanzen, er verbreitet sich über die Tiere, das Wasser und über die Menschen.

Die Menschheit scheiterte. Es war von höchster Priorität diesen Virus aufzuhalten, ihn einzudämmen, doch dieser Versuch scheiterte. Es geriet außer Kontrolle. Nun Leben die Menschen mit dieser Veränderung und ihrem Misstrauen. Viele Teile der Welt wirken verlassen, nahezu unbewohnbar. Jeder ist seinesgleichen am nächsten. Egoismus, Angst, Hass, Wut und Trauer begleitet die Menschen von heute. Menschen kämpfen um Wasser, Nahrung und eine Unterkunft. Viele Städte hat diese Katastrophe hart getroffen, manche weniger. Es wurden Grenzposten eingerichtet um die wenigen unversehrten Menschen zu schützen, doch diese leben wie in einem Käfig. Um eine weitere Verbreitung aufzuhalten, sorgt das Millitär auch R.E.M'genannt welches von der nationalen Regierung geschickt wurde dafür, Gebiete sauber zu halten. Sie schießen auf die Menschen die nicht für ihren Stadtteil registriert sind. Sie schießen auf alles was sich außerhalb der Zonen bewegt und infiziert sein könnte.

Der Virus war unaufhaltsam. Es schien sogar nach all den Jahren einen eigenen Organismus aufgebaut zu haben. Eine Art Immunsystem. Es begann sich seinen Umfeld anzupassen. Zu denken, zu fühlen und zu handeln. Sich Wirte zu suchen auf denen er sich weiter ausbreiten konnte. Dies bedeutete das die infizierten Menschen nicht sofort starben aber sie sich qualvoll dem Virus ausgesetzt fühlten. Sie waren ein Wirt. Die Hülle zur Verbreitung der Krankheit. Sie lebten mit dem Virus in einer Hülle. Manchmal sogar ohne es überhaupt zu bemerken.
Es schien keine Lösung für das Problem zu geben.

Apollon, eine Gruppe von Wissenschaftlern hat ihre Lager auf der Welt verteilt. Viele halten es für ein Gerücht das diese Menschen immer noch an einem Heilmittel arbeiten, doch sie existieren (….) irgendwo und sie sind nicht die für die sie viele halten. Gerüchten nach zu Urteilen soll Apollon Schuld an der Herstellung des Virus sein, doch dies konnte den Wissenschaftlern nie nachgewiesen werden. Sie arbeiten stets an einer „Lösung“ und sind dafür sogar bereit über Leichen zu gehen. Sie sehen es sich als Aufgabe, dass die Lösung für alle Probleme nicht das Heilmittel wäre, sondern der Versuch alle Menschen von diesem Virus zu infizieren damit man miteinander leben könnte. Damit die neue gereinigte Welt. Menschliche Versuche sind demnach nur Gerüchte. Doch viele behaupteten sie würden die Schreie der Menschen Nachts in den Wäldern hören. Besonders das Militär hat es auf die Apollon Mitglieder abgesehen.

Die Organisation "Medical Throne" ist ebenfalls nur eine Legende. Ein Gerücht. Laut Zeugen sollen diese Menschen nämlich wirklich an einem Heilmittel arbeiten. Leute besagen, das Wissenschaftler von Apollon sich nach einer Streitigkeit zurück gezogen hatten um an einem Gegenmittel zu arbeiten. Doch niemand konnte je wirklich davon berichten. Sind sie ein Mythos? Oder sind sie Real? Gibt es eine Chance den Virus aufzuhalten bevor die gesamte Menschheit ausstirbt?

Wer bist du in dieser Geschichte? Ein Freund oder ein Feind? Jemand der einfach nur ums bittere Überleben kämpft, oder jemand der einfach nur einen Platz in einer Gemeinschaft finden möchte? Finden wir es Gemeinsam heraus!


► Dein Charakter: Wer bist du?

Infizierter: Du lebst in einem Lager von Appollon als Infizierter. Dein Leben ist nicht das schlechteste, doch du hast eingewilligt der Organisation bei Experimenten zu helfen. Du besitzt die "Gabe", so nennen sie es wenigstens. Denn du bist einer von vielen Menschen der nicht an der Infizierung gestorben ist. Der Virus hat sich dich als Wirt ausgesucht. Er reagiert auf deine Gefühle. Vor allem aber auf deine Wut und Ängste. Doch auch der Virus selbst verspürt solche. Fühlt er sich bedroht, beginnt er sich zu wehren. Hältst du dem Stand?

Apollon Team: Du arbeitest bei Apollon oder gehörst zu dem Organisationsteam der Wissenschaftler. Gemeinsam versucht ihr nach einer Möglichkeit zu suchen Gemeinsam mit dem Virus auf der Welt zu existieren da ihr der festen Überzeugung seit, eine Heilung wäre unmöglich. Die Methoden oder Vorgehensweisen sind hier jedoch nicht ganz so legal wie ihr behauptet. Apollon ist ein emaliges Pharma-Unternehmen. Die Firma steht unmittelbar mit dem tödlichen Virus in Verbindung. Bevor der tödliche Regen einsetzt, hat Apollon diverse Bunker bauen lassen, offenbar wusste der Geschäftsführer Sten also von der drohenden Gefahr.

Gechippt: Du lebt ein Leben in einen der von Militär Kontrollierten Zonen. Du wurdest gechippt um sicher zu gehen das du diese Grenzen niemals überschreitest um dich zu infizieren. Leider ist dieses Leben wie ein Leben eines Gefangenen. Es gibt kaum essen, sauberes Trinkwasser oder Medizinische Hilfen.

Freie Partei: Du bist ein Freier Mensch. Du ziehst durch die freien Zonen, welche bereits als "infiziert" abgestempelt wurden. Bist ständig auf der Flucht. Pass bloß auf das das Militär dich nicht in die Finger bekommt.

Medical Throne : Du arbeitest für Medical Throne. Eine Organisation welche sich bedeckt im Untergrund hält und an einem Heilmittel forscht. Dafür fehlt es ihnen jedoch an Testpersonen. Besonders Apollon möchte diese Organisation zerrütten, da viele Wissenschaftler sich dieser Organisation nach ihrem Fehltritt anschlossen um die Menschheit zu retten. Für viele ist die Existenz dieser Gruppe nur ein Mythos, da es nur noch sehr wenige von ihnen gibt.


► Dein Steckbrief:
Lass uns gemeinsam Geschichte schreiben!

Username: Wie heißt ihr?
Charaktername: Wie soll euer Charakter heißen?
Geschlecht: Männlich oder weiblich ? ♂ / ♀
Alter: Wie alt ist euer Charakter?
Zugehörigkeit: Gechippt, Frei, Apollon, M.T. Infizierter. (GANZ WICHTIG!)
Aussehen: Bitte mit Real Life Link, der auch funktioniert.
Verhalten: Beschreibe den Charakter deines Charas in Sätzen! Eigenschaften, Eigenarten, Neigungen etc.
Hobbys: Was macht eurer Chara so in der Freizeit ?
Familie: Etwas wissenswertes über die Familie? Reich/Arm/Allein lebend/ usw.
Vorgeschichte: : Was hat er /sie bis jetzt schon alles erlebt?
Sonstiges: Besonderheiten Talente oder Merkmale seinen Charas?]


► Unsere Regeln:
An diese Regeln haben sich User und Mitglieder des RPGs zu halten.
Werden Regeln gebrochen gibt es Verwarnungen, wurde es mehrmals getan folgt eine Strafe.

Die Allgemeinen RPG - Regeln gelten.
Mindestens 1 Mal die Woche muss geschrieben werden, sonst meldet man sich bitte ab.
Es wird in Ich-Form geschrieben.
Der Name eures Charakteres wird über dem Post geschrieben.
Es wird sich nicht im RPG unterhalten – Unterhaltungen könnt ihr außerhalb führen.
Bei längerer Abwesenheit wird Bescheid gegeben.
Zu guter Letzt: habt Spaß und schreibt gerne und viel! So viel ihr wollt.

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Troian.
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptySo 31 Jan 2021 - 23:07

Kjell Olsson
[Neuer Link] Diese Kerle in Sicherheitsanzügen schubsten mich in diese ekelige sterile Zelle. Sie war wie ein Glaskasten, doch die blauen nackten Wände von außen jagten mir Angst ein. Ein Gefängnis. „Nein! Sie hören mir nicht zu!“, ich wehrte mich. „Bitte! Das ist nicht so gewesen! Wir waren nur auf der Durchreise. Es geht uns gut. Testen sie uns! Habt ihr gehört?! Testen sie uns!“, beschwerte ich mich lautstark. Sie stießen mich. Ich sackte Kraftlos auf meinen Müden Beinen zusammen. Ich hatte Hunger, war nicht ausgeschlafen und Kraftlos. „Glauben sie uns doch bitte!“ Sie verließen den Raum. Einer von ihnen nutzte seinen Handabdruck um die Türen zu verriegeln. Doch gerade als ich zur Tür sprintete war es zu spät. „Bitte!“ Meine flache Hand stieß gegen die Tür. Das alles war zu viel um es zu verarbeiten. Ich war nicht infiziert! Tony und ich waren gemeinsam auf der durchreise gewesen, doch mittlerweile gab es kaum noch einen Ort an dem man sicher war. Ich fasste mir an den Kopf. Ein kleines stechen in meinen Schläfen fühlte sich an die ein Nadelstich. Nervend und aufdringlich. Wieso erinnerte ich mich nicht an die letzte Stunde? Wieso erinnerte ich mich nicht daran wie wir an Apollon geraten waren?! Ich musste dringend zu Tony! Wieso hörte mir hier keiner zu?! Ich sah mich in der Zelle um. Ein ziemlich gemütliches Bett. Ein kleiner Tisch mit einer Wasserflasche und Gläser daneben. Eine kleine Schale mit (….) Lutschbonbons? Ich näherte mich der Scheibe und legte meine Hand gegen das kalte Glas. Auf der Gegenüberliegenden Seite befand sich ein weiterer „Raum“. Ähnlich wie meiner, nur war dieser leer. Was war das hier?! Ich näherte mich dem kleinem Kasten welcher in der Nähe der Tür hing. Diese Kerle hatten ihn benutzt um den Raum zu verriegeln. Haufenweise Knöpfe. Natürlich funktionierte mein Handabdruck nicht. Der stechende Kopfschmerz wurde aufdringlicher. Meine Muskeln verkrampften sich etwas. Meine Augen hingen an der Richtung in die die Männer verschwunden waren. Wieso klärte mich hier keiner auf?! Was war passiert?! Tony und ich waren immer auf uns allein gestellt da draußen, aber noch nie hatten wir einen Ort wie diesen hier gesehen. Es handelte sich nicht um das Militär. Sie hätten uns sofort getötet, dass wusste ich. Ich seufzte und ging in die Hocke. Müde schloss ich die Augen und brauchte einen Moment um mich zu fangen. Ich kniff die Augen zusammen und versuchte mich zwanghaft zu erinnern. Doch es existierte nur diese große Leere. Ich erinnerte mich nicht. „Fuck...“, murmelte ich und erhob den Kopf. Aus den Augenwinkeln erkannte ich nur wie mich jemand aus der Ferne beobachtete. Ein Mädchen. Sie stand einfach dort am Ende des Flures und sah mich an. Sie war vielleicht meines Alters, rote Haare. Doch als ich aufsah sah sie flüchtig weg. Ihre äußerliche Erscheinung wirkte sehr blass. „Hey! Hey! Warte!“ Ich legte meine Hand an die Fläche des Kastens doch nichts passierte. Fuck! Ich wollte doch nur antworten! „Bitte!“, flehte ich. Ich drückte die Knöpfe so das die Sprachanlage sich aktivierte. „Ich brauche Hilfe! Bitte! Das hier ist ein riesiges Missverständnis. Ihr seit von Apollon richtig?! Ich weiß nicht was das hier soll, ich bin …. wir sind.... hör zu, ich wüsste nicht was wir haben könnten was wichtig sein soll. Wir wissen nichts...“ Gerade redete ich wirklich wie ein Wasserfall. Ich kniff die Augen zusammen. Unter Stress hörten diese Kopfschmerzen ganz sicher nicht auf. Es nervte. Es war aufdringlich und es sollte verschwinden. „Ich kann mich an nichts erinnern und ich habe fürchterliche Kopfschmerzen. Alles was ich wissen will ist ob es Tony gut geht...ein Mädchen in meinem Alter...schwarze Haare..sie hat tierischen Hunger..sie wird es nicht lange ohne mich schaffen..“ Sie hatte bis hier her schon so viel stärke bewiesen. Wir hatten all die Jahre da draußen gelebt und nun sollte das alles vorbei sein?? Als sich ihre Gestalt dem Glas näherte atmete ich erleichtert auf. Meine Hand rutschte von dem Sprechautomaten. Wieso redete hier denn keiner mit mir?! Verdammter Mist! Ich wollte doch nur Antworten.

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Zuletzt von Troian. am Mo 1 Feb 2021 - 16:48 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMo 1 Feb 2021 - 13:21

Jonelle „Jonie“ Harden
„Du solltest dich von den Zellen feenhaften. Du weißt doch, dass du hier gar nicht sein solltest. Wenn Aaron das erfährt...“, rügte mich Devan. Er war einer der Sicherheitsleute. Er brachte die Infizierten von ihren Räumen in die Forschungsräume oder in diesem Fall: von draußen hierher. Er trug deshalb fast immer diese Ganzkörperanzüge, in die auch ich mich oft genug quetschen musste. „Keine Sorge. Er wird nichts erfahren. Ich will... nur schauen wer Neues dabei ist. Du weißt, dass das mein einziger Kontakt zur Außenwelt ist. Die Menschen zu beobachten, die von dort kommen.“ Ich hatte dieses Gebäude seit dem Regen nicht mehr verlassen. Er hingegen spazierte fast täglich draußen herum. Er wusste noch wie Bäume oder Gras aussah. Ich nicht. Deswegen seufzte er wohl auch geschlagen. „Na schön, aber geh nicht zu nah ran. Die Zellen sind zwar sicher gegen Infektionen, aber viele der Infizierten haben ein loses Mundwerk.“ Ich nickte bloß, hörte ihm aber gar nicht mehr richtig zu. Ich war viel zu fasziniert von dem Neuen, der in Zelle 13c untergebracht worden war. Er wirkte verschreckt und irgendwie hektisch. So als würden sie ihm Gott weiß was antun. Ich linste um die Ecke und presste die Lippen zusammen. Durch die Vierfachverglasung hörte man nichts, doch ich sah, dass er sich ziemlich aufregte und wehrte. Deswegen schlossen sie die Tür schnell, doch er hörte nicht auf zu reden. Zwar war er hinter der Tür verstummt, doch die Verzweiflung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Jedes Mal, wenn gesagt wurde, dass ein neuer infizierter kam, malte ich mir in Gedanken ein Bild aus. Ich konnte mir immer nur schwer vorstellen wie die Menschen von draußen so aussahen. Meistens stellte ich sie mir mit langen Haaren und zerlumpter Kleidung vor. Dieser Kerl hier aber hatte sowas wie einen Haarschnitt und trug nicht ganz so abgetragene Kleidung. Ich wollte gar nicht wissen, ob er sie von irgendwelchen Leichen hatte stehlen müssen. Denn so stellte ich es mir da draußen vor. Woher sollte man sonst Kleidung bekommen? Wir hatten hier alles, was wir brauchten, aber draußen war angeblich sogar das Wasser verseucht. Wie sollten sie sich also waschen? Generell stellte ich mir das Leben dort draußen grausig vor. Bei dem, was Devan und die anderen nach ihren Exkursionen erzählten, klang es ziemlich brutal. Wie die Leute dort draußen überhaupt überlebten, wunderte mich. Ich schob mich neugierig ein wenig weiter hinter der Mauer hervor und bereute es gleich wieder. Die Wachen waren weg und somit bemerkte mich der Infizierte sofort. Ich zuckte leicht zusammen, als sein Blick auf mich fiel. Seine Lippen öffneten sich. Er sprach mit mir - oder versuchte es zumindest. Scheiße. Ich wollte mich schon umdrehen und schnellstens verziehen, doch da fand er die Lautsprecher-Taste und seine Stimme hallte durch den Flur. Fuck! Er klang völlig verzweifelt und irgendwie... verängstigt. So konnte ich ihn doch nicht einfach zurücklassen, oder? Unsicher trat ich hinter der Wand hervor und schob mir eine rote Haarsträhne hinter mein Ohr. Okay, na gut. Er war hinter dem Glas und würde mir nichts anhaben können. Ich konnte ja zumindest versuchen ihn zu beruhigen. Er war eben kein Gefangener, sondern auch nur ein Mensch. Ich ging also rüber zu seiner Zelle und sah mich kurz im Flur rechts und links um, ehe ich auch mein Mikro einschaltete. „Du brauchst keine Angst haben, okay? Du bist hier sicher. Hier gibt es frisches Wasser und genug zu Essen. Sie werden sich gut um dich kümmern, du wirst schon sehen.“ Hier gab es frisches Essen und eigen angebautes Gemüse. Sicher war das für ihn purer Luxus. Ich war es jedenfalls gewöhnt. „Hör zu, du... du bist aus einem Grund hier. Na ja, du bist im Trakt der Infizierten. Das heißt, dass du das Virus in dir tragen musst. Deswegen bist du hier.“ Es ging nicht darum, was er wusste oder hatte. Es ging um seine Gene und das, was es ihm möglich machte mit dem Virus in Symbiose zu leben ohne daran zu sterben. Ich runzelte leicht die Stirn und sah mich um. Die meisten Zellen auf diesem Flur waren noch leer. Wir hatten mehrere Flure und versuchten so wenig Infizierte wie möglich auf einem Fleck wohnen zu lassen. So war das Risiko für uns am geringsten. „Ich... ich bin dafür nicht zuständig. Ich weiß nicht wen sie heute hergebracht haben. Aber ich kann nachfragen, ob ein schwarzhaariges Mädchen dabei ist. Sollte sie hier sein, lasse ich ihr etwas zu Essen bringen, okay? Mach dir keine Sorgen.“ Je mehr Panik er schob, umso unangenehmer würde es für ihn werden. Er war jetzt in Sicherheit. Sollte ihn das nicht erstmal freuen? „Hast du denn schon etwas gegessen?“ Vielleicht sollte auch er etwas bekommen. Die Wachen waren nicht immer sehr helle. Sie dachten sicher nicht daran, dass die Leute, die sie holten, seit Tagen nichts Richtiges gegessen haben könnten.
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMo 1 Feb 2021 - 16:48

Kjell Olsson
„Ja genau du dahinten. Komm her, bitte!“ Anders wie die Kerle wirkte sie nahezu verängstigt. Sie lachte nicht über mich, so wie diese anderen Typen es getan hatten. Statt dessen sah sie mich einfach nur an. Wieso kam sie nicht her? Ich erhob die Hand und gab ihr zu verstehen zu mir zu kommen. Hörte sie mich überhaupt?! Fuck! Ich hatte doch nicht einmal eine Ahnung ob dieses Ding funktionierte auf dem ich so hysterisch herum drückte. Ich drückte irgendwelche Knöpfe in der Hoffnung das sich vielleicht irgendetwas tat. Als ich sah das sie sich in Bewegung setzte, tat sich so etwas wie Hoffnung und Erleichterung in mir breit. Nur für einen kurzen Augenblick. Als sie an meiner Zelle ankam, war ich für einen kurzen Augenblick fasziniert von ihrer Natur. Die Leute von Apollon hatte ich mir aus den Geschichten anders vorgestellt. Sie war blass, ihre Haut von Sommersprossen überseht, ihre Roten Haare unterstrichen ihre rosanen vollen Lippen. Sie war in meinem Alter und wirklich schön. Nahezu Makellos. Solche Menschen kannte ich in meinem Leben nicht. Ich leckte mir über meine trockenen Lippen.  „Oh Gott sei Dank..“, murmelte ich mir selbst zu.  Ich räusperte mich und drückte erneut den Knopf, ehe sie es mir gleich tat und ich ihre Stimme vernahm. „Du musst denen sagen das das hier ein riesiges Missverständnis ist. Ich kann mich an nichts erinnern. I-Ich bin mit meiner Freundin hier. Tony. Sie ist in etwa so groß und hat schwarze lange Haare. Sie hat seit einer Woche nichts gegessen..“ Ich machte mir keine Sorge um mich, ich machte mir Sorgen um sie! Apollon hatte keinen guten Ruf. Die Menschen flohen, genauso wie sie vor dem Militär weg rannten. Sie fingen die Leute ein und danach wurden sie nie wieder gesehen. Sollte mich das beruhigen? Ich hatte da draußen einfach leben wollen. Ich kniff die Augen zusammen. Ich schwitzte und mir war unglaublich heiß. Es fühlte sich so an als würde mein gesamter Körper unter Strom stehen. Als würde sich irgendetwas unter meiner Haut bewegen. Auf ihre Worte weiteten sich meine Augen. „Nein Nein Nein. Du musst mir glauben, ich bin nicht infiziert. I-Ich habe keine Ahnung von was du da sprichst. Das Mädchen und ich wir … wir … wir …. wir waren auf einem Campingplatz. Wie hieß der Scheiß nochmal...“ Gott je nervöser ich wurde umso unwohler wurde mir. Ich wischte mir eine Schweißperle aus dem Gesicht. „Wäre ich infiziert wäre ich tot okay? Meine Freundin wäre tot, aber wir waren zusammen-!“ Das was sie da zu mir sagte ergab für mich keinen Sinn. Wieso glaubte sie mir das nicht??! Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Ich war so aufgeregt, dass ich nicht einmal bemerkte, dass mein Tshirt durch die steigende Körpertemperatur durchnässte. Ich legte meine Hand an die Glasscheibe. „Es gibt eine Erklärung für das alles.“ Ich sah auf die anderen Zellen welche leer standen. War das hier eine Art Labor?! Würden die mich auseinander nehmen?! Über Apollon gab es viele Gerüchte, doch niemand hatte es wieder zurück an die Öffentlichkeit gebracht.  Eine gewisse Ruhe lag in ihrer Stimme, doch die machte meine Situation auch nicht besser. „I-Ich habe keinen Hunger...“, log ich mit ruhiger und doch leiser Stimme. Das war gelogen denn ich hatte seit einer Woche nichts mehr zu mir genommen. Von den Beeren welche wir hatten an der Hand abzählen können, war nicht von einer Mahlzeit die rede. Ich fuhr mir mit meinen Händen durch das Gesicht und warf einen flüchtigen Blick in meine „Zelle“. Glaubte sie ich würde mich hiermit abfinden? Ich war jetzt ein Gefangener! Wenigstens wurde ich so behandelt. Langsam atmete ich durch die Nase ein und wieder aus. „Ich bin nicht infiziert...“, wiederholte ich dieses Mal mit einer ungewohnten ruhe in der Stimme. Vermutlich machte mich die Tatsache unglaublich nervös, dass ich durchaus vergessen hatte was in den letzten Vierundzwanzig Stunden passiert war. „...und jetzt bin ich ein Gefangener? Ein Versuchskaninchen? Ist es nicht das was mit den Leuten bei Appollon passiert? Sie werden gefangen genommen und werden nie wieder gesehen?“ Eine rein rhetorische Frage. Sie arbeitete für sie. Was sollte sie mir antworten? Sie hatte doch absolut nichts zu verlieren im Gegensatz zu mir. Ich war hier eingesperrt.

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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMo 1 Feb 2021 - 17:40

Jonelle „Jonie“ Harden
Ich war vorsichtig. Normalerweise durfte ich mich den Zellen nicht nähern. Aaron hatte mir verboten überhaupt in diesem Trakt des Gebäudes herumzustolzieren. Ich gehörte ins Labor und nirgendwo anders hin. Ich untersuchte bloß die Proben. Mehr nicht. Dieser Teil des Gebäudes ging ganz andere Leute etwas an. Aber was sollte schon passieren, wenn ich mit ihm redete? Er war irgendwie verängstigt und durcheinander. Ich wollte nur nett sein und ihm helfen sich ein wenig besser zurecht zu finden. Ich wusste wie grob Devan und die anderen Wachen sein konnten. Er wusste sicher nicht einmal wieso er hier war. Genau das wollte ich ihm jetzt auch erklären. Keine Ahnung wieso ich glaubte das wäre meine Aufgabe. Wenn mich hier jemand erwischte, wäre ich dran. Dann würde Aaron mich sicher noch in meine Wohnung einsperren lassen. „Das ist kein Missverständnis. Ich habe die Tests selbst durchgeführt. Du trägst das Virus in dir. Ich weiß das muss verwirrend sein…“, murmelte ich leise. Natürlich glaubte er, dass er nicht infiziert war. Normalerweise fiel bloß ein Tropfen vom Himmel und die Menschen kippten um, krampften und waren tot. Es gab bloß sehr wenige Leute wie ihn, die das Virus überlebten und sogar irgendwie mit ihm zusammen lebten. „Ich weiß das muss jetzt erstmal viel auf einmal sein, aber du solltest ruhig bleiben. Es gibt wenige Menschen auf dieser Welt, die das Virus in sich tragen können ohne daran zu sterben. Genau das erforschen wir hier. Wir versuchen Wege zu finden jeden Menschen immun zu machen. Oder… na ja, jeden Menschen zu infizieren, wenn du es so willst. Wir forschen nach einem Weg mit dem Virus zusammen zu leben. Damit keiner mehr sterben muss. Du wirst uns dabei eine riesige Hilfe sein, verstehst du?“ Er war einer der wenigen, der überlebte. Ich schluckte hart, als er lauter wurde. Es gefiel mir ganz und gar nicht, dass er sich so aufregte. Ich hatte bisher nur davon gehört, was passierte, wenn ein Infizierter wütend wurde. Zwei der Wachen waren bei solch einem Vorfall damals gestorben. Ich beobachtete nervös die Schweißtropfen auf seiner Stirn. „Du musst ruhig bleiben. Dich jetzt aufzuregen hilft dir auch nicht weiter. Wenn deine Freundin mit hergebracht wurde, werde ich sie finden.“ Das war vermutlich kein großer Trost. Sehr wahrscheinlich war sie tot. Jede Berührung mit ihrem Freund hier hätte sie sofort umgebracht. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch sie eine Wirtin war, war sehr gering. Entweder sie war draußen gelassen worden oder aber das Virus in ihm hatte sie umgebracht. So oder so waren die Aussichten sehr schlecht. Ich schlug den Blick nieder, als er sich als Gefangener bezeichnete. „Ja, irgendwie schon… aber wärst du freiwillig mitgegangen? Leute wie ihr könntet der Schlüssel zur Rettung der gesamten Menschheit sein. Wir haben es anfangs versucht. Nett zu sein und zu bitten. Aber die Menschen sind egoistisch. Die Tests könnten für sie ja unangenehm sein. Dass dann aber Millionen Menschen sterben ist ihnen egal gewesen. Deswegen nehmen wir euch unfreiwillig mit… Welche Wahl haben wir schon? Es dient einem höheren Zweck.“ Das verstand er doch, oder? Er schien mir ein recht guter Mensch zu sein. So wie er sich um seine Freundin sorgte, war er sicher nicht herzlos. „Du wirst hier gut behandelt. Du kannst heiß duschen und bekommst drei Mahlzeiten am Tag. Ich denke hier drinnen wird es dir besser ergehen als dort draußen.“ Immerhin würde er hier alles bekommen, was er brauchte. Wenn er mitarbeitete, könnte er auch gewisse Freiheiten bekommen. Zumindest hatte Aaron mir das so erklärt. „Sicher, dass du nichts essen willst? Wenn ich dir jetzt nichts hole, wirst du bis morgen früh warten müssen.“ Und er sah ziemlich ausgelaugt und dürr aus.
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMo 1 Feb 2021 - 18:30

Kjell Olsson
Ob das Verwirrend gewesen war? Das war mehr als Verwirrend. Das war zum Haare raufen, verdammt! Ich biss mir auf meine trockenen Lippen herum. Die Verzweiflung stand mir dabei vermutlich wirklich ins Gesicht geschrieben. Ich konnte und wollte das alles um mich herum einfach nicht verstehen. „...erforschen?“, wiederholte ich ihre Worte tonlos. Also war ich tatsächlich eine Art Experiment. Sie musste mir einfach glauben! Ich war nicht Infiziert. Das würde ich doch wissen! „Eine Hilfe?“ Hörte sie sich selbst zu? Meine Kehle war staubtrocken. Meine Hand glitt von der Sprechanlage. Wie sollte so jemand wie ich eine Hilfe sein? Glaubte sie ihren eigenen Worten? Verzweifelt rieb ich mir die Augen. Sie brannten wie feuer. Vielleicht hatte sie Recht und ich sollte irgendetwas essen oder trinken um zu Kräften zu kommen. Die letzten Tage hatten mich unglaublich mitgenommen. Ich wusste kaum noch wie ich mit der Situation umgehen sollte. Ich versuchte doch das alles zu verstehen, doch es war nahezu unmöglich. Ich sollte ruhig bleiben – wie konnte sie so etwas sagen? Wie sollte ich ruhig bleiben?? Hatte sie überhaupt eine Ahnung was da draußen passierte? Wie viel Angst die Menschen hatten? Wie viel Angst die Menschen vor Apollon hatten? Jahre lang hatten Tony und ich uns versteckt. Bei jedem Geräusch eines Jeeps waren wir zusammen geschreckt und hatten uns versteckt. Dabei gab es Menschen wie uns die einfach hatten Leben wollen. Weder in den Zonen noch in Gefangenschaft. Auf ihre Worte sah ich auf. Meine Augen weiteten sich. Hörte sie sich selbst zu? Leute wie ihr könntet der Schlüssel zur Rettung der gesamten Menschheit sein.... Das war unmöglich. Wusste sie was sie da von sich gab?? „Ihr wollt die Menschen infizieren...“, kam es tonlos über meine Lippen. Erst jetzt wusste ich was sie da eigentlich von sich gegeben hatte. Meine Hand tastete nach der Freisprechanlage. „Das ist verrückt. Habt ihr gesehen was da draußen passiert?! Es ist nicht aufzuhalten. Wie sollen wir mit einem Virus Leben, der die Welt auffrisst...“ Ich hatte es mit eigenen Augen gesehen. Die Natur war befallen. Es gab nur noch wenige Flecke die nicht von diesem ekeligen Schwarzen Mist befallen waren. Sie breiteten sich aus wie ein Pilz. Eine Seuche. Erst jetzt sprach ich wieder in die Anlage.  „Das ist doch verrückt. Wie wollt ihr das anstellen? ....ihr könnt die Menschen nicht infizieren, das werden sie nicht überleben..“ Es gab tote Menschen. Zu viele. Ratlos sah ich sie an. Sie war solch ein unscheinbares Mädchen und dennoch hörten sich ihre Worte so kalt und direkt an. „...das ist Selbstmord. E-Es wird sich ausbreiten. Es wird mutieren und sich weiter ausbreiten.“ Ihre Augen jedoch sprachen Bände. Sie schien mir nicht zu antworten. Sie würde mir darauf nicht das sagen was ich hören wollte. Also schluckte ich den Kloß in meinem Hals herunter. Sie würde nach Tony sehen, richtig? Genau das hatte sie doch gerade gesagt. „....ja...ich meine, ich würde gerne etwas essen...“, antwortete ich mit trockenem Hals. Sie hatte Recht. Vielleicht sollte ich irgendetwas essen. Ich sah auf das kleine Fach welches aus durchreiche gedacht war. Erst jetzt bemerkte ich wie unglaublich heiß mir doch war. Hatte ich Fieber? Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. „Wann kann ich hier Duschen?“, wollte ich wissen. Sie würde mir sicherlich nicht die Antworten auf alles geben, also würde ich mich einfach ein wenig umsehen müssen. Ich versuchte meine Atmung ein wenig zu kontrollieren und mich zu entspannen. So auszurasten und aufzuspielen wäre jetzt sicher nicht das was ich gebrauchen könnte. Ich war bei Apollon, dieser Fakt war unausweichlich. Ich war ganz sicher nicht Dumm. Ich wusste das sie an Menschen experimentierten und ich wusste auch das es eine Möglichkeit gab die nicht gerade gut für mich ausging. Sie hatten mein Leben in der Hand und wenn ich nicht mitspielte, würden sie mich töten. Ob ich nun infiziert war oder nicht. Verdammt ich musste mich doch einfach nur erinnern...! Wieso war das so verdammt schwer?! Das alles hier war ganz sicher nur ein Irrtum. Sie mussten sich irren.

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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMo 1 Feb 2021 - 19:04

Jonelle „Jonie“ Harden
Ich sah ihm genau an, dass meine Worte nur noch mehr Panik in ihm auslösten. Vielleicht sollte ich lieber einfach still sein und die Klappe halten. Offenbar machten meine Erklärungen es nicht besser für ihn. Vermutlich sorgte er sich bloß weiter um seine kleine Freundin. Ob ich ihm sagen sollte, dass sie vermutlich tot war, bevor ich losging und nach ihr suchte? Ich würde sie vermutlich nicht finden. Das sollte er jetzt schon wissen, oder nicht? Es wäre wohl besser, wenn er sich keine allzu großen Hoffnungen machte. Doch wenn ich jetzt schon die Verzweiflung in seinen Augen sah, wusste ich nicht, ob ihm das sonderlich helfen würde. Vielleicht sollte ich ihm erstmal solche Neuigkeiten vorenthalten. Es war sicher schlimm genug in dieser Zelle zu sitzen und zu wissen, dass man sich mit dem Virus infiziert hatte – auch wenn er es mir nicht so wirklich glauben wollte. Ich ging einen Schritt näher an die Scheibe heran und legte meine Fingerkuppe auf die Oberfläche, um auf seine Hände zu deuten. „Schau auf deine Handgelenke. Wenn du die Hände nach hinten dehnst und die Haut straffst, siehst du, dass deine Adern deutlich dunkler sind als meine.“ Ich schob den Ärmel meines Pullovers zum Beweis hoch. Meine Haut jedoch war so dünn und bleich, dass man selbst die Adern auf der Innenseite meines Unterarms sehen konnte. „Das heißt, dass du infiziert bist. Es äußert sich in schwarzer Substanz in den Blut- und Nervenbahnen.“, versuchte ich es ihm möglichst logisch zu erklären. Je schneller er begriff, dass er das Virus in sich trug, umso leichter würde es hier für ihn sein. „Du und einige wenige andere Menschen können mit dem Virus leben. Dir wird vermutlich gerade ziemlich heiß sein, weshalb du auch so schwitzt. Außerdem treten oft Kopfschmerzen oder Schwächeanfälle in den ersten Wochen auf. Aber das pendelt sich ein. Die meisten Infizierten fühlen sich ziemlich stark und gesund. So wird es dir sicher auch bald gehen.“, erklärte ich ihm. Immerhin war er nicht der Einzige hier. Ich seufzte leise und ließ die Hand von der Scheibe sinken. Es musste ein tolles Gefühl sein sich so zu fühlen. So gesund und unantastbar. „Wenn wir mit ein paar Tests herausfinden wieso ihr mit dem Virus leben könnt und wieso es euch sogar stärker macht, dann könnte das der gesamten Menschheit helfen. Vielleicht sogar Leuten wir mir…“ Zumindest war das Aarons große Hoffnung. Einen Weg für ALLE Menschen zu finden und nicht nur für die gesunden, die die Infektion überleben würden. „Ich war schon als Kind immer sehr krank. Ich würde nicht einmal eine Grippe überleben. Geschweige denn eine winzige Dosis von diesem Virus. Selbst du Luft draußen würde mich vermutlich umbringen.“ Ich war deutlich anfälliger und schwächer als der Durchschnittsmensch. Die geringen Dosen in der Luft ertrugen die meisten noch, mein Nervensystem jedoch würde sofort lahmgelegt werden. „Wenn wir herausfinden, was dich und die anderen so besonders macht, könnten wir an einer Lösung arbeiten. Das ist unser Ziel…“ Er wollte das alles vielleicht gerade nicht hören, aber vielleicht könnte er sich daran dennoch festhalten. Er sollte wissen, dass er aus einem Grund hier war und dass er Millionen Menschen helfen konnte. „Die nächsten Duschzeiten sind morgen früh. So lange wirst du dich noch gedulden müssen. Aber ich kann dir etwas zum Abendessen besorgen. Gibt es irgendwas, das du da draußen nicht bekommen kannst?“, fragte ich ihn und lächelte schief. Wenn er sich hier schon gefangen fühlte, sollte er wenigstens ordentliche Mahlzeiten bekommen. Vielleicht war er ja schon glücklich über ein frisch gebackenes, warmes Brot. Zumindest diesen Gefallen konnte ich ihm tun.
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMo 1 Feb 2021 - 20:04

Kjell Olsson
Was sagte sie denn da? Trotzdem folgte ich ihren Anweisungen und sah auf meine Handgelenke. Es war merkwürdig. Sie hatte Recht. Aus irgendeinem Grund waren sie Dunkler. Es sah aus, als würde sich etwas durch mein Blut bewegen. „....wie ist das unmöglich...“, brach es atemlos aus mir heraus. Für einen kurzen Augenblick hielt ich die Luft an und schloss die Augen. Meine Augenlider flimmerten leicht, als ich ein leises Geräusch vernahm. Tief in mir. Eine Art …. Stimme? Ich weitete meine Augen und Augenblicklich begann mein Herz zu rasen. Ich schüttelte den Kopf. „Ich hab mich nicht infiziert...“, nun bröckelte meine Stimme. Hatte Sie Recht?! Verdammte Scheiße! Erinnerte ich mich deswegen nicht?! Wieso hörte sie nicht auf zu reden?! Mich interessierte ihre Geschichte nicht. Jeder Mensch hatte ein Leid zu teilen. Jeder hatte seine eigenen Probleme und Lasten zu tragen. Wieso glaubte sie brachte ich Mitleid mit ihr auf?! Menschen wie sie verkrochen sich hier bei Apollon und lebten ein gutes Leben. Es mangelte ihnen an nichts, während Menschen dort draußen elendig verhungerten. Erwartete sie Mitleid? Oder das ich deswegen Kooperierte? Wegen einer lächerlichen Story? Ich schüttelte den Kopf und wusste nicht wohin ich sehen sollte. „...ich..“ Ich war völlig aus der Bahn geworfen. „Ich..ich hab keine Ahnung wie das passiert ist...“ Das hier musste ein Albtraum sein! Wieso konnte ich nicht erwachen?! Erneut sah ich auf meine Adern welche sich dunkel an meinem Handgelenk abzeichneten. Ihre Erklärungen waren zu viel für mich. Doch tief in mir wusste ich, dass sie Recht hatte. Genau diese Tatsache machte es für mich noch schwerer es nachzuvollziehen. Genau dieser Grund machte es für mich unerträglich. Die Angst in mir vor allem was kommen würde, war zu Groß. Nach allem was ich in meinem Leben durch gemacht hatte, war das hier der Dank?! „...ich erinnere mich nicht..“ So sehr ich es auch versuchte, es herrschte nur ein schwarzes Bild. Ich erinnerte mich an gar nichts. Wie hatte ich mich infiziert?! Wann war das passiert?! Wie?! Wir waren den Teilen der Stadt fern geblieben welche „Verseucht“ gewesen waren. Wir hatten den Regen gemieden. Wir hatten es gemieden Riskant zu leben. Ich wollte es verstehen! Ich sah auf meine zitternden Hände. Sie musste Lügen! Ich wollte das hier nicht. „...also werden sie mich töten..früher oder später...deswegen verschwinden die Menschen...“, brach es aus mir heraus. Sie sollte mich ja nicht für Blöd verkaufen. Denn wenn es bereits eine Lösung für unsere Probleme gab, dann wäre ich nicht hier. Denn würden wir dort draußen gemeinsam Leben.  „Jeder weiß …. das es unmöglich ist damit zu überleben...hast du die Welt dort draußen gesehen?!“ Ich sah ihr Hilflos in die Augen. Langsam trugen mich meine schwachen Beine ein wenig Näher an die Scheibe heran. Meine Augen waren zwar glasig, doch sie wurden starr. „Es gibt kein Heilmittel und es gibt keine Lösung für dieses Problem...“ Ich merkte wie feucht meine Augen wurden. Erst jetzt blinzelte ich. „Sie werden mich töten wenn es nicht auf zu halten ist. Erzählt ihr euch ruhig das es nicht so ist.“ Meine Hand rutschte kraftlos vom Schalter. Ich hatte ihr nichts mehr zu sagen. Meine Augen hingen an meinen Händen. Sie musste sich einfach irren. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und musterte sie. Wieso ich?! Wieso durfte ich nicht sterben?! Wenn das wirklich das Ende meiner Reise war, wieso beendeten sie es nicht einfach mit mir kurz und schmerzlos?!

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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMo 1 Feb 2021 - 20:18

Jonelle „Jonie“ Harden
Na das hatte ja super funktioniert. Ich hatte ihn ein wenig aufheitern und ihm eine Art Perspektive geben wollen. Damit hatte ich ihn aber wohl nur noch mehr in die Verzweiflung getrieben. Er war der festen Meinung, dass es keine Lösung für all das gab. Er hatte aber auch noch nicht gesehen, was ich gesehen hatte. Er glaubte das, was dort draußen herumerzählt wurde. Ich konnte mir denken, dass das nicht besonders schön war. Die Menschen versuchten dort draußen klar zu kommen und zu überleben und dann kam Apollon und nahm sie ohne ihre Zustimmung mit. Natürlich war das scheiße… Aber hier hatten sie es doch gut. „Ich will nicht lügen. Einige der Tests sind ziemlich unangenehm, aber niemand verschwindet hier…“ Zumindest niemand, der nicht auch bereit war für das größere Wohl drauf zu gehen. Die meisten Testpersonen, die bereit waren das Virus zu empfangen, waren Freiwillige. Leute, die dort draußen nicht mehr leben konnten und auch nicht mehr wollten. „Der erste Infizierte tauchte erst vor wenigen Wochen auf. Insgesamt beherbergen wir fünf von euch und noch keiner ist gestorben. Also brauchst du dir keine Sorgen machen, dass man dich hier drin umbringt, okay? Sieh es mal so: Du bist momentan der einzige Lichtblick für das Überleben der Menschen. Dich zu töten wäre das Dämlichste, was Apollon tun könnte.“ Soweit verstand er es aber schon, oder? Trotz seiner Panik musste ihm doch klar sein, dass er als Überlebender des Virus unglaublich wichtig für uns war. „Ich kann dir nicht mehr dazu sagen. Ich arbeite bloß im Labor und selbst dort habe ich nicht den vollen Zugriff. Vielleicht… entspannst du dich erstmal und versuchst dich an dein neues Zimmer zu gewöhnen.“, riet ich ihm und ließ den Finger von der Aufnahmetaste sinken. Er schien nicht gerade in Redelaune zu sein. Er wollte nicht hören, was ich zu ihm sagte. Also war mein Versuch ihn zu beruhigen wohl gescheitert. Ich taumelte ein paar Schritte von der Scheibe weg und schlang die Arme um meinen Bauch. Ein paar Sekunden musterte ich ihn noch besorgt und neugierig, ehe ich mich umdrehte und verschwand. Ich wollte ihm dennoch etwas zu Essen besorgen. Ich lief also in die Kantine und besorgte meine Abendration. Seine Mahlzeiten waren erst ab morgen zugeteilt, aber ich war bereit mit ihm zu teilen. Ich gab ihm also den Großteil meines Linseneintopfs und aß bloß eine der drei Scheiben Brot. Mit dem Plastikteller und einem Löffel ging ich dann zurück zu seiner Zelle, stellte die Sachen in die Durchreiche und gab meinen Sicherheitscode ein, sodass sich meine Tür verriegelte und seine sich öffnete. Ich würde morgen schauen, wo seine Freundin abgeblieben war. Heute konnte er sicher keine weiteren schlechten Nachrichten gebrauchen.
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMo 1 Feb 2021 - 22:57

Kjell Olsson
Die Stimmen in meinem Kopf wurden lauter. Einnehmender. Aus dem dumpfen Kratzen im Hintergrund wurde ein Flüstern. Eine Szene die sich mir nachstellte. Tonys Stimme und ihr Schrei. Die Stimmen der Männer die ihre Waffen auf uns richteten. Doch das war nicht alles. Dann waren da noch die dumpfen Geräusche einer Stimme welche ich nicht zu Ordnen konnte. Ein Kratzen, ein Zerren, ein Gefühl. Geräusche die sich wie ein unerträgliches Kratzen in mein Gehirn brannten. Meinen Augenlider flimmerten, ehe ich sie aufriss und realisierte wo ich war. Um mich herum war es Dunkel, nur in der ferne erkannte ich die leichten Lichter eines Strahlers. Ich sah an eine triste graue Betondecke. Mein Mund war Staubtrocken. Ich musste eingeschlafen sein. Neben meinem Bett stand auf dem kleinem Tisch immer noch das Tablett mit der Schüssel darauf welche sie mir gebracht hatte. Das essen war unglaublich gewesen und dennoch fühlte ich mich unglaublich schlecht es zu mir genommen zu haben. Ich schob mich auf meine Füße, doch diese trugen mich nur ein paar Schritte ehe ich auf die Knie ging. Wie lange hatte ich geschlafen?! Und wo verdammt war Tony?! Das alles konnte nicht Real sein. „He sieh mal Jonas, der Kleine da ist wach.“ Ich sah auf. Zwei Typen mit Waffen liefen den Gang hinunter. Vor meinem „Glaskasten“ blieben sie letztendlich stehen uns musterten mich. Sie sahen mich mit einem spöttischen grinsen an. „Ob er wohl wirklich so Gefährlich ist wie behauptet? Ich meine …. hast du es gesehen? Wenn du mich fragst sieht dieser Kerl ziemlich Nutzlos aus wie jeder der anderen auch.“ Ich erhob mich auf wackeligen Beinen. Er kam so dicht an die Scheibe heran wie er nur konnte. Sein Atem beschlug die Scheibe. „Zeig uns was. Komm schon. Bist du Gefährlich?“ Er wollte mich reizen. Ich neigte nur den Kopf schief als ich so etwas wie Anspannung spürte. Alle anderen Emotionen in mir wichen. Amüsiert lachte der andere: „Mach ihn nicht unnötig wütend Josh. Komm schon lass uns den letzten Rundgang machen, bevor gleich die andere Routine kommt.“ Er zog ihn weiter, während die beiden im großen Gelächter hinter einer großen Tür verschwanden. Erst jetzt bemerkte ich wie irgendetwas anders war. Es war beinahe als würde so etwas wie schwarzer Rauch von meinen zitternden Händen entweichen. Meine Augen weiteten sich, ehe ich diese ausschüttelte, als sei es irgendein Schmutz den ich los werden wollte. Ich sah in die Richtung der kleinen Kamera die oben in der Ecke angebracht war. Das hier war absolut nicht gut. Ich ließ mich an der Wand hinunter sinken und bettete meinen Kopf. Ich musste wohl erneut eingenickt sein, denn die Schritte einer Person rissen mich aus meinem Schlaf. Ein Kerl im Sicherheitsanzug. „Hey, Guten Morgen. Mein Name ist Joel. Wir werden uns in nächster Zeit wohl etwas öfter sehen. Ich führe dich gleich zu den Sanitäranlagen. Zum Duschen hast du ungefähr eine halbe Stunde. Dafür solltest du dir etwas neues zum Anziehen mitnehmen.“ Er deutete auf die Ecke. „Danach werden wir dir ein wenig Blut abnehmen und dich Untersuchen. Zum Anfang werden die Untersuchungen sehr unschön, aber man gewöhnt sich daran. Ich hoffe du verträgst Nadeln.“ Ich war immer noch ganz benommen. Was zum Teufel. Ich nickte nur leicht als er wirklich wartete. Wenigstens schubste er mich nicht herum. Ihn nahm die neue zusammen gefaltete Kleidung und er öffnete die Tür. Zögerlich trat ich hinaus. Es fühlte sich merkwürdig außerhalb dieses Kasten an, doch irgendetwas sagte mir das ich absolut keine Chance gehabt hätte. Außerhalb. „...e-entschuldigen Sie....ich...ich suche immer noch meine Freundin. Sie heißt Tony. Sie ist...sie müsste hier sein...wir sind zusammen her gekommen...ich...“ Ich folgte ihm ehe er vor einer Tür stehen blieb und mir zu verstehen gab das ich hinein gehen sollte. Er sah mich einfach nur an, genau deswegen tat ich eben genau dies. Doch kaum trat ich hinein bereute ich es schon fast. Ein kleiner Raum. Hinter mir schloss sich die Tür, ehe eine Art Scan meinen Körper absuchte. Es piepte. “Bitte entledigen sie sich ihrer Kleidung und werfen sie sie in den Container zu ihrer Rechten.“ Ich hielt inne. Bitte?? Die Maschinelle Stimme wiederholte sich. Ich sah rauf in die kleine Kamera. „Das ist doch ein Scherz..“ “Bitte entledigen sie sich ihrer Kleidung und werfen sie sie in den Container zu ihrer Rechten.“ Ich blinzelte. “Bitte entledigen sie sich ihrer Kleidung und werfen sie sie in den Container zu ihrer Rechten.“  „Jaja, mein Gott. Ja..“ Hastig befreite ich mich von meiner Kleidung. Abgesehen von meiner Unterhose. Ich warf die Kleidung in den Container und sah auf. Ich streckte abwartend die Arme von mir. Doch nichts passierte. “Bitte entledigen sie sich ihrer Kleidung und werfen sie sie in den Container zu ihrer Rechten.“ Das sollte doch ein Witz sein. Welcher Idiot saß wohl am anderem Ende dieser Kamera und geilte sich an diesen Bildern auf?! Ich zog meine Unterhose aus und warf sie hinein, ehe ich meine Hände vor meine Mitte hielt. Erst jetzt öffnete sich die Tür vor mir. „Sie haben Dreißig Minuten.“ Meine Füße trugen mich voran, ehe ich die Sanitäranlage musterte. Eine Dusche. Eine verdammte Dusche! Wann hatte ich das letzte mal geduscht?! Zögerlich benutzte ich den Hahn und sah dem Wasser einfach nur beim fließen zu, ehe ich zitternd einen Finger darunter hielt. Nichts passierte. Die Kameras waren mir Scheißegal. Ich trat hinunter und es fühlte sich an als würde ich die gesamten letzten Jahre von mir waschen. Das Wasser verfärbte sich als der Schmutz von meinem Körper wich. Ich legte den Kopf in den Nacken als der Wasserdampf in die Höhe stieg. Ein Traum. Es fühlte sich so unglaublich befreiend und entspannend an. Keine Ahnung wie lange ich dort gestanden hatte. Ich wusch mir die Haare und nutzte jede Minute die mir blieb. Danach zog ich mir die Gewöhnungsbedürftige weiße Kleidung an und folgte der nächsten Tür. Ein ziemlich schmaler Gang, welcher ebenfalls von Glas umgeben war. Erst jetzt entdeckte ich Joel, welcher neben mir herlief. Abgesehen von dieser Glaswand schien uns fast nichts zu trennen. Danach betrat ich einen weiteren Raum. Eine Art Labor. Davon hatte er doch gesprochen oder? Ein Hocker stand bereit und zwei freie Rundungen durch die ich meine Hände stecken konnte. Diese waren jedoch vorerst verschlossen. Erst jetzt erkannte ich das Mädchen von Gestern. Das rothaarige zierliche Ding von Gestern. Verhalten stand sie dort und sah mich an. Ja, sie war es. Sie hatte mir Gestern das Essen gereicht. Eine der Frauen gab etwas in ihr Tablett ein. Sie arbeiteten wohl mit höchster Technik. „Setzten Sie sich. Mein Name ist Dr. May Noell. Wie lautet ihr Name?“ Sie zog sie sich Handschuhe über. „Haben sie gut geschlafen?“ Sie gab dem restlichen Team ein paar Anweisungen, ehe sie auf den Hocker deutete. „Sie müssen sich hinsetzten. Wir müssen ihnen Blut abnehmen.“ Sollte ich jetzt einfach meine Hand da durch stecken?? "...i-ich habe ein paar Fragen..", begann ich. Natürlich war ich unsicher. "Aber bisher redet hier niemand mit mir. Ich suche meine Freundin. Wir waren zusammen unterwegs..." Unsicher sah ich zu der Rothaarigen in der Ecke. Hatte sie nicht gesagt sie würde nach ihr sehen? "...es ist wirklich wichtig.."

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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyDi 2 Feb 2021 - 12:04

Jonelle „Jonie“ Harden
Irgendwie ging mir der Kerl nicht aus dem Kopf. Er war so verängstigt und verzweifelt gewesen, dass mich sein Gesicht bis in den Schlaf verfolgte. Ich träumte von ihm und seiner schwarzhaarigen Freundin. Es war ziemlich übel, dass er nicht wusste, was mit ihr geschehen war. Sehr wahrscheinlich war sie längst tot. Doch wie sollte ich ihm das sagen? Er war ein Infizierter und damit wurde er bedrohlich, wenn er von den falschen Gefühlen erfasst wurde. Das war etwas, das wir immer noch versuchten zu korrigieren. Dieses Virus verwandelte sich in eine ungewollt tödliche Waffe, sobald der Wirt zu starke negative Emotionen in sich trug. Ich hätte es ihm gestern sagen sollen. Gestern, als er noch hinter dem Sicherheitsglas gestanden hatte. Doch ich wollte ihm nicht die Hoffnung nehmen ohne es ganz genau zu wissen. Deswegen war ich auch recht früh auf den Beinen an diesem Morgen. Ich suchte Daven und fragte ihn nach der gestrigen Mission. Ich wollte von ihm wissen, ob sie mehr als bloß den Kerl hergebracht hatten, doch er war der einzige Infizierte gewesen, den sie gestern mitgebracht hatten. Die Schwarzhaarige war also auf keinen Fall hier bei Apollon. Als ich Daven genauer danach fragte, nickte er. Er bestätigte mir, dass ein ausgemergeltes, schwarzhaariges Mädchen bei ihm in den Armen gelegen hatte, als sie ihn aufgespürt hatten. Die Kleine war tot. Wie bereits befürchtet. Jetzt, wo ich das genau wusste, fühlte ich mich auch nicht besser dabei ihm diese Nachrichten zu überbringen. Ich drückte mich davor. Es war feige und unfair, aber vielleicht schützte ich mich damit auch selbst. Immerhin war er gefährlich. Ich traf beim Labor ein und stieg in den Schutzanzug, den man mir reichte. Ich half May regelmäßig dabei Tests durchzuführen und brachte sie nachher selbst ins Labor, um sie zu untersuchen. Das war eher mein Fachgebiet. Ich presste die Lippen aufeinander und drückte das Klemmbrett gegen meine Brust, als der Infizierte reingebracht wurde. Es war der Kerl von gestern und das steigerte mein schlechtes Gewissen umso mehr. Verdammt… May setzte sich auf den Hocker und wies ihn an sich hinzusetzen. Sie begann mit den üblichen höflichen Fragen. Er aber beantwortete keine davon. Er stand bloß da und linste zu mir herüber. Ich schluckte hart, doch mein Hals war staubtrocken. Und da war sie wieder. Die Frage nach dem schwarzhaarigen Mädchen. May schaute über ihre Schulter zu mir und folgte damit seinem Blick. „Weißt du etwas darüber, Jonie?“, fragte sie mich. Mir wurde heiß. Vermutlich bildeten sich schon diese roten Stressflecken auf meinem Gesicht. „Uhm…“, begann ich. Aber was nutzte es, wenn ich jetzt log? Ich war mies darin und es würde sofort auffliegen. „Ja… Ich habe Daven heute Morgen gefragt. Lass uns da später drüber reden, okay?“, bat ich den Kerl, der immer noch keinen Namen genannt hatte. May nickte leicht. Sie schien schon zu wissen, dass ich keine besonders guten Nachrichten für ihn hatte. „Okay, hören Sie… Wir bringen schnell die Tests hinter uns und danach lassen wie Sie in Ruhe, okay? Jonie kommt danach zu Ihnen und beantwortet Ihre Fragen.“, schlug sie vor und öffnete die App auf ihrem Tablet. „Wir sind leider nicht in der Lage das Virus zu überleben. Noch nicht zumindest. Je länger wir also hier mit Ihnen in einem Raum sind, desto gefährlicher wird es für uns. Und ich denke Sie wollen auch schnell hier raus, oder? Ist nicht gerade der gemütlichste Ort.“ May würde das schon hinkriegen. Sie konnte gut mit Menschen umgehen.
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyDi 2 Feb 2021 - 15:28

Kjell Olsson
Ein Teil von mir wollte immer noch nicht glauben wo ich hier war. Wie ich hier in diese Situation geraten war. Verdammt. Niemand antwortete mir auf meine Fragen. Ein ziemlich schmächtiger Kerl bereitete Ampullen vor und reichte sie der Ärztin. „Sie sollten Kooperieren. Das Wachpersonal ist weniger angetan von irgendwelchen Zwischenfällen.“, sprach er mit sehr leiser Stimme. Wachpersonal? So wie diese beiden Schwachköpfe die ihren Kontrollgang gemacht hatten? „Wozu diese ganzen Kameras?“, fragte ich und sah hoch in die Ecke. Ich konnte sehen das meine Fragen nicht sonderlich gut bei den Leuten im Raum aufstießen, doch ich blieb hartnäckig. Sie hielten mich hier gefangen, dass hier war das mindeste.Ich wollte Antworten und nicht wie ein verfluchtes Versuchskaninchen gehalten werden. Ich fuhr mir durch die Haare und seufzte. „Sie wissen sehr gut wofür die ganzen Kameras sind. Es dient ebenfalls zu ihrer Sicherheit.“ Meine Sicherheit? Sahen sie mich deswegen alle mit so großen Augen an? Woher sollte ich den Grund wissen? Ja, tief in mir schrie diese Stimme: Du bist infiziert. „Setzen sie sich.“ Erst jetzt setzte ich mich und sah auf. Sie ließ wohl nicht locker. „Setzten sie sich und stecken sie bitte ihre Arme durch die Öffnungen.“ Auch dies tat ich zögerlich. „Wir werden ihnen ein wenig Blut abnehmen. Das wird vielleicht kurz ein wenig wehtun.“ Ich sah wie die Ärztin die Nadeln vorbereitete und wie diese sich einen Weg durch meine Haut suchten. Ich konnte mich an die Nadelstiche damals im Krankenhaus erinnern als ich Klein gewesen war, dass hier jedoch brannte ein wenig. Es war ein anderes Gefühl. Sie steckte die Ampullen auf und diese füllten sich mit Blut. Das Blut war Dunkel. Dunkler als es sein sollte. „Also...wie lautet ihr Name..? Sie wollen doch sicher nicht einfach nur eine Nummer für unser Labor sein, habe ich Recht?“ Mein Name? Ich sah in die Gesichter der Leute die im Labor anwesend gewesen waren. Mit diesem Mädchen von Gestern, dessen Name wohl Jonie gewesen war, waren fünf. Sie schienen alle jedoch wesentlich netter als die Kerle zu sein die mich her gebracht hatten. Ich wollte nicht antworten, doch irgendetwas ließ es mich dann doch tun. „Ich heiße Kjell...Kjell Olsson.“ Die erste Ampulle wurde gefüllt weitergereicht. „Aus welchem Teil Dänemark stammst du, Kjell?“ Sie hielt nur Smalltalk richtig? Um die Sache erträglicher zu machen. „Nordjylland.“ Ich senkte den Blick. „Oben am Wasser. Wie schön. Ich habe gehört da oben gibt es viele schöne Flecke.“ Ich spürte wie ich mich ein wenig anspannte. Bevor dieser Virus an sich gerissen hatte war es vielleicht so gewesen. „....vielleicht abgesehen von den Leichen die im Wasser treiben war es das einmal..“, kam es trocken über meine Lippen. Ich zuckte kurz zusammen als sie die Nadel etwas tiefer in meine Haut bohrte. Konnte sie nicht aufpassen?! „Haben sie schmerzen?“ Natürlich ließ sie den Smalltalk fallen. „Ich hab Kopfschmerzen und höre ständig so ein unnatürliches Kratzen. Zudem ist mir kalt und ich schwitze. Mir würde es besser gehen wenn man mich nicht hinter einer Glaswand einsperren würde.“ Auch darauf bekam ich keine Antwort. Sie füllte die nächste Ampulle und sah zu Boden. „Sie können wieder zurück gehen. Ruhen sie sich aus. Essen sie etwas und kommen sie zu Kräften. Jonie wird ihnen ein wenig Gesellschaft leisten. Oder Liebes?“ Erneut fiel mein Blick auf die blasse Schönheit die aus der Ferne einfach irgendwelche Dinge in einen Computer eingab. Ich musste verrückt sein das die alle diese Dinge über mich ergehen ließ. Dennoch erhob ich mich und das was von mir verlangt wurde. Ich verließ den Raum und betrat den schmalen Flur. Hier wartete bereits Joel auf mich. „Du schlägst dich gut. Die meisten kriegen vor dem Labor einen Nervenzusammenbruch.“ Was was bedeuten sollte?? Ich schwieg ein wenig verhalten und bewegte mich mit ihm auf den selben Weg wie ich her gekommen war, wieder zurück. Er öffnete schließlich die Zwischentür und führte mich am Arm zurück in meinen Kasten. Auch dieser wurde wieder Verriegelt. Ich sah zur Kamera, zu Joel der irgendetwas in diesen Kasten eingab. Meine Hand glitt zur Sprechanlage. „Es ist scheiße die gesamte Zeit über in einem Käfig zu leben der rund um die Uhr beobachtet wird.“ Ich konnte nicht einmal in Ruhe auf die Toilette gehen. Hielten sie das hier Menschengerecht? Für mich war das hier die reinste Qual. Ich fühlte mich vorgeführt. "[i]Es ist nur zu deinem Besten. Wir arbeiten daran es dir so angenehm wie nur Möglich zu gestalten. Leider kommt es zu Verhäuft zu Zwischenfällen. Es wäre zu gefährlich hier draußen. Es tut mir Leid das ich dir nicht helfen kann."

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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyDi 2 Feb 2021 - 19:02

Jonelle „Jonie“ Harden
Ich wollte ihm diese Nachrichten nicht wirklich überbringen. Er machte gerade wohl wirklich genug durch. Sicher würde er die Nachricht über den Tod seiner Freundin nicht besonders gut verkraften. Hier drin konnte ich es ihm sowieso nicht sagen. Das Virus in ihm würde die Überhand gewinnen und uns vermutlich alle niederstrecken. In der Zelle war ich zwar sicher vor diesem Rauch, der aus ihm quellen würde, aber… ich wollte ihm kein Leid zufügen. Er war schon unfreiwillig hier und musste sich diesen Tests unterziehen. Seine Freundin zu verlieren, würde ihm sicher nicht gut tun. Ich schluckte und versuchte fürs erste mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Immerhin war ich genau dafür hier. Ich begann die Ampullen zu beschriften und in das System einzutragen, während May die Sache irgendwie regelte. Ich entzog mich der Situation. Ich war hier bloß eine Wissenschaftlerin in einem Raum voller Ärzte und Pfleger. Meine Aufgabe begann erst in der nächsten Sequenz. Ich sah dem Kerl – Kjell hieß er wohl – hinterher, als er wieder aus der Tür ging, aus der er gekommen war. Seine Wache würde ihn zurück zu seiner Zelle bringen. May drehte sich zu mir um und hob eine Augenbraue. „Sie ist tot, oder? Die Kleine, von der er sprach…“ Ich nickte sachte. Sie seufzte und klappte die Schutzhülle ihres Tablets zu. „Na super. Er ist sowieso schon sauer. Das wird ihm richtig den Rest geben. Pass auf, wenn du nachher zu ihm gehst. Lass am besten deinen Schutzanzug an.“, riet sie mir und stand auf. Ich runzelte die Stirn. „Ihn anlassen? Wieso? Ich dachte die Zellen sind komplett sicher gegen das Virus.“, fragte ich sie verwirrt. Sie stemmte ihre Unterlagen gegen ihre Hüfte und nickte leicht. „Ja, sind sie auch. Aber wir wissen wie anfällig du bist. Ich will einfach, dass du kein unnötiges Risiko eingehst. Es müsste nur ein kleiner Partikel in die Luft gelangen, das weißt du doch.“, sagte sie und drückte kurz meine Schulter. May war meine Ärztin seit ich denken konnte. Sie hatte mich schon früh mit meiner Krankheit behandelt. Ich sollte ihrem Rat wohl folgen. Also ließ ich den Schutzanzug an. Er verfolgte mich sowieso den Großteil meines Lebens schon. Ich trug dieses verdammte Ding viel zu oft. Ich brachte die Ampullen ins Labor und bereitete dort einige Tests vor, ehe ich mich auf den Weg zu Kjells Zelle machte. Ich war ihm wohl ein paar Antworten schuldig, auch wenn er sie vermutlich nicht hören wollte. Ich brachte ihm direkt das Essen mit. Dadurch musste Joel das nicht übernehmen. Ich tauchte also mit seinem Mittagessen vor der Glasscheibe auf und stellte das Tablett mit der Lasagne in die Durchreiche, ehe ich sie versiegelte und das Mikro anschaltete. „Uhm… hey… Ich hab dein Mittagessen mitgebracht.“ Super, Jonie… Als würde er das nicht selbst sehen! Ich trat unruhig von einem Bein auf das andere und sah mich kurz im Flur um. Wie sollte ich am besten anfangen? „Also… ich habe mich nach deiner kleinen Freundin erkundigt. Gestern. Tony, richtig? Die kleine Schwarzhaarige?“, begann ich. Mein Hals jedoch wurde immer trockener. Wie sollte ich ihm das bloß beibringen? „Sie… sie wurde nicht mit dir hergebracht, Kjell. Tut mir wirklich leid. Ich denke sie trug das Virus nicht in sich und wurde deshalb draußen gelassen. Mehr konnten mir die Wachen auch nicht sagen.“ Okay, das war eine Lüge. Er hatte selbst gesagt, dass seine Freundin seit einer Woche nichts gegessen hatte. Er konnte sich sicher selbst denken, dass sie bereits tot war. Doch so war es sicher leichter für ihn als wenn ich ihm sagte, dass man ihre Leiche aus seinen Händen hatte reißen müssen. Ich wollte nicht, dass er glaubte er wäre es gewesen. Die Vermutung war nämlich leider sehr naheliegend…
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyDi 2 Feb 2021 - 19:55

Avan Dareios
[Neuer Link] Total hysterisch zuckte ich zusammen, als Sam mir einen Tritt gegen die Seite verpasste. „Jesus!“, fluchte ich. Automatisch riss ich meine Augen auf. Was war passiert?! War ich eingeschlafen?! Sam lachte und schob sich die braunen Haare aus dem Gesicht als er sich zu mir hinunter beugte. „He, sag mal schläfst du schon wieder?!“ Ich schüttelte den Kopf und umklammerte meine Waffe fester. Ich feierte. Es herrschten scheußliche Temperaturen hier draußen. Selbst die dicken Jacken halfen nicht gegen die Kälte die hier draußen herrschte. „Der Boss wird dir den Kopf abreißen wenn er davon Wind bekommt. Du bist zu spät.“ Ich nickte nur und rieb mir die Schläfen. Er tickte mir erneut gegen den Arm und gab mir zu verstehen das ich mich erheben sollte. „Die nächste Patrouille geht gleich. Du solltest versuchen endlich deinen Job zu machen.“ Ich biss mir auf die Unterlippe, richtete meinen Gurt und erhob mich. „Wir sehen uns ja?“, meinte ich mit müder Stimme. Er nickte nur, drückte mir kurz seine Hand gegen die Brust und ich schob meinen schweren Körper aus dem Zelt. Meine Truppe für die nächtliche Routine Patrouille wartete schon. Wir teilten uns immer in Gruppen auf. Die die hier an den Grenzen aufpassten, die die Pause hatten und eben die Gruppe die draußen nach dem Rechten sah. Es kam immer wieder vor das die Infizierten zu nahe an unsere Grenzen kamen. Dabei gab es für uns nur die eine Aufgabe. Wir passten auf die Menschen auf die in Sicherheit leben wollten. Sie waren nie über diese Grenzen geschritten und genau das machte es auch so Sicher für sie. Um den Rest kümmerten wir uns. Kein Lebewesen würde jemals über unsere Lager kommen. Ich stieg mit der Waffe dicht an meinen Körper gepresst in den Jeep. Ich war immer noch schläfrig, doch versuchte meine Augen mit aller Kraft auf zu halten. Den Jungs in meiner Gruppe hatte ich nicht sonderlich viel zu sagen. Sie waren schon immer bei R.E.M. gewesen dienten der Regierung und taten alles was in ihrer Macht stand um den Land zu dienen. Sie waren skrupellos und man hörte die abgefahrenen Geschichten über sie. Es klebte bereits Blut an ihren Händen. Von mir konnte man das nicht behaupten. Ich war verhalten und schweigsam. Viele beurteilten mich falsch. Dennoch war ich froh das diese Routine -fahrten sehr unproblematisch ausgingen. Wir redeten insgeheim nicht viel. Ich hatte zu niemanden von diesen Kerlen eine Beziehung. Außer zu Sam. Sam und ich kannten uns seit dieser ganze Mist angefangen hatte. Er hatte mich in seiner Garage wohnen lassen und wir hatten uns gegenseitig aus der größten Scheiße geholt. Irgendwann waren wir dem Militär auf Grund unserer Fähigkeiten beigetreten. Naja, sie hatten uns gar keine Wahl gelassen. Entweder dieses oder wir wären mit einem Kopfschuss im Graben gelandet. „Verdammt Avan, hast du was mit den Ohren?! Beweg deinen Arsch.“ Ich hatte gar nicht mitbekommen wie weit der Jeep gefahren war, als ich ausstieg und taumelte. Ich stieg aus. Es war Scheiße Dunkel. Nur die dichten Bäume warfen dunkle Schatten auf den Boden. Ich umklammerte die Waffe feste. „Georgie meinte er hätte ein paar Infizierte hier draußen herum rennen sehen...was glaubt ihr wie schnell die rennen können...“, lachte Ash worauf ich nur mit den Augen rollte. Ich wusste nicht wie man so ein Arschloch wie er werden konnte. Diese ganze Post-Apokalypsen Scheiße hatte so Menschen das Hirn verdorben. Unsere Gruppe teilte sich auf. Wir bewegte sich durch den dichten Wald, ehe einer von ihnen anfing zu rufen. „He ich hab hier was. Ist eine Feuerstelle. Die waren hier! Sie müssen ganz in der Nähe sein!“ Ich gab meinem Partner zu verstehen das ich die andere Richtung gehen würde und er nickte. Ich hielt die Waffe aufrecht. Jeder Zeit bereit zu schießen. Aufmerksam glitten meine Augen durch das Dunkle. Ich rutschte leicht auf dem Dreck unter meinen Füßen, ehe ich aufatmete. Als ich etwas in der Ferne knacken hörte, beschleunigte ich meine Schritt. Mein Funkgerät am Gürtel kratzte. Vor einem kleinem Bach der vor sich hin plätscherte blieb ich stehen. Hatte ich mich geirrt?? Ich sah mich um und kletterte den kleinen Marschhügel hinauf. Die Stimmen der Patrouille waren nur noch aus der Ferne zu hören. Ich bemerkte den kleinen Hohlraum in einer der Baumstämme. Gezielt sah ich darüber hinweg und schritt dran vorbei, ehe ich leicht schmunzelte. Ich ging in die Knie und richtete meine Waffe darauf. „Entweder du kommst selbst raus oder ich durchlöchere dich mit ein paar gezielten Schüssen. Ich meine es ernst, ich kann dich Atmen hören“, ergriff ich das Wort. „Okay...eins....zwei...“ Ich löste die Sicherung an meiner Waffe, ehe ich es raschen hörte. Ich erkannte ihre Gestalt die sich bewegte. Doch ehe ich mich versah, erhellten Schüsse aus der Ferne den Wald. Ich zuckte zusammen, doch als sie zu mir hinaus kletterte, presste ich ihr schlagartig die Hand auf den Mund und gab ihr zu verstehen ruhig zu sein. „Mund halten!“ Die Schritte befanden sich irgendwo über uns. "Samuel! Ich hab eine Erwischt!" Ashs  Gelächert machte mich wütend. "Avan! Max?! Wo steckt ihr denn?! Verflucht nochmal!"

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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyDi 2 Feb 2021 - 21:00

Kjell Olsson
Frisch geduscht fühlte sich das alles hier zwar ein wenig besser an, doch wirklich normal würde es wohl nicht werden. Wie sollte sich ein Mensch auch in solch einer Umgebung wohl fühlen? „Joel“ ließ mich nach einer Zeit wieder in Ruhe. Sonderlich viele Fragen konnte er jedoch auch nicht beantworten. Ich ließ mich auf der Matratze nieder und sah eine Weile an die Decke, ehe ich eine Stimme vernahm. Ich sah auf und erkannte „Jonie“. So war doch ihr Name gewesen. „Oh Hey. Sag mal ist das so sein Ding? Sich einfach an Leute heran schleichen? Sag mal. Was soll denn der lächerliche Anzug?“, ergriff ich das Wort und lachte auf. Naja, selbst wenn ich infiziert war sorgte dieser undurchdringliche Raum dafür das nichts rein und raus kam. Ich erhob mich und bewegte mich auf die Durchreiche zu. Lasagne. Himmel, dass hatte ich vor Jahren wirklich geliebt. Ich nahm den Teller entgegen und bewegte mich damit auf das Bett zu. Ich hatte Hunger, dass konnte ich nicht Leugnen. Also ließ ich sie sprechen während ich begann das Zeug in mich hinein zu stopfen. Regelmäßige Mahlzeiten waren wirklich selten bei mir gewesen. Ich kaute auf dem Zeug herum das wirklich gut schmeckte, doch hielt die Luft an als sie zu ende sprach. Was sagte sie da? Sie wurde nicht mit her gebracht? Was hatte das zu bedeuten? Ich schluckte und ließ den Teller wieder auf das Tablett nieder. Ich schob es von mir und erhob mich. Langsam trat ich auf die Scheibe zu und musterte das Mädchen. „W-Was...“, ich begann zu stottern. Meine Gedanken zu sortieren. Meine Hand zitterte während ich den Schalter für die Sprechanlage suchte. Ich drückte ihn mit aller Kraft die ich hatte und stützte mich somit gleichzeitig darauf ab. Mir wurde schummerig und schlecht. Diese Bilder aus meinen Träumen kamen hervor. Was wenn diese Real gewesen waren und nicht einfach nur meine Einbildung?? „N-Nein. Das ist unmöglich Sie war da...ich kann mich erinnern wir sind zusammen über die Grenze und haben uns vor ….. diesem Van versteckt. D-da war diese Patrouille. Apollon, das stand auf ihren Jacken. Es waren deine Leute...“, stammelte ich und versuchte die Fetzen die noch hatte irgendwie zusammen zu suchen. „Sie haben mit einer Waffe auf sie gezielt...ich kann mich daran erinnern..“ Ich wusste es. Ich erinnerte mich genau daran. Fuck! Augenblicklich wurde mir warm. Mein Puls begann zu rasen. Da war wieder dieses merkwürdige Geräusch tief in meinem Kopf vergraben. Das Kribbeln unter meiner Haut. Ich hielt mir den Kopf und schüttelte ihn. „Sie ist nicht hier, okay. Aber das bedeutet nicht, dass sie tot ist. Ihr müsst mich zu ihr lassen. Sie schafft das da draußen nicht alleine. Sie ist irgendwo da draußen. Wir haben ein ganzes halbes Jahr zusammen da draußen überlebt. Wenn das Militär sie in die Finger bekommt, werden sie sie töten. Sie ist zu schwach.“ Ich sah sie beinahe Hilflos an und schluckte den Kloß in meinem Hals herunter. Ich wusste das die Realität anders aussah. Tief in mir wusste ich bereits das was ich versuchte zu ignorieren. Tony war tot. Ich spürte wie meine Atmung sich beschleunigte und wie mein Herz zu rasen begann. „....angenommen ich bin Infiziert. Denn ….“ Denn was?? Denn hätte sie da draußen keinen einzigen Tag mehr überlebt. Nicht an meiner Seite, dass wusste ich. „Angenommen irgendetwas stimmt mir mir nicht, wieso bin ich dann hier bei euch? Wieso verstecken sich die Menschen vor euch, wenn ihr doch angeblich nur ihr Bestes wollt? Kannst du mir das Beantworten? Wieso versteckt ihr euch hinter diesen riesigen Mauern wenn ihr angeblich nur das beste für die Menschheit wollt?“ Ich wollte es doch nur verstehen. „Wieso arbeitet ihr nicht mit der Regierung zusammen? Denn statt dessen zwingt ihr die Menschen witzigerweise mit euch zusammen zu arbeiten. Ich hab eine wage Vermutung. Ihr Lügt die Menschen an und ihr tut ihnen weh. Wieso sollte ich ausgerechnet dir glauben, dass ihr Tony da draußen nicht zurück gelassen oder vielleicht sogar umgebracht habt, mh?!“ Ich schlug mit der flachen Hand gegen die Scheibe. Ich lachte kurz, ehe ich sah wie dieser leichte Dunst von meinen Händen aufstieg. Schwarzer Rauch.War das der Virus?! Ich schüttelte meine Hände. Sie hatten Recht gehabt. Vielleicht war ich Infiziert, doch niemand konnte irgendetwas nachweisen. Ohne Apollon würde es uns da draußen besser gehen. Menschen verschwanden und tauchten nie wieder auf. Sie waren nicht besser als dieses Militär. Ein Menschenleben war ein Menschenleben. Jeder Mensch war gleich viel auf dieser Welt wert.

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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyDi 2 Feb 2021 - 21:28

Jonelle „Jonie“ Harden
Ich beobachtete ihn dabei wie er sich auf dem Bett nieder ließ und begann zu essen. Er schien ziemlichen Hunger zu haben. Er hatte zwar gestern Abend den Eintopf bekommen, doch sicher hatte er vieles nachzuholen. Ich hätte ihm diesen Moment vielleicht gönnen sollen. Ich hätte ihn essen lassen und ihn entspannen lassen sollen. Doch ich wusste, dass er Antworten wollte. Er brauchte sie sogar. Ich hatte damals genauso viele Fragen gestellt, als meine Eltern nicht von der Exkursion zurückgekehrt waren. Niemand hatte mir diese Antworten geben wollen, doch ich hätte sie gebraucht. Deswegen fand ich es wichtig ihm die Wahrheit zu sagen. Oder zumindest einen Teil davon. Er musste nicht wissen, dass das Virus in ihm sie vielleicht getötet hatte. Die Wachen konnten es ja auch nicht mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit sagen. Tony war bereits tot gewesen, als sie auf die beiden gestoßen waren. Ich hatte Devan gefragt und er hatte mir sogar eine kurze Aufnahme der Bodycam gezeigt. „Ich… bin krank. Auch wenn deine Zelle dicht ist, könnten winzige Luftpartikel austreten, wenn du… na ja, wenn das Virus ausartet.“, versuchte ich ihm zu erklären. Jeder andere Mensch steckte solch geringe Dosen vielleicht weg, ich jedoch nicht. Meine Organe waren schwach. Mein Körper bekämpfte meine eigenen gesunden Zellen. Meine Lebenserwartung war nicht besonders hoch. Immerhin gab es hier vermutlich niemanden, der mir eine Niere spenden könnte, wenn diese den Geist aufgab. Das wäre zu früheren Zeiten vielleicht eher möglich gewesen. Ich presste die Lippen zusammen und versuchte das alles nicht zu sehr an mich ran zu lassen. Seine Freundin war tot. Na und? Ich kannte sie nicht und ihn genauso wenig. Es sollte mir nicht so leidtun, dass er verletzt war. Genau deswegen ließen sie mich nicht mit den Infizierten arbeiten. Ich war zu sensibel für diesen Scheiß. Ich schlug den Blick nieder, als er begann sich die Fakten selbst zusammenzureimen. Er war infiziert und war mit ihr dort draußen unterwegs gewesen. Welche Chance hätte sie schon gehabt? Ich rieb mir leicht über den Oberarm und zuckte zusammen, als er gegen die Scheibe schlug. Gehetzt sah ich auf und wich einige Schritte zurück, als ich sah wie die schwarzen Rauchschwaden aus seinen Poren austraten. Er versuchte sie abzuschütteln, doch das Virus verband sich mit ihm. Es war eins mit ihm. Ich war wie gelähmt. Einige Sekunden blieb ich bloß da stehen, doch es tat sich nichts in der Zelle. Vorsichtig näherte ich mich wieder der Sprechanlage. „Ich habe die Aufnahmen gesehen. Es sind keine Schüsse gefeuert worden. Wir töten keine Menschen, wenn es nicht sein muss. Anders als das Militär vielleicht.“ Doch was versuchte ich überhaupt uns zu rechtfertigen? Ich war zu wenig eingeweiht, um zu behaupten, dass wir nur Gutes taten. „Ich weiß nicht welche Gerüchte dort draußen kursieren oder gar welche davon wahr sind. Ich weiß nur, dass ich im Labor arbeite, wo an einer Lösung geforscht wird. Und ich bin überzeugt davon, dass wir eine finden können und damit vielen Menschen helfen. Ich glaube daran, dass das alles hier noch einen Sinn hat.“ Auch, wenn ihm das vielleicht nicht half. Ich biss mir auf die Unterlippe. Was sollte ich sagen? Das alles wollte er vermutlich gerade nicht hören. „Siehst du die Schwaden an deinen Händen? Das ist das Virus. Es ist mit deinem Nervensystem verbunden. Wenn du wütend wirst oder negative Energien in dir anstaust, dann schweift es aus. Es versucht den Wirt zu beschützen. Eine kleine Berührung mit diesem Rauch und jeder Mensch, der nicht ist wie du, wäre sofort tot. Deswegen diese Zelle… Deswegen die Anzüge.“ Er hatte sicher keine Ahnung, was mit ihm passierte. Er brauchte keine Angst zu haben. Er war völlig sicher. Das Virus würde ihm nichts mehr anhaben können.
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMi 3 Feb 2021 - 0:07

Estrid Henrikson
„Verdammte Scheiße Herry, das ist ein Himmelfahrtskommando. Wir verbrauchen unser gesamtes Glück, um da nur rein zu kommen. Geschweige denn, dass wir da wieder raus kommen“, fuhr ich unseren Anführer an. Bisher waren wir immer strukturiert und vorsichtig vorgegangen. Es ging uns darum zu überleben, da war es besser unter dem Radar zu bleiben. Das genaue Gegenteil war es sich in einen gechippeten Bereich zu begeben. Selbst Erik und ich hatten es schon vor Jahren aufgegeben der Forschung mit einem Heilmittel zu helfen. Bevor wir auch nur an ein Forschungsgebäude ran kämen würden sie uns auf Verdacht einer Infektion erschießen. Es wäre reinster Selbstmord. Also blieben wir auf den Beinen. Von einem Dorf oder einer Stadt zum nächsten. Nur nicht zu lange in einer Gegend bleiben. Jeglichem Militär aus dem Weg gehen und immer einen Schutz vor dem Regen finden. Wahrscheinlich war es Erik zu verdanken, dass wir überhaupt so lange überlebt hatten. Auch wenn Herry der letzte wäre der das zugeben würde. Erik war ebenfalls in der Uni gewesen, Fachbereich Meteorologie.  Seine Methoden waren nicht 100% akkurat, dafür waren die Geräte zu alt, aber bisher hatte der Regen uns noch nicht überrascht. Wir hatten eher Leute an das Militär, körperliches Versagen, wilde Tiere oder Unfälle verloren. Es war nicht gut in großen Gruppen zu reisen, also beschränkten wir uns auf maximal sechs Leute. Vom ursprünglichen Trupp waren es eigentlich nur noch Herry, Erik und ich. Deswegen wusste ich inzwischen auch, wie ich Herry einzuschätzen hatte. Er wollte nicht einfach nur Essen aus dieser Stadt holen. Da gab es andere Wege. Er hatte irgendein Ziel und mir gefiel es absolut nicht, dass er dafür alle unsere Leben aufs Spiel setzen wollte. “Wir haben das ganze lange genug geplant. Es wird alles gut gehen. Wir kennen ihre Routinen, haben eine Ablenkung, im Notfall kennen wir Verstecke und Regen wird uns auch nicht überraschen“, zählte Herry auf. Für mich war das alles viel zu optimistisch gedacht. Ja, wir hatten das Gebiet ausgekundschaftet, wussten wo wir am Besten in das Gebiet rein kamen und trotzdem brauchte nur eine Sache schief zu gehen und wir wären alle tot. “Es ist doch nicht anders, als irgendeine andere Stadt. Rein, Nahrung besorgen und raus“, steuerte Emma bei. Ich war mir nicht sicher, ob sie wirklich so naiv war oder einfach nur ihrem lieben Herry zustimmen wollte. „Wenn irgendwas schief geht mache ich dich dafür höchst persönlich verantwortlich“, sagte ich und bohrte meinen Zeigefinger in Herrys Brust, während ich ihn finster ansah. Mir gefiel das alles absolut nicht, aber aus irgendwelchen Gründen schienen nur Erik und ich diesen Plan absolut waghalsig zu finden. Und Erik traute sich nicht seine Stimme gegen die anderen und vor allem Herry zu erheben. Also war es nur ich gegen den Rest. Erst als es begann dunkel zu werden trauten wir uns aus unserem Versteck, einer alten Jägerhütte. In kleinen Truppen bewegten wir uns zu unseren Posten. Erik und Freja sicherten unseren Durchgang in die Stadt. Marc und ich gaben ihnen aus einiger Entfernung Rückendeckung, während sich Herry und Emma um die Ablenkung kümmerten. Wir hätten auch einfach nur den Schutz der Dunkelheit nutzen können, doch von unseren Beobachtungen patrouillierten sie dieses Gebiet sehr aufmerksam, um genau solche Aktionen zu verhindern. Unsere beste Chance lag also darin ihre Aufmerksamkeit auf einen anderen Teil des Waldes zu lenken. Diese Ablenkung bestand in einem simplen Feuer, sie würden erst dort die Umgebung durchkämmen, bevor sie auch nur in unsere Nähe kamen, zumindest war so der Plan gewesen. Wir waren noch nicht lange an unseren Posten, als sich das Militär bereits laut stark bemerkbar machte. Marc und ich befanden uns gerade noch in Sichtkontakt zu den anderen. Als ich sicher sein konnte, dass sie sich alle versteckt hatten zog ich mich ebenfalls zurück. Ein hohler Baum sollte mir genug Schutz bieten. Der Eingang war nicht sonderlich groß und ich hoffte dementsprechend leicht zu übersehen. Mit den näher kommenden Geräuschen drückte ich mich mehr gegen die morsche Rinde des Baumes während ich den Atem anhielt. Darauf horchte, dass die Schritte sich weiter entfernten. Heute schien das Glück jedoch absolut nicht auf unserer Seite zu stehen. Ich sah, wie ein paar dicker Stiefel sich vor dem Eingang platzierte und mir rutschte das Herz in die Hose, als er mich schließlich auch noch ansprach. Meine Gedanken rasten. Vorsichtig griff meine Hand zum Holster an meinem Oberschenkel. Ich wollte keine Geräusche machen. Doch auch wenn ich eine Pistole hatte könnte ich ihn aus meiner Position heraus niemals umbringen. Dabei war das meine einzige Möglichkeit hier weg zu kommen. Ein Schuss ins Bein würde ihn nur kurz stoppen und im schlimmsten Fall nur mehr Aufmerksamkeit auf mich lenken. Als ich also die Sicherung hörte schob ich mich seufzend aus meinem Versteck. Überrascht sah ich zu dem Mann auf, als er mir auf einmal die Hand auf den Mund drückte. Mutig. Selbst unsere Truppe war vorsichtig mit Berührungen. Nicht jeder erzählte direkt von einer Infektion, eigentlich taten das die wenigsten. Naja und wir, die hier frei rum liefen standen sowieso immer unter Generalverdacht. Kurz schloss ich die Augen, als ein Schuss die Stille der Nacht zerschnitt. Das war vermutlich Emma gewesen.
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMi 3 Feb 2021 - 14:09

Avan Dareios
Erneut fielen Schüsse in der Ferne. Sie durchstreiften den Wald, dann wurde es wieder still. Viel zu Still. Fuck! „Schießt auf sie alle! Sie sind nicht gechippt verdammt!“, hörte ich Samuel beinahe hektisch rufen. Was war denn da draußen los?! Aus irgendeinem Grund wirkte diese Situation chaotisch. Mehr als Chaotisch. Fußlos. So, als würde alles jeden Augenblick außer Kontrolle geraten. So, als hätten wir die Kontrolle verloren. Waren wir die gejagten oder die Jäger?! Ich konnte mir sehr gut bildlich vorstellen wie Ash jemanden kaltblütig umbrachte. Aber die anderen? Auch ich hatte noch nie die Waffe gegen jemanden gerichtet und hatte abdrücken müssen. Bisher waren die Bezirke immer sauber gewesen. Niemand traute sich so dicht an unsere Grenzen heran. Niemand war so Dumm. „Avan?! Georgie?! Max! Das ist nicht lustig verdammt!“[/i], kam es aus der Stille in der Ferne.  „Ich bin doch hier verdammt, diese Penner führen uns an der Nase herum verdammt!“, hörte ich Ash gar nicht mal so weit entfernt prusten. Doch von Max und Georgie war kein Wort zu hören. Ich runzelte die Stirn. Irgendwo über mir knarzte es. Nicht weit von uns lief jemand durch das trockene Laub. Scheiße diese Situation war angespannt. Ich biss mir auf die Unterlippe und hielt den Atem an, während ich meine Hand fester auf die von dem Mädchen drückte und sie in den kleinen holen Baumstumpf presste. „Wenn du etwas sagst, werde ich dich Augenblicklich umlegen..“, fauchte ich heiser. Erst als ich merkte das sich ihr Atem ein wenig beruhigte, ließ ich locker und nickte. Die Schritte über uns schienen sich zu entfernen und auch ich entspannte mich automatisch. Ich würde niemanden umbringen. Nur weil sie nicht gechippt war hieß das nicht, dass sie Infiziert war. Auch diese Menschen brauchten Hilfe. „Ihr müsst wirklich Dumm sein, euch so dicht an die Grenzen zu wagen, was wollt ihr hier?!“, fauchte ich heiser. Klar wollte ich antworten. „Hier gibt es nichts zu holen! Wisst ihr nicht wie gefährlich das ist?! Uns gehört dieser Bezirk!“ So jemand wie Ash hätte sie sofort umgebracht. Ohne überhaupt auch nur Ansatzweise mit der Wimper zu zucken. Vermutlich ohne überhaupt nachzusehen ob sie gechippt war. Ich ließ von ihr und umklammerte mein Gewehr feste. „Ich würde an deiner Stelle verschwinden und soweit wie nur möglich gehen...in diese Richtung..“ Ich deutete in die entgegengesetzte Richtung und richtete eine Augenbraue in die Höhe. Die junge Frau trug dunkel Kleidung, doch das machte sie nicht unbedingt unsichtbar. „...wieso sollte Sie das tun, Avan?“, erklang eine mir bekannte Stimme und Ash kam hinter der jungen Blondine zum Vorscheinen. Er drückte ihr die Spitze seines Laufes der Waffe feste in den Rücken. „Na wen haben wir denn da, Abschaum...“, trällerte er und ich konnte förmlich hören wie er an ihrer Kleidung roch. „Ich hoffe doch das du ihr gerade nicht geraten hast zu verschwinden....während wir sie quasi dabei erwischt haben gegen die Regeln zu verstoßen...“ Er kramte in seiner Tasche herum und holte das kleine Messgerät in seiner Hand herum. Er hielt es an ihren Nacken, ehe es nicht piepte. „Welch Überraschung. Nicht gechippt.“ Er grinste überzogen und sah mich an. „Wir sollten ihr einen Vorsprung geben. Wir lassen sie rennen und sehen wie weit sie kommt..“ Er war ein Sadist. „Du bist ein Arschloch.“ Ich rollte mit den Augen, doch mied es das Mädchen anzusehen. Ash hingegen zog ihr mit dem Lauf die Kapuze vom Kopf. „So ein Hübsches Ding, Schade aber auch..ich bin gnädig...auf die Plätze fertig los..“ Er stieß sie. „Renn Schweinchen, Renn. Wir wollen doch nur unseren Spaß haben.“ Ich stützte mein Gewehr richtig auf und atmete tief durch als sie sich tatsächlich in Bewegung setzte. Ich begutachtete ihr Statur als sie noch keine wirkliche Distanz zwischen uns gelegt hatte, ehe ich zu Ash hinüber schielte. Kurz zögerte ich, ehe ich tatsächlich zielte und abdrückte. Der Schuss ertönte in der Ferne, meine Augen lagen auf dem jungen Mädchen, ehe Ash sich seine Brust hielt, taumelte und auf die Knie ging. „Du kleiner Wichser!“, fluchte er und das Gewehr fiel zu Boden. Hatte ich das wirklich getan?! Hatte ich Ash erschossen?! Doch Ash rang mit sich, er erhob sich. Er nahm seine letzte Kraft zusammen und stürzte sich auf mich. Ich taumelte und landete ebenfalls im Laub. Mein Gewehr fiel ebenfalls zu Boden. „Du wolltest mich umbringen!“ Ich griff mit meiner Hand nach seinem Gesicht, doch er war schneller und drückte mit seine Fingerspitzen in die Kehle so das ich nach Luft krächzte. „Ash!“ Ich wandte mich, doch an meine Waffe kam ich von hier nicht heran. Meine Fingerspitzen streiften nur das kühle Metall. Ash reagierte sofort, griff nach dem Gewehr und hielt es mir an den Mund. "Du wolltest mich umbringen?! Ich hatte keine Ahnung was Carlos in dir sieht! Wir hätten dich und Sam da draußen verrecken lassen sollen. So wie diese Missgestalten. Weißt du, wenn ich wieder ins Lager komme, werde ich Sam umlegen. Mit meinen eigenen Händen."

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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMi 3 Feb 2021 - 14:28

Kjell Olsson
Ich rümpfte die Nase. Glaubte sie denn alles was sie da von sich gab? Sie wollte mir ernsthaft erklären das all die Dinge wahr waren. Das sie eine von den „guten“ gewesen war. Einen scheiß Dreck. Jeder wusste was Appollon war. Jeder rannte weg. Wirklich jeder. Selbst ihre Krankheit rettete diese Tatsache nicht. Glaubte sie dann würde ich es eher verstehen? Davon hatte sie bereits einmal gesprochen. Es konnte mich nicht weniger Interessieren. Immerhin hielt sie mich hier fest. Sie hielten mich wie eine Ratte in einem Käfig und es war ihnen egal das Menschen wie ich litten oder da draußen drauf gingen. War es nicht so? Doch die Tatsache das sie Krank war löste bei mir so gut wie nichts aus. Müde biss ich mir auf die Unterlippe. Ihre Aussage warf bei mir nur noch weitere Fragen auf. „Ziemlich Dumm wenn sie ausgerechnet jemanden wie dich her schicken...“, knurrte ich, ließ meine Hand von der Sprechanlage gleiten und drehte ihr den Rücken zu. Ich wollte nicht weiter mir ihr sprechen. Das mit Tony musste einen Grund haben! Oder was wollte sie mir damit unterstellen?! Das ich sie umgebracht hatte?! Ich würde ihr niemals auch nur ein Haar krümmen. Ich spannte mich an. Viel zu sehr, denn ich konnte beobachten wie der Rauch erneut aus meinen Händen stieg. „Es wäre am besten wenn du jetzt gehst.“ Je länger ich sie hier sah umso wütender wurde ich. Ich würde die Kontrolle verlieren und auch wenn es jeder hier in Apollon verdient hatte für das was sie mir angetan hatten, wollte ich sie nicht verletzten. Es war besser sie würde gehen. Ich atmete tief durch stützte mich an der Scheibe ab und spürte wie der Rauch so langsam wieder verschwand. Ich musste einfach tief ein und ausatmen. „Du glaubst also es hat einen Sinn das all diese Menschen verschwinden?““, fragte ich und sah sie mit großen Augen an. Ich bewegte mich wieder auf sie zu. „Glaubst du wirklich das die Welt da draußen so funktioniert?!“, wollte ich wissen. Meine Stimme war ungebremst und triefte vor Vorwürfe. „Du hast doch gar keine Ahnung was die Menschen durchmachen!“ Am liebsten hätte ich Pausenlos auf diese Scheibe eingeschlagen. Sie arbeitete doch für diese Menschen. Sie kannte nichts anderes. „Du weißt nicht wie es ist sich da draußen der Realität zu stellen. Denn Leute wie ihr sind nicht besser wie das verdammte Militär. Ich verschleppt die Menschen.“ Genauso wie die anderen. „I-Ich glaube dir kein Wort. Tony hat gelebt. Ich bin mit ihr über die Grenze gekommen. Wir waren gemeinsam auf den Weg in die Stadt. Wir waren nicht infiziert. Wir wollten dort nach Lebensmitteln suchen.“ Wenn sie noch einmal behauptete das Tony tot war, denn würde ich mich vergessen. „Es war alles in bester Ordnung bis ihr aufgekreuzt seit.“ Ich stand zu meinen Worten. Ich wollte nicht hier sein. „Was, wenn es eure verdammte Schuld war das wir uns infiziert haben?!“ Ich trat mit dem Fuß gegen die Glasscheibe. Wie konnte ich diese Aggressionen in mir nur los werden. „Was glaubst du passiert mit den Menschen die hier spurlos verschwinden, mh?!“ Sie wurden von Apollon entsorgt. Wie ein billiges Experiment das nicht erfolgreich angeschlagen hatte. War sie wirklich so naiv und Dumm?! Die Menschen forschten seit Jahren an einem Mittel. Die Einstellung welche Appollon hatte war ein Weg die Menschen bei der Stange zu halten. Sie zu „motivieren“ bei dieser ganzen Geschichte mit zu machen. Nur das und nichts anderes. Wenn sie etwas anderes behauptete, würde sie bald ihr blaues Wunder erleben.

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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMi 3 Feb 2021 - 15:07

Jonelle „Jonie“ Harden
Ich zog die Augenbrauen zusammen. Dumm jemanden wie mich zu schicken? Was wollte er denn damit sagen? Dass das Risiko zu groß war? „Hör mal, wenn du mich nicht hier haben willst, kann ich auch einfach wieder gehen. Ich wollte dir nur die Antworten geben, die du so dringend wolltest. Ich bin nicht wegen mir hier, klar?“, stellte ich klar und ballte die Hände in meinem Anzug zu Fäusten. Was fiel ihm denn ein? Ich war hier, weil ich ihm helfen wollte. Weil ich ihm Antworten geben wollte. Wegen nichts anderem. Wieso war er so fies zu mir? Ich konnte mir ja vorstellen, dass er sauer war und es ihm nicht gefiel in diesem Ding zu stecken, aber ich hatte ihn schließlich auch nicht da reingesteckt, oder?! Ich war nicht der Kopf von Apollon! Ich hatte bloß Glück gehabt von meinen Eltern hergebracht worden zu sein, als es losging. Ich hatte bloß das Glück hier weiterleben zu dürfen. Ich zuckte wieder zusammen, als er lauter wurde. Ich hasste mich dafür so schreckhaft zu sein. Ich war nicht gemacht für diese Welt voller Wut und Hass. Ich war ein ruhiger Mensch. Ich war mitfühlend und schüchtern. Ohne Apollon hätte ich keine paar Tage überlebt. Ich knirschte mit den Zähnen. Es gefiel mir nicht, dass er Apollon so schlecht machte. Und dass er alle Menschen, die dazu gehörten gleich mies behandelte. Er bekam hier frisches, warmes Wasser, Essen und neue Kleidung. Er musste nicht mehr um sein Überleben kämpfen. Ja, ich wusste, dass die Zelle scheiße war, aber wir arbeiteten doch daran. Sollten wir ihn hier frei herumlaufen lassen, damit er uns alle umbringen konnte? Bei der Wut, die er in sich trug würde er das nämlich definitiv tun. Ich schüttelte bloß leicht den Kopf. So leicht machte er mich nicht wütend. Meine ruhige Art provozierte meinen Gesprächspartner in solchen Diskussionen bloß manchmal. „Also wärst du dafür, dass Apollon einfach nichts tut und dort draußen Darwinismus herrschen lässt? Der Stärkere überlebt, alle anderen sterben? Wäre das deiner Meinung nach die bessere Lösung? Gar nicht erst zu versuchen alle anderen Menschen auch zu retten?“ Denn genau das versuchten wir hier. Ich sagte ja nicht, dass die Methoden alle okay waren, aber es war momentan nun einmal die einzige Möglichkeit, die wir hatten. Die Infizierten zu schnappen und zu untersuchen. „Ich habe die Aufnahmen gesehen. Wir haben deine Freundin nicht getötet. Aber du solltest das glauben, was dir am leichtesten fällt. Wenn wir für dich die Bösen sind, weil du damit besser leben kannst, dann glaub das ruhig weiter.“ Es war seine Entscheidung und eigentlich war es sowieso egal, was er glaubte und was nicht. Ich seufzte und rieb mir sachte den Oberarm, ehe ich mich umsah. „Ich werde gehen. Dann kannst du dich in Ruhe austoben. Joel bringt dir heute Abend frische Kleidung und dein Abendessen mit.“
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMi 3 Feb 2021 - 18:13

Estrid Henrikson
Dem einen Kerl hörte man seine Panik ja fast schon an. Ich war mir auch nicht sicher, ob die Schüsse zwangsweise von ihnen gekommen waren. Marc war in einem Schützenverein gewesen und hatte uns alle mit Waffen ausgestattet und uns trainiert. Nicht alle waren wirklich Affin für die Waffen, aber im Großen und Ganzen waren wir wahrscheinlich nicht die schlechtesten Schützen. Doch langsam schlich sich ein Gedanke in meinen Kopf, was Herrys eigentlicher Plan gewesen war. Ihm ging es vielleicht nicht mal zwangsweise um die Stadt. Sie sollte eher als Rückzugsort für uns andere dienen, während er sich mit Marc und Emma ihre Waffen und Technologie besorgte. Hier draußen im Wald war das deutlich einfacher, als in ihrem Lager. Er wollte ihre Aufmerksamkeit. Mir wäre es lieber gewesen eingeweiht worden zu sein, aber gerade hatte ich definitiv andere Probleme. Warum erschoss er mich dann nicht einfach? Wollte er Spielchen spielen oder mich lieber festnehmen? Mir wäre es neu, dass das Militär zimperlich mit uns hier draußen war. Hauptsache die in ihren hübschen kleinen Städtchen waren sicher. Was aus uns hier draußen wurde war ihnen so ziemlich egal. Ich dachte ich sollte die Klappe halten? Oder hatte er so schnell seine Meinung geändert? Vielleicht wusste er auch selber nicht, was er hier tat oder vorhatte. "War nicht meine Idee", gab ich nur knapp zurück. Ich hatte wirklich nicht vor mit ihm hier ein Pläuschchen zu führen. Bei seinen nächsten Worten horchte ich jedoch auf. Er ließ mich gehen? Einfach so? Warum kam mir das mehr als nur ein bisschen suspekt vor. Wollte er mich zu meinen Leuten verfolgen oder…. Moment…. Hatte er vielleicht noch nie jemanden erschossen? Oh je, das Militär war wohl auch nicht mehr das, was es vor sechs Jahren war und nahm inzwischen jeden. Doch ich bekam nicht mal die Zeit über meine weiteren Schritte nachzudenken drückte sich der Lauf einer Waffe in meinen Rücken. Na ganz toll, jetzt hatte ich also zwei davon an der Backe. Alleine wie er mit mir sprach ließ mich die Augen verdrehen. Das war schon eher so ein Typ den ich beim Militär erwartete. Gefühlt in der Pubertät hängen geblieben und vollkommen berauscht von der Macht, die er durch diese Waffe zu haben schien. Mich wunderte es eigentlich schon, dass er mich nicht direkt erschoss, sondern sich noch die Mühe machte mich nach einem Chip zu untersuchen. Natürlich war da keiner, ich hatte nicht das Glück gehabt zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein, um dieses Privileg erhalten zu haben. War das sein beschissener Ernst?! Er wollte mich zu einem Tier machen, was er jagen konnte? Nur dafür wollte ich ihm schon die eigene Waffe ins Gesicht rammen. Bei seinem Ego dachte er vermutlich noch, dass ich ein kleines Mädchen war, was nach fünf Metern über ihre eigenen Füße stolpern würde. Doch auch wenn ich mir sehr sicher war, dass ich ihn relativ schnell entwaffnen konnte glaubte ich nicht, dass mein Finder so glücklich darüber wäre, wenn ich seinen Kumpel hier erschoss. Abzuhauen war gerade also wohl meine beste Option. Der Wald war dicht und wenn ich hacken schlug würde er mich vermutlich nicht mal so einfach treffen können. Kurz nahm ich eine Bewegung im Unterholz war. Ich glaubte nicht, dass es ein weiterer vom Militär war. Vielleicht Eric oder Marc? Auf keinen der beiden konnte ich mich gerade aber verlassen. Als ich geschuppst wurde stolperte ich ein paar Schritte nach vorne, bevor ich halt fand und anfing zu rennen. Ich wusste selber, dass ich alles andere als leise war und vermutlich das Militär nur weiter in meine Richtung locken würde, aber ich hatte keine große Wahl. Bei dem Geräusch eines Schusses hinter mir fuhr ich in der Bewegung herum und kam nur schlitternd zum Stehen. Hatte mein Finder gerade auf seinen eigenen Kollegen geschossen? Ihrem Streit nach zu urteilen hörte es sich genau danach an. Anscheinend wusste er aber nicht mal über seine eigene Ausrüstung genug. Diese Westen waren verstärkt und selbst aus nächster Nähe brauchtest du eine hohe Durchschlagskraft, um jemanden zu verletzen oder gar zu töten. Genau das wäre mein Moment gewesen, um hier weg zu kommen. Doch auch wenn ich es nur ungern zugab hatte er mir gerade ein bisschen den Hintern gerettet. Ich stand verdammt ungern in der Schuld anderer. Seufzend zog ich die Pistole aus dem Holster, zielte auf den Kopf des Arsches, atmete zwei Mal tief durch und drückte ab. Daraufhin kippte der Kerl nur noch zur Seite und rührte sich nicht mehr. Auf der anderen Seite meines Finders war es nun Marc der mit dem Gewehr aus dem Unterholz trat. "Überleg dir gut, was du jetzt machst", drohte er während er die zur Seite gefallene Waffe aus dem greifbaren Umfeld stieß. Er musterte die Leiche bevor er zu mir auf sah. "Netter Schuss. Alles gut bei dir?", fragte er. Ich trat nun ebenfalls zu den beiden. Hielt jedoch weiter Ausschau nach seinen Kollegen. "Soweit ja, beim nächsten Mal will ich aber den ganzen Plan wissen", sagte ich mit strengem Blick. Währenddessen griff ich mir das zweite Gewehr, welches mein Finder hatte fallen lassen. "Jetzt bleibt nur die Frage, kannst du uns noch nützlich sein oder erschieße ich dich einfach hier und jetzt?", überlegte Marc laut.
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMi 3 Feb 2021 - 22:11

Avan Dareios
Ein weiterer Schuss ertönte, ehe Ash atemlos zu Boden kippte. Ich rollte mich auf die Seite, griff Automatisch nach meinem Gewehr und ächzte. Dieser Wichser, hatte mir die verdammte Luftröhre zugedrückt. Erst jetzt realisierte ich das Blut welches neben seinem Leblosen Körper ins Gras sickerte. „Du hast ihn erschossen..“, gab ich tonlos wieder. Keines Weges Ash hatte es verdient. Ich japste nach Luft. Ich hievte mich taumelnd auf die Beine und atmete tief durch, ehe ich die Waffe auf sie richtete. Meine Arme waren wie Gummi. Mir war Übel. Absolut schlecht, doch ich konnte es zurück halten. „Nenn mir einen Grund wieso ich dich nicht erschießen sollte..“, meine Stimme bröckelte. Sie wusste das sie auf den Kopf schießen musste. Keine Ahnung ob sie mir überlegen war. Vermutlich, auf so vielen Ebenen. Meine Hände zitterten. Verdammt, ich würde niemals den Abschuss Betätigen wenn sie so nahe vor mir stand und mich ansah. “Überleg dir gut was du jetzt machst“, ertönte eine dunkle Stimme hinter mir und ich fuhr umher. Ich richtete die Waffe aus Reflex auf ihn und sah zwischen den beiden hektisch umher. „Er wird nicht abdrücken...“, ertönte eine weitere Stimme und trat aus der Dunkelheit auf mich zu. Er drückte mein Gewehr mit seinem herunter. „Ladehemmung. Hab ich schon mal gesehen. Traurig.“ Ich sah zwischen den drei Personen umher und schluckte. Mein Hals fühlte sich immer noch kratzig an. „Ich bin dafür wir erschießen ihn. Jagen ihm eine nette Kugel zwischen die Augen. Einfach nur weil wir heute einen schlechten Tag hatten...“ Ich fuhr hektisch umher. Sie schienen mich einzukreisen. Mein Finger wackelte, doch ich würde niemals hysterisch um mich schießen. Vermutlich wussten diese Kerle das. „Überlege dir was für diesen Kerl. Irgendetwas kreatives. Zeit das endlich mal jemand ein Statement setzt. Wir brauchen nur die Autoschlüssel und die hab ich.“ Er hielt die Schlüssel des Jeeps hoch. Meine Waffe neigte auf den Boden zu, als mir einer der Typen die Waffe in den Rücken drückte. Er packte mich unsanft und stieß mich zu Boden. Eine einfache Methode jemanden zu entwaffnen, doch meine Beine waren wie aus Stahl. Der Braunhaarige nickte der Blonden Frau zu welche ich das Leben gerettet hatte. Ich spürte den Lauf ihrer Waffe dicht an meinem Kopf. Ich erhob die Hände. „I-Ich kann helfen..“, krächzte ich atemlos. Verstanden sie mich überhaupt?! Verdammt meine Stumme. „Ich kann helfen!“, wiederholte ich. Wieder sprach der Große, er schien wohl ihr „Anführer“ zu sein. „Bitte? Du willst uns Helfen?Bei was sollte so jemand wie du behilflich sein, mh?!“ Ich suchte panisch nach den richtigen Worten. „Ihr wollt die Vorräte richtig?! Wir haben eine menge davon...Ich bring euch rein..“ Alle Augen lagen auf mir. „Ein treuer R.E.M Soldat der wie ein Kätzchen um sein leben bettelt...sag mir, wie viele Einsätze hat dich diese schicke Weste gekostet?“ Ich hasste es wie er mich ansah. Konnte er nicht einsehen das ich gerade keine andere Absicht gehabt hatte? „....wir haben dort frische Kleidung, Vorräte und Medizin“, wiederholte ich leise. Ich senkte den Blick da ich es nicht wagte aufzusehen. Wann war diese Patrouille so mächtig schief gelaufen?? Ich wollte zurück. Verdammt ich wollte mit mir Sam die Nächste um die Ohren schlagen und in diesem blöden Zelt sitzen. „I-Ich bin gechippt..“, erklärte ich. Ich sah wie einer der Kerle auf meine Gürteltasche sah. Das Funkgerät war tot. Ich musste kein Genie sein um zu wissen das sie alle tot waren. „.....sie werden mich über die Grenze lassen und ich bring euch was ihr braucht...“ Warum wurde ich das Gefühl nicht los, dass das nicht das gewesen war was sie von mir wollten?  Sie konnten mich nicht einfach so umbringen! „Dieser hier scheint ein Softie zu sein.“ Ein Softie?! Ich war vielleicht nur nicht Lebensmüde. Was wusste ich schon. Jeder tat hier draußen nur das was zum Überleben Notwendig war. Das wusste ich sehr wohl. "Die werden euch bemerken..."

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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyMi 3 Feb 2021 - 23:17

Estrid Henrikson
Ich hatte meine Waffe nicht sinken lassen. Er hatte mir zwar eben irgendwo das Leben gerettet, bei einer falschen Bewegung würde er aber gleich neben seinem Kumpel liegen. Etwas belustigt sah ich ihm dabei zu, wie er sich auf die Beine hievte. Ich hatte hier ja einen wirklichen Blitzmerker vor mir. "Hmmm… vielleicht weil ich dir gerade dein Leben gerettet habe? Gern geschehen. Wir sind jetzt quitt", stellte ich klar. Es war fast schon traurig ihn da so zu sehen. Als Teil des Militärs sollte er eigentlich mit dem Tod umgehen können. Doch so wie es aussah warf der leblose Körper seines Freundes ihn ganz schön aus der Bahn. Das schien auch Herry bemerkt zu haben, der zu uns trat. Hinter ihm erkannte ich Emma. Ich wusste nicht, was sie dann vorhin gemeint hatten getroffen zu haben, aber Emma war es nicht gewesen. Auf jeden Fall würde ich Herry nachher noch den Kopf dafür zurecht rücken, dass er mir nicht den ganzen Plan offenbart hatte. Fast tat er mir schon leid, er wirkte wie ein verschrecktes Reh, welches gerade in Autoscheinwerfer gesehen hatte, so wie sein Blick zwischen uns hin und her zuckte. Wir könnten ihn auch einfach hier lassen, irgendwo anbinden und warten, dass seine Freunde ihn fanden. Doch wir hatten alle vermutlich wenig Lust darauf, dass er seinen Leuten mehr von uns erzählte. Ach jetzt sollte ich kreativ werden? Dafür war ich also wieder gut genug, natürlich. Für diese Diskussion sollten wir später immer noch Zeit haben. "Wenn du so unbedingt kreativ werden willst, nimm dir doch den Großkotz da", sagte ich und nickte in die Richtung der Leiche. Für den hier war es wahrscheinlich am besten, wenn es schnell vorbei war. Außerdem sollten wir hier nicht mehr Zeit als nötig verbringen. Die Patrouillen wechselten sich ab. Wir sollten am besten schon alle Sachen gepackt haben und weg sein, bevor die nächste Schicht ihr fehlen bemerkte. Fragend hob ich die Augenbrauen, als er irgendwas vor sich hin murmelte. Oh je, der war echt nicht gemacht für das Militär. Ich warf Herry einen warnenden Blick zu. Der Soldat schien eh schon panisch zu sein, da musste er ihm das nicht auch noch unter die Nase reiben. "Es könnte sicher nicht schaden unsere medizinischen Vorräte aufzustocken", hörte ich Freja, welche mit Eric aus dem Unterholz trat. So wie Eric gerade erst wieder seinen Rucksack schulterte hatten diese beiden auch ihren Job erfüllt. War ich eigentlich die einzige gewesen, die nichts von diesem beschissenen Plan gewusst hatte?! "Genau, weil sich bestimmt niemand wundert, wenn du alleine ohne Patrouille zurück kehrst. Für wie dumm hältst du uns eigentlich?", fuhr Marc ihn an. Unrecht hatte er nicht. Und selbst wenn sie aus irgendeinem Grund keine Fragen stellen sollten konnte er ihnen immer noch von uns und dem Hinterhalt erzählen. Das würde uns auch so gar nicht helfen. Auch wenn ich Herrys Wortwahl nicht mochte hatte er recht. Wahrscheinlich würde er keine Woche da draußen ohne das Militär überleben. Die scheiße lief hier schon seit sechs Jahren und von ersten Tag an war es ein fressen oder gefressen werden gewesen. Seine Bereitschaft sich vor uns klein zu machen und um sein Leben zu betteln zeigte ziemlich gut, wie die letzten Jahre für ihn wohl gewesen sein mussten. "Für wie naiv hältst du uns eigentlich? Ich glaube uns ist allen sehr wohl bewusst, dass wir nicht einfach mit einem Auto da rein fahren können. Vielleicht war das aber auch gar nicht unser Plan. Schon mal daran gedacht?", fragte Herry und seine Stimme triefte fast schon vor Ironie. Er konnte manchmal schon ein ziemlicher Arsch sein, vor allem wenn er mit Leuten sprach, die nicht auf unserer Seite standen. "Wir könnten ihn einfach irgendwo raus schmeißen. Schauen, wie lange er es ohne das Militär schafft, dass ihm den Rücken stärkt", überlegte ich laut. Das war auch nicht gerade nett, aber so bekam er zumindest eine Chance zu überleben. Wenn wir ihn erschossen war er einfach tot.
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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyDo 4 Feb 2021 - 21:24

Kjell Olsson
[Neuer Link] Wenn mich etwas fast um den Verstand brachte denn war es die Tatsache das ich langsam aber sicher den Verstand verlor. Ich vereinsamte. Verlor jedes Zeitgefühl. Wie lange war ich denn bitte schon hier? Ich hatte absolut keine Ahnung. Es war nur eine Vermutung und dennoch kam mir jede Minute so verdammt einsam vor. Niemand sprach richtig mit mir. Alle sahen mich mit diesem Selbstgefälligen Grinsen an. So, als seien sie etwas besseres als ich. Auch dieses Mädchen ließ nichts mehr von sich hören. Mittlerweile hatte ich mich an die „Routine“ gewöhnt. Mehr oder weniger. Denn nicht jeden Tag musste ich in in dieses schaurige Labor. Sie erklärten mir irgendwelche Routine Untersuchungen, nahmen mir Blut ab und spritzten mir irgendwelche Mittel die mir „helfen“ sollten. Die Albträume wurden von Tag zu Tag schlimmer und ich war mehr oder weniger kaum noch ich selbst. Verdammt noch nie war ich so Gefühls-gesteuert gewesen. Doch das wollte ich echt absolut nichts wissen. Sie würden es sowieso auch ohne meine Einverständnis tun. Die Stille auf diesem Flur wenn Joel nicht hier war brachte mich um. Mit diesem Kerl konnte ich mich wenigstens ein wenig unterhalten. Ich ließ mich auf das Bett fallen und spielte mit einem kleinem Ball in meinen Händen. Ich ließ ihn immer und immer wieder gegen die Wand steistern und fing ihn elegant auf. Super. Ich atmete tief ein und streckte mich. Manchmal fragte ich wieso ich die Sache hier überhaupt machte. Wieso?? War ich verpflichtet? Was würden sie tun, wenn ich es nicht tat? Als ich das gewohnte Geräusch der großen Tür hörte sah ich auf. Automatisch richtete ich mich auf und musterte zwei Männer in Sicherheitsanzügen die jemanden mit sich führten. „Oh, Jimmy Gesellschaft?“, trällerte ich. Mittlerweile hatte ich die Namen der einzelnen Leute die mir entgegen kamen schon echt gut raus. Jimmy schwieg jedoch und gab mir den Blick auf die Person hinter ihm Frei. Ein amüsiertes grinsen bildete sich auf meinen Lippen als sie beinahe meine Zelle erreichten. Ich hievte meine Hände in meine Hosentasche. Ich schlenderte zur Wand und lehnte mich überdreht an die Sprechanlage, ehe ich den Knopf drückte. „Na das nenne ich doch mal Karma.“ Ich kannte das Gesicht unter diesem Sicherheitsanzug. Ich lachte ein wenig überspitzt auf als mich die Wische der Sicherheitsleute erwischte. Ob mich das amüsierte? Vielleicht ein wenig. Ich glaubte daran das Gott jedem die gerechte Strafe zuteilte. Definitiv. Denn innerlich hatte ich definitiv mit jedem in dieser Einrichtung abgeschlossen. Sie konnten mir gestohlen bleiben. Egal was sie glaubten zu tun. „Halt die Klappe.“, fauchte Max und stieß gegen meine Glaswand, ehe sein Kollege die andere öffnete um Jonie hinein zu begleiten. „Du wirst nur eine Zeit hier bleiben, okay? Wir können es nicht riskieren das du dich da draußen ansteckst. Aaron arbeitet an einer Alternative.“ Amüsiert hörte ich zu. Ihre Tür wurde verriegelt und Jimmy gab mir einen Blick auf Jonie frei die nun in der Zelle neben mir auf dem Bett kauerte. Mein grinsen verschwand jedoch. Sie sah krank aus, ihre Haut blass und ihre Augen glasig. „Wow. Du siehst Scheiße aus..“, zog ich ihre Aufmerksamkeit auf mich, worauf ich einen weiteren Bösen Blick der beiden Männer erntete. Ich erhob die Hände und ließ die Sprechanlage los. „Lass dich von diesem Penner nicht nerven Jonie, klar? Wenn was ist sei nicht zu Bescheiden es zu sagen. Wir schicken eine Regelmäßige Visite.“ Ich rollte mit den Augen und bewegte mich ein wenig auf und ab. „Ohh komm schon. Das wars also mit dem Ausschlafen, Jimmy?“ Da dieser jedoch nur meine Mundbewegung sah, streckte er mir den Mittelfinger entgegen. Ich fasste mir melodramatisch ans Herz und bewegte mich wieder auf mein Bett. Na immerhin Gesellschaft. Ich versuchte uninteressiert zu tun während ich an die Decke sah. Dennoch bekam ich so gut wie jedes Wort mit. So funktionierten die Teile eben. Vieles drang nach innen, aber von außen nichts heraus. Die Stimmen wurden leiser. Sie verabschiedeten sich und schritten davon. Ich griff nach meinem blauen kleinen Ball und umfasste ihn feste in der Hand. Erst jetzt setzte ich mich auf. Es war merkwürdig. Dank dieser Glaswände fühlte es sich fast an als würden wir uns in einem Raum aufhalten. Ich zögerte ehe ich mich an die Wand bewegte und im Schneidersitz vor der Wand nieder ließ um sie besser ansehen zu können. Ich wusste das sie mich nicht hörte, also griff ich nach meinem Block und kritzelte ein „Bist du ok?“ darauf und hielt es hoch damit sie es lesen konnte.

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BeitragThema: Re: THE RAIN [RPG]   THE RAIN [RPG] EmptyDo 4 Feb 2021 - 21:48

Jonelle „Jonie“ Harden
„Das geht so nicht weiter. Die Infektion wird immer schlimmer.“, murrte May und nahm das Stethoskop aus ihren Ohren. Sie hängte es sich wieder um den Nacken und richtete die Maske auf ihrer Nase, während sie mir mit einem Lappen kurz die Schweißperlen vom Gesicht wischte. „Wir müssen sie isolieren, Aaron. Sie hat eine schwere Lungenentzündung. Normalerweise würde ich sie auf den Krankenflügel schicken, damit wir sie rund um die Uhr beobachten können, aber dort sind zu viele Keime und auf ihrem Zimmer kann sie auch nicht bleiben.“ Ich kniff die Augen zusammen, da das helle Licht im Behandlungsraum mich blendete. Ich könnte hier und jetzt auf dieser ungemütlichen Trage einschlafen. Ich fühlte mich völlig ausgelaugt und geschwächt. So als hätte ich sämtliche Kraft und Energie ausgehustet. Bei dem Zeug, das ich spuckte, würde es mich auch nicht wundern. Ich drehte mich leicht auf die Seite und zog die Beine an, um mich etwas zu wärmen. Ich hatte Fieber und fror wie verrückt. „Ich weiß worauf du hinaus willst. Die Zellen, richtig? Vor drei Jahren hat sie dort schon mal eine Infektion überstanden. Aber die meisten Zellen sind gerade in Wartung.“, stellte Aaron fest, der sich besorgt das Kinn rieb. Er war sowas wie mein Vater seit meine Eltern tot waren. Mir war egal, was die beiden entschieden. Ich fühlte mich absolut beschissen und wollte bloß einen ruhigen Ort, wo ich schlafen konnte. Wo das war, war mir egal. Zumindest im Moment. „Eine Zelle ist noch frei…“ Sie klärten die Details, doch mir war es erstmal egal. Erst als es hieß, dass ich aufstehen sollte, bewegte ich mich wieder. Es fiel mir schwer mich auf die Beine zu hieven. Deshalb halfen mir zwei Wachen beim Transport. Jimmy legte meinen linken Arm über seine Schultern und Max meinen rechten. Ich berührte eigentlich kaum mehr den Boden. Sie trugen mich mehr oder weniger zu den Zellen. Ich hatte keine Energie mich darüber aufzuregen, dass ich hier landete. Selbst Kjells blöde Sticheleien konnte ich gut ignorieren. Ich war völlig fertig. Jimmy half mir mich auf das Bett zu setzen und augenblicklich schlang ich die Decke um meinen erhitzten Körper. Ich hustete, röchelte kurz und ließ meinen Kopf dann zwischen den Schultern hängen. Ich nickte nur leicht auf Jimmys Worte. Ich hatte mein Handy bei mir und ich kannte die Codes. Ich könnte jederzeit hier raus und jeden erreichen. Es war bloß scheiße direkt neben ihm in der Zelle zu hocken und genauso videoüberwacht zu werden wie er. Doch mir war klar, dass das jetzt sein musste. Als ich bei der letzten Lungenentzündung nachts kollabiert war, hatten sie mir nur deshalb noch helfen können, weil einer der Wachen es auf dem Monitor gesehen hatte. Ich blinzelte schwach. Mein Blick lag direkt auf der Scheibe, die unsere Zellen trennte. Kjells Kommentar ging geradewegs an mir vorbei. Mir war klar, dass ich nicht gerade frisch aussah. Ich schlug mich seit Tagen mit einer üblen Grippe herum, die nun zu einer ausgewachsenen Lungenentzündung geführt hatte. Ich hatte Fieber, schwitzte und meine Glieder schmerzten. Meine Gelenke fühlten sich an wie Pudding. Ich sah auf, als jemand leise gegen die Scheibe tippte. Ich brauchte eine Weile, um zu verstehen, dass es nicht Jimmy auf dem Flur war, sondern Kjell aus seiner Zelle. Stirnrunzelnd sah ich auf den Block, den er hochhielt. Ob ich okay war? Ernsthaft? Als würde ihm das etwas ausmachen. Dennoch… es war ja irgendwie eine nette Geste. Vor Kälte zitternd griff ich mein Handy aus meiner Hosentasche und öffnete die Notizapp. Ich könnte auch einfach die Sprechanlage umstellen. Die Codes dafür hatte ich. Aber ich fühlte mich gerade nicht in der Lage zum Schaltpult zu laufen. „Lungenentzündung. Zelle ist keimfrei.“, tippte ich ihm also die Kurzfassung und drückte mein Handy mit dem Display gegen die Scheibe, die uns trennte. Ob ihn das wirklich interessierte? Ihm musste wohl höllisch langweilig sein, wenn er schon den Kontakt zu mir suchte statt mich einfach zu ignorieren. Ich hob die Decke vor meinen Mund und hustete erneut. Mein ganzer Körper schmerzte. Meine Brust fühlte sich an als würde meine Lunge gleich platzen. Erschöpft stieß ich die Luft aus und wischte mir ein paar Schweißperlen von der Stirn. „Wie beschäftigt man sich hier so?“, schrieb ich. Wenn er schon einen guten Tag erwischt hatte, sollte ich wohl auch ein wenig Smalltalk betreiben. Er würde wohl für ein paar Tage mein Zimmernachbar sein. Da wollte ich es mir nicht mit ihm verscherzen.
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