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Thema: The 100 [RPG] Sa 23 Feb 2019 - 12:33
The 100 RPG
Wem gehört das RPG?» Dieses RPG gehört dann wohl uns, Mila (Xayah) & Anna (Troian). Bei Steckbriefen und Fragen wendet euch doch bitte an uns beide. Wir beißen ganz sicher nicht.
Story» Seit 97 Jahren lebten die Menschen gemeinsam auf der Ark. Ein Zusammenschluss der 12 Raumstationen, die sich auf grund einer Atomkatastrophe ins All rettete. Als sich, durch ein Leck, die Sauerstoffressourcen auf ein kritisches Maß reduzieren, sind sie dazu gezwungen, ein Jahrhundert früher als ursprünglich geplant auf die Erde zurückzukehren. Um in erster Linie Sauerstoff zu sparen, führt die Regierung der Ark, der hohe Rat, ein Projekt durch, von dem die Bevölkerung zunächst nichts erfährt: Sie schicken 100 straffällig gewordene Jugendliche in einem Dropship zur Erde. Die Jugendlichen finden nicht nur heraus, dass die Erde bewohnbar ist, sondern auch dass sie nie unbewohnt war. Als die Zustände auf der Ark immer kritischer werden, folgen ihnen die überlebenden Bewohner auf die Erde und versuchen, sich dort eine neue Heimat aufzubauen.Schnell finden die Jugendliche jedoch heraus, dass die Erde nie verlassen war. Grounder werden diejenigen genannt, die nach dem nuklearen Krieg noch auf der Erde verblieben sind. Sie haben die Erde somit nie verlassen.Grounder leben, aus der Sicht der Sky People, in primitiven Dörfern. Sie nutzen die Natur für Heilung und Medizin, betreiben Land - und Viehwirtschaft und nutzen keine Ressourcen wie Strom oder Elektrizität. Die Grounder lehnen auch strikt den Gebrauch von Schusswaffen ab.
Doch auch die Grounder sind nicht die einzigen Verbleibenden auf der Erde. Durch das zusammentreffen der verschiedenen Gruppierungen, Überlebenden und dessen Ansichten, kommt es zum Kampf ums bittere Überleben. Wem schließt du dich an?
Wir einigen uns darauf, dass wir in der zweiten Staffel von The 100 starten. Es wird gerade eine Waffenruhe mit den Groundern eingegangen, damit die Sky People die 49 Gefangenen aus der Gewalt der Mountain Men retten können. Auch die Grounder haben Gefangene zu beklagen. Die Stimmung aller Parteien ist angespannt.
Wichtige Gruppierungen:
Sky People Gründung: 1.Oktober 2054, Zusammenschluss aus 12 Raumstationen. Sky People oder Skaikru (Trigedasleng) werden die Menschen genannt, die von der Ark (aus dem Himmel) kommen. Die Sky People sind Nachfahren der Menschen, die den nuklearen Krieg überlebten, indem sie entweder bereits im All lebten oder rechtzeitig in Raumstationen flohen. Skaikru Garde: Die Skaikru Garde, Ark- oder auch Arkadia Wache, ist die militärische Organisation der Skaikru. Während ihrer Zeit in der Erdumlaufbahn sorgte die Garde für die Sicherheit, Überwachung und Strafverfolgung der Bewohner. Der Hohe Rat: Der hohe Rat stellt die Regierung und die Exekutive auf der Ark und später in Arkadia. Geleitet wird sie von einem Kanzler. Unter ihm gibt es auch noch allgemeine Offiziere für die Bürokratie und Offiziere, die für die Wache zuständig sind, die sich um Strafverfolgung und Aufrechterhaltung der Sicherheit kümmern. Die 100: Die 100, auch Delinquenten sind eine Gruppe aus ehemals 100 jugendlichen Straftätern der Ark.Sie betraten als erstes die Erde als sie von der Ark hinunter geschickt worden sind.
Mountain Men Auch Maunon, ist eine Bezeichnung für Menschen, die im Mount Weather geboren wurden. Die Mountain Men überlebten den Atomanschlag vor 97 Jahren im Mount Weather und leben seit etwa 3 Generationen dort. Es leben dort 382 Menschen. 183 Männer, 173 Frauen und 26 Kinder. Im Gegensatz zu den Sky People besteht bei ihnen kaum ein Mangel an Ressourcen, da sie auf verschiedene Dinge wie Wasserkraft/Strom und Sauerstoff frei zugreifen können. Sie dürfen das St.Mount Weather nicht verlassen, da sie sonst an der atomaren Strahlung sterben. Die Mountain Men führen gegen das wissen ihres Volkes Experimente an Menschen aus, zapfen ihnen und anderen Groundern Blut ab um sich selbst von der verstrahlung "zu heilen" und um St.Mount Weather endlich eines Tages verlassen zu dürfen. Reaper: Reaper, auch Cerberus Projekt, waren Grounder, die von den Mountain Men gefangen genommen und von ihnen, anhand von Schmerz - Konditionierung und einer roten Droge, kontrollierbar gemacht wurden.Sie dienten den Mountain Men als eine Armee außerhalb des Bergs und sie nutzen sie, um weitere Grounder für die Bluternte zu beschaffen. Garde: Sorgt sich um die Sicherheit der Bewohner Mountain Man. Ist in das Geheimnis der Organisation eingeweiht und arbeitet auf unterschiedlichen posten.
Grounder Die Gesetze und Regeln unter den Groundern sind sehr streng und auch wenn sie als "human" bezeichnet werden, sind die Strafprozesse und die Strafe darauf wie eine einzige qualvolle Tortur. Innerhalb der Grounder gibt es eine große Hierarchie. So werden alle Clans der Grounder von einem einzigen Anführer, dem Commander, angeführt und absolut jeder folgt dem Commander. Die Grounder haben im Laufe der Jahre ihre eigenen Regeln, Gesetze, Kultur und eine eigene Sprache entwickelt. Die Grounder fertigen ihre Kleidung aus den verschiedensten Materialien selbst her. Sie bestehen aus Knochen, Leder, Stoffen, Tierfellen oder Holz. Zum Teil werden auch Teile aus Metall verwendet. Die Farben halten sich im bedeckten Bereich ihrer Umgebungsfarbe, was auch zur guten Tarnung dient. Ice Nation: Die Ice Nation oder Azgeda ist einer der 12 Grounder Clans und eine Fraktion in The 100 und besteht aus Groundern, die die Erde nach dem nuklearen Krieg nie verlassen haben. Das Territorium der Ice Nation liegt im Norden. Die Ice Nation führte einige Jahre vor der Landung der 100 auf der Erde einen Krieg gegen die anderen Grounder. Dieser Krieg wurde durch einen der Comandanten beendet, da sie ein Bündnis zwischen den Grounder Clans schloss. Die Grounder der Ice Nation sprechen, wie die anderen Grounder Clans, Trigedasleng. Die Krieger sprechen auch die Gemeinsprache (Englisch) Gonasleng wie die Sky People.Die Grounder der Ice Nation tragen auffällig weiße Kriegsbemalung. Auch verwenden sie Narben, die sie sich in das Gesicht schneiden um, höchtswahrscheinlich, ihre Krieger von denen anderer Clans zu unterscheiden. Nightblood: Natbleda, oder Nachtblut, sind Grounder, die schwarzes Blut besitzen und als Nachkommen von Becca Pramheda angesehen werden. Nightbloods sind Menschen, die besonderes, schwarzes Blut besitzen. Die sonderbare Färbung des Blutes ist auf den ersten Commander der Grounder, Becca, zurückzuführen. Die Nightbloods werden in jungen Jahren nach Polis gebracht, wo sie darauf trainiert werden, vielleicht irgendwann selbst der nächste Commander zu werden. Commander oder Heda (Trig.) ist unter den Groundern der höchstmögliche Rang, den nur auserwählte Nightbloods erreichen können.Die zwölf Clans wurden bereits alle vom Commander angeführt, doch die Clans lebten unabhängig voneinander. Die Trikru: auch bekannt als Trigedakru, Tree People oder Wood Clan war ein Clan der Grounder. Sie besiedelten den Wald rund um Mount Weather mit kleineren Dörfern und einer größeren Siedlung, Tondc. _______________________________ Es gibt sehr viele Gruppierungen und Orte in der Serie. Bitte habt Verständnis, dass wir hier nicht alle aufzählen können. Aus diesem Grund wäre ein wenig Vorkenntnis über die Serie gut angebracht. Bei Fragen stehen wir jedoch gerne zur Verfügung! ______________________________________________ ►Steckbriefvorlage » Es können Charakter aus der Serie oder eigene Charaktere erstellt werden!
Username: Charaname: Geschlecht: Alter: Aussehen: Link! Gruppierung: (gff. mit ausfüllen welchen Posten ihr belegt siehe Gruppierungen) z.B. Arch-Bewohner/Shakiru Garde. Bei einer Gruppierung die oben nicht genannt wurde gff. kurz erläutern Charakter: Plus Stärken&Schwächen! Vorgeschichte: Besonderheiten:
► Mitglieder » Hier Eine Liste mit allen Mitgliedern und den Charakteren des RPGs. Troian Bellamy Blake (Seriencharakter) John Murphy (Seriencharakter) Alexander Mercier [Farm Station/Ark/Skypepole] Yashar [Grounder/Triku] Skyfall Tessia [Natbleda/Triku] Silver. Octavia Blake (Seriencharakter) Copilu. Jane Adams [The 100] Gedankenlos. Isabella Mason [The 100] Raven Rayes (Seriencharakter)
► Regeln » Steckbriefe werden an Xayah & Troian. geschickt, zusammen in einer PN! Oft online kommen und posten. Im Ich- und Romanstil schreiben. Sagt uns Bescheid, wenn ihr mal nicht on kommen könnt. Wer länger als einen Monat nicht mehr in dem RPG geschrieben hat und sich nicht bei mir gemeldet hat, fliegt ohne Vorwarnung aus dem RPG. Schreibt mehr als nur 1-2 Sätze! Gesprochen wird : "..." – Gedacht wird : //...// oder in Kursiv. – Alles was nicht ins RPG gehört wird in Klammern geschrieben : (...) , [...] , {...} Und am Wichtigsten : Spaß haben! (:
Copilu Oberprima
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Thema: Re: The 100 [RPG] Sa 23 Feb 2019 - 12:46
Jane Adams Eigentlich hatte ich mit Widerstand von Alex gerechnet. So wie ich ihn kannte hatte er sicher darauf spekuliert, dass ich in Arkadia bleiben würde, bei Taylor. Doch er wusste nicht, dass da nichts mehr mit Taylor war und es mir deswegen egal war, ob ich in Arkadia oder hier war. Bevor Alex sich jedoch zu Wort melden konnte empörte sich Severin über meine Entscheidung. Das war ihm anscheinend zu viel gewesen, als dass er weiter still hatte bleiben können. Ich wich einen Schritt zurück, als Severin sich zwischen Alex und mich schob. Dass Mirah auf meiner Seite stand wusste ich inzwischen, sie hatte ja im Prinzip vorgeschlagen, dass ich hier blieb, um ihr mit den Patienten zu helfen. Anscheinend gab sich auch Alex mit meiner Entscheidung zufrieden, zumindest ergriff er meine Seite gegenüber Severin. Oh der arme Severin, man sah ihm richtig an, wie ihm das so gar nicht schmeckte. Alleine dafür hatte es sich schon gelohnt hier zu bleiben. Zu sehen, wie ihn allein die Vorstellung, dass er mit mir unter einem Dach leben musste zur Weißglut brachte. Was war denn aus dem lass das naive Dummchen doch machen geworden? Auf einmal spuckte er nicht mehr so große Töne. Als er aber von ihren Werten anfing konnte ich nur die Augen verdrehen. Langsam hatte ich von diesem Mist echt die Schnauze voll. Eigentlich sollte man über sowas nicht urteilen, aber ihre Werte und Vorstellungen waren dumm. Aufgestellt und ihnen unter Drogen eingetrichtert von einem Verrückten, der alles dafür getan hätte an der Macht zu bleiben. Der Leuten ihren freien Willen genommen hatte, nur um brave, folgsame Schäffchen zu haben, die nur ja und Amen sagten. Jemand der Menschen entführen ließ, weil die andere Möglichkeit gewesen wäre die Drogen abzustellen und somit vielleicht seine Macht zu verlieren. Ganz ehrlich, solche Werte konnte ich einfach nicht ernst nehmen. Ich hatte auch einen Namen und stand direkt vor ihm, aber ich wollte Severin nicht einfach in seiner Schimpftirade unterbrechen, wahrscheinlich wäre er mir sonst noch direkt an die Gurgel gesprungen und das wortwörtlich. Mirah wollte Severin vorsichtig aufhalten und trotzdem sah er mich an als wäre ich der Tod selber, der all das hier zu Grunde richten würde. Er war zwar ein Stück kleiner, als Alex doch damit immer noch ein ganzes Stück größer als ich. Doch das hinderte mich nicht daran ihn einfach weiter trotzig anzusehen. Dachte er wirklich ich ließ mich so leicht einschüchtern? Stur erwiderte ich seinen Blick. Ich hatte nicht erwartet, dass er vor den anderen so direkt gegen mich sprechen würde, sollte er doch mit leeren Drohungen um sich schmeißen, wenn ihm das Spaß machte. „Oh, soll das eine Drohung sein? Keine Sorge, ich kann ziemlich gut auf mich selbst aufpassen“, sagte ich und ein leichtes Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Da müsste Severin sich schon deutlich mehr einfallen lassen, wenn er mich klein kriegen wollte. Ich hatte genug scheiße erlebt, so ein finsterer Blick gepaart mit seiner Größe brachten da nicht viel. Einen Moment starrten wir uns einfach finster an. Dabei fiel mir zum ersten Mal auf, dass Severin heterochrome Augen hatte. Nicht nur einfach ein Segment, sondern er hatte zwei komplett unterschiedliche Augenfarben. Irgendwie interessant, wobei das wahrscheinlich noch eine der gewöhnlichsten Mutationen hier unten war. Anscheinend hatte Severin keine Lust ehr auf das Ganze, er verzog sich fast schon schmollend wieder auf die Couch. Oh… war ich da etwa jemandem auf den Schlips getreten? Wenn es nicht Severin gewesen wäre hätte es mir vielleicht sogar leid getan. Vielleicht war er ja auch irgendwo noch angepisst, dass ich ihin im Dropship so einfach ausgenokt hatte. Dabei hatte ich mich ja eigentlich nur verteidigt. “Er wird sich schon wieder beruhigen“, murmelte Mirah. Na, wenn sie meinte.
Troian. Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] Sa 23 Feb 2019 - 12:56
John Murphy Wir fuhren eine Weile, doch anders wie sonst war Raven nicht so schweigsam. Sie redete ununterbrochen davon, dass es ihr nun besser gehen würde und die Stadt des Lichtes das war was wir brauchten. Wir bräuchten es für den „Frieden“. Ich drückte auf die Bremse und der Wagen blieb ruckartig stehen. Natürlich achtete ich jedoch darauf, dass uns dieses Mal nichts passierte. Als der Wagen stand, wurde es still um uns. „Okay, Stop“, forderte ich sie auf und drehte mich auf meinem Sitz ein wenig in ihre Richtung. Keine Sekunde länger wollte ich mir diesen Blödsinn anhören. Hörte sie sich reden?! Das was Raven da von sich gab, konnte nicht sie sein! Ich wusste was sie von solchen Dingen hielt. Es gab keine Wunder die sie einfach „heilten“. Ich zögerte einen kurzen Augenblick, während ich nach den richtigen Worten suchte. „Die Stadt des Lichtes gibt es nicht Raven. Das sind nur ein Hirngespinste und die Einbildungen von irgendeiner Nebenwirkung. Du hast diesen komischen Chip geschluckt. Glaubst du wirklich, dass es irgendetwas ändert? Wir wissen beide was die wiederfahren ist.“ Und das ich Schuld daran gewesen war. Kaum zu glauben das dieser Satz mir solch einen Stich versetzte. „Abby sagte es selbst zu dir. Erinnerst du dich? Es ist nicht Heilbar. So Leid es mir tut und so High wie du glaubst dich zu fühlen, es ist nicht echt.“ Doch was redete ich, Raven redete doch schon so wie all diese anderen Hirngewaschenen. Wie weit ich ihr trauen konnte, wusste ich jedoch nicht. Ich rieb mir meine Schläfe, ehe ich sie wieder ansah. „Was mach ich jetzt bloß mit dir“, murmelte ich und spürte, dass egal wie sehr ich mich nach einer Lösung bemühte, absolut Planlos war. Ich wusste noch nicht einmal mehr wohin ich fahren sollte. Wir steckten irgendwie im Nirgendwo und sonderlich lange würde die Batterie nicht halten. Eigentlich blieb mir gar nichts mehr über als sie hier zu lassen. War ich mit ihr überhaupt noch sicher?! Das konnte doch nicht wahr sein. Als Raven mich musterte, nach Luft schnappte und mich berühren wollte, zuckte ich zusammen und öffnete die Autotür. „Denk gar nicht erst daran“, knurrte ich und sprang von der kleinen Erhöhung des Wagens. Dieses „sensible“ Geschwafel konnte sie wirklich für sich behalten. Ich wusste mittlerweile schließlich, dass sie entweder etwas aus meiner Vergangenheit hervorbrachte um mich zu manipulieren, oder mit meinen Gefühlen spielte indem sie glaubte, dass es mich verletzte. Ich würde diesen Chip nicht schlucken! Sie kannte mich wohl schlecht, wenn sie glaubte dass ich so schwach war. Noch nie hatte mich so etwas klein bekommen. Kein Grounder und keine Kriese. So aussichtslos konnte ich gar nicht sein. Sie sollte also ja nicht daran denken, mir zu nahe zu kommen! Mittlerweile ging die Sonne ein wenig auf. Wärmer wurde es dadurch trotzdem nicht. War ich verzweifelt? Wirklich, schon jetzt?! Naja, wenigstens war ich so Planlos wie schon lange nicht mehr. Ich konnte nur die Sachen zusammen zählen. Es ging um diese Stadt des Lichtes die sie glaubten zu sehen, sobald sie diesen Chip schluckten. Es musste sich also um irgendeine „moderne“ Technologie handeln oder ein Mittel, dass Menschen Dinge sehen ließ, die sie aus eigener Interpretation hervor brachten. Verdammt, ich hatte doch keine Ahnung von dem was ich da zusammenspann. Es waren nur Vermutungen! Raven war besser in sowas wie ich, selbst wenn ich es nicht zugeben wollen würde. Meine Augen hingen wieder an Raven als sie sich mir näherte. Es war wirklich Gruselig wie sie sich bewegte und sie mich ansah. „Was siehst du da ständig?“, fragte ich und legte die Stirn in Falten. Mein Blick folgte ihrem ins leere ehe ich sie wieder ansah. Vorsichtig kam ich einen Schritt auf sie zu. Vielleicht musste ich einfach auf das Spiel einsteigen. Sie glaubte vielleicht ich sei auf den Kopf gefallen, aber ich konnte schließlich auch anders. Sie sollte sich einfach weit genug von mir fern halten, doch dafür konnte ich schließlich immer noch sorgen. „Fühlt es sich anders an? Außer dass es Schmerzlos ist?“ Fragend legte ich den Kopf schief. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen wie es war. War Raven immer noch sie selbst, oder sprach jemand komplett anderes für sie? Es war zwar schön sie wieder lächeln zu sehen, doch ich wusste das es nur eine schöne Vorstellung war. Es konnte nicht Real sein. So leicht war das alles nicht. Vielleicht musste ich zusehen, irgendwie Kontakt zu Bellamy und Clakre aufzubauen. Sie waren die letzten von denen ich ganz bestimmt wusste, dass sie noch normal sein konnten. Wem sollte ich hier unten sonst noch trauen? Es gab niemanden mehr, auf den ich mich hier unten sonst verlassen konnte. Wir waren hier allein.
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Troian. Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] Sa 23 Feb 2019 - 12:57
Bellamy Blake Meine innere Stimme versicherte mir dass sie Recht hatte. Diese ganze Nummer war wie ein Selbstmordkommando. Sie hatte recht, lange würden wir die Sache nicht aufrechterhalten ohne entdeckt zu werden. Der Bunker hier war zu klein. Vermutlich kannten sich hier unten alle. Sie waren abgezählt und liefen sich jeden Tag über den weg. Zuversichtlich nickte ich und richtete. Wir sollten Ausrüstung zurecht. „Im Besten Fall. Dafür wird die Zeit uns aber leider nicht ausreichen. Wir sollten so schnell wieder von ihr Verschwinden, wie wir hier reingekommen sind.“ Wir konnten nicht alle auf einmal retten, dass war mir bewusst. Doch wir hatten immer noch die Möglichkeit, hier unten etwas in Gang zu setzen. Wenn wir hier die richtigen Hebel betätigten, könnten wir endlich dafür sorgen, dass wir von draußen eine bessere Möglichkeit hatten, uns einen Überblick über das ganze zu verschaffen. Vielleicht würde dann eine Zusammenarbeit mit den Triku etwas bringen. „Wir könnten versuchen eine Kommunikationsmöglichkeit herzustellen zwischen den Leuten hier drinnen und der Ark.“ Ich hatte gesehen was diese Menschen hier taten. Was sie mit anderen machten. „Es geht hier schließlich nicht nur um unsere Leute, sondern auch um dein Volk und alle anderen unschuldigen Menschen, die hier drinnen eingesperrt werden und als Experimente missbraucht werden.“ Wenn ist doch nur das gewesen wäre. Sie wurden nicht nur als Experiment missbraucht, nein, sie wurden auch getötet. Ich sah auf als ich spürte wie sie mich ansah. Gerade hoffe ich einfach nur dass sie spürte wie ehrgeizig und zuversichtlich ich war das ganze hier durchzuziehen. Wenn sie mir nicht folgen wollte würde ich es sogar alleine versuchen. Diese Chance war es mir auf jeden Fall wert mein Leben zu riskieren. Ich wusste nicht was in ihrem Kopf vor ging, aber vermutlich hielt sie mich für einen verrückten. Von mir aus könnte sie das, solange es ausreichte meine Freunde von hier zu befreien. „Wir sollten uns darauf einigen dass wir nicht so verrückt sind das Leben des anderen auf Spiel zu setzen. Wenn irgend etwas passiert schon zu einer von uns steckt in Schwierigkeiten sollten wir Rennen und versuchen lebend hier rauszukommen.“ Leichter gesagt als getan. Das wusste ich da gerade ich nicht in der Lage war ein Leben einfach so aufs Spiel zu setzen. Doch es würde absolut nichts bringen wenn wir beide hier unten unser Leben verloren. Ich nicke dir zuversichtlich zu Griff in den Schaft meines Gürtels und zog die Waffe heraus die darin steckte. Mit einer Handbewegung überprüfte ich wie voll das Magazin der Waffe war und steckte es zurück in die Halterung. Diese kleine Hand Schusswaffe war nicht gerade für einen Kampf ausgerichtet, aber für den Notfall würde es vermutlich reichen. Es waren nur wenige Kugeln, aber die waren auch schon wichtig, um ein Leben zu retten. „Beieinander bleiben und Augenkontakt vermeiden.“ Doch vermutlich musste ich ihr das alles gar nicht erklären. Sie wusste, wie das ganze hier funktionierte. Sie kannte sich damit aus und war eine viel bessere Kämpferin als ich. Um ehrlich zu sein war ich wirklich froh dass ich nicht alleine hier unten war und ich jemanden an meiner Seite hatte wie sie. Sie war vielleicht keine Skaikru aber durch die gesamte letzte Zeit, in der ich sie hatte Kennenlernen dürfen hatte sie sich als ein wirklich positiver Mensch und wirklich guten Freund herausgestellt hatte. Ohne sie wäre ich nicht ansatzweise hier oder so weit gekommen. Sie rettete mir das Leben.
Zuletzt von Troian. am Sa 23 Feb 2019 - 13:43 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Troian. Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] Sa 23 Feb 2019 - 13:38
Severin Perez Kaum zu glauben dass ich mich dazu überreden lassen hatte. Obwohl, eigentlich hatte ich das ja gar nicht. Alle hier im Raum hatten gegen mich entschieden und so blieb mir keine andere Wahl als mein Schicksal zu akzeptieren. Ich würde mit dieser Verräterin unter einem Dach leben. Ich erwartete schon jetzt sehnlichsten Tag an dem die beiden zurück zu mir angekrochen kamen um sich bei mir zu entschuldigen. Scheinbar schien ich auch der einzige zu sein, der Konsequenzen daraus ziehen konnte. Sie würde müssen bei uns bleiben und hier bei uns nächtigen. Trotz der Tatsache dass wir eigentlich gar keinen Platz für sie hatten. So wie ich Alex jedoch kannte hatte er vermutlich gar kein Problem damit sein Bett für sie zu räumen. Alleine dieser Gedanke brachte mich zum würgen. Wie konnte man nur so naiv und gutgläubig sein? Und so begann der Spaß auch schon. Es dauerte keine Stunde und die drei hatten sich auf etwas geeinigt. Während sich Alex und Mirah zurückzogen um nach den richtigen Kräutern zu suchen, die Jane für ihren Doktor Kram benötigte, ließen sie Jane bei mir zurück. Sie appelliert nur wirklich in das Gute in mir wenn sie wirklich glaubten, dass ich ihr nichts tun würde. Na gut um ehrlich zu sein hatte ich wirklich vor sie solange in Ruhe zu lassen wie sie mich in Ruhe ließ. Jane schien von dem Vorschlag hier mit mir zu bleiben, nämlich auch nicht sonderlich begeistert. Da hatte selbst das lautstarke protestieren von der kleinen Brünette nichts gebracht. Alex wollte dieses Risiko einfach nicht eingehen, dass sie jemand bei uns an der Grenze sah. Ich hatte wirklich nicht gewusst wann ich ihn das letzte Mal so Aufopferungsbereit erlebt hatte. Natürlich ging Jane mir im Voraus auch eifrig aus dem Weg. Selbst obwohl ich nicht wusste, ob es nicht tatsächlich eine Bitte von Alex gewesen war mich in Ruhe zu lassen. Sie ging mir also aus dem Weg und verzog sich nach oben in das Zimmer von Alex. Die Tatsache, dass wir beide dennoch in ein und demselben Gebäude waren, war durchaus spürbar und machte die Sache nicht besser. Keine Ahnung wie es ihr mit der Sache ging aber zufrieden war ich nicht unbedingt. Um ehrlich zu sein konnte ich immer noch nicht glauben, dass wir uns dafür entschieden hatten, sie aufzunehmen. Es mochte ja sein, dass sie uns helfen konnte, doch ich bezweifelte, dass es etwas war, was wir nicht selbst in den Begriff bekamen. Wir hatten alle die medizinischen Kenntnisse um uns damit auseinanderzusetzen. Ich verblieb also auch auf meiner Position auf der Couch und schloss ein wenig die Augen, als ich einen Blick auf mir spürte. Ich unterdrückte ein Seufzen und spielte gar nicht erst mit dem Gedanken, mich für sie zu bewegen oder sie anzusehen. „Was willst du?!“, knurrte ich grimmig. Sie hatte es ja bereits in kürzester Zeit geschafft alles umzuwerfen, was wir uns erarbeitet hatten. Was hatte sie vor, wollte sie jetzt auch noch meinen Willen brechen?! „Muss ich mich jetzt auch noch um dich kümmern?“ Sie benahm sich wie ein kleiner dämlicher Hund. Musste sie gefüttert werden oder brauchte sie Zuneigung und Auslauf? Ich war wirklich nicht in Stimmung für sowas. „Hör zu, wir müssen nicht miteinander reden oder im selben Raum sein. Also tue mir einen gefallen und mache was auch immer du willst. Nur mache es bitte nicht hier in meiner Nähe. Ich habe tierische Kopfschmerzen und du nervst." Jane jedoch schien ohne ein weiteres Wort an mir vorbei zu geheb und begann sich dem Bücherregal zuzuwenden. Ich setzte mich auf. „Himmel Herrgott, was tust du da?!“ Ich öffnete die Augen und sah wie sie sich durch die Buchüberschriften wälzt. Vermutlich hatte Mirah ihr geraten durch die Bücher zu sehen, die sie seit Jahren mit liebe dort angeordnet hatte. Viele davon waren gespickt mit eigenen Notizen über irgendwelchen Krankheiten und Pflanzen und Wirkungen. „Kannst du nicht einmal eine Pause machen?!“, meinte ich und ließ mich in das Stoff hinter mir sinken. Vermutlich konnte sie das nicht. Aus meiner Sicht war es eh besser wenn wir nur so wenig miteinander redeten wir es nur möglich war. „Mirah hat sich schon Millionen Mal durch diese Bücher gewälzt. Warum solltest ausgerechnet du etwas finden, was uns die Erlösung bringen wird?“ Sie war vielleicht eine Skaikru, doch das bedeutete nicht, dass sie sich besser mit all diesen Sachen auskannte. Wir lebten diese ganze Pflanzenheilkunde im Gegensatz zu ihr. Sie hatte hauptsächlich ein höheres Wissen über die neumodische Technologie aus dem All. Das war alles. Es war nichts, was wir nicht auch konnten.
Zuletzt von Troian. am So 24 Feb 2019 - 14:47 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
ɢedαɴĸeɴloѕ Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] Sa 23 Feb 2019 - 17:22
Isabella Mason Na gut, Yashar hatte ja Recht. Ihm war es meistens ziemlich egal, was denn seine Leute nun über ihn dachten. Es kümmerte ihn einfach nicht. „Ja, ich kenne dich. Ich wollte es nur gesagt haben“, murrte ich leise und sah ihn an. Ich wusste, dass er nicht wirklich sensibel war. Es war nicht so, als wäre er unsensibel, jedoch ertrank er seine Gefühle sprichwörtlich im Alkohol. Ich seufzte leise auf. Ich war es wirklich ungewohnt, dass ich meinen Namen hörte. Vor allem Yashar hatte ihn bis jetzt noch nie gross verwendet. Ich verdrehte die Augen, als er sich tatsächlich über mich lustig machte. Ein kleines Schmunzeln legte sich dann aber doch auf meine Lippen. Es war das erste Mal seit langer Zeit, dass er mal wieder lächelte und Witze machte. Es machte ihn gleich sehr viel sympathischer, dafür musste er es aber zuerst einmal zulassen. Ich seufzte leise und rieb mir über die Stirn. Aber was sollte ich sagen? Er hatte schon Recht damit, dass es das Beste wäre, wenn wir dorthin zurückgehen würden. Aber ich war dort immer der Aussenseiter gewesen. Ich hatte nie irgendwelche Freunde gehabt und das würde sich auch nicht ändern. Also was sollte ich dort? Jedoch mussten wir irgendwo unter kommen, wo wir auch den Winter lang überleben konnten. Ich fuhr mir durch das Haar und sah zu ihm hoch. Diese Hütte war sprichwörtlich am Arsch. Die Fenster waren kaputt und wir hatten kaum etwas zu essen. Yashar sagte nichts dazu, dass er einen Entzug machen müsste. Er würde da nicht einfach an Alkohol vorkommen, vor allem nicht so viel wie er trank, damit er sich gut fühlte. Ich seufzte leise und sah zu ihm auf, bevor ich mir über die Arme rieb. „Dann gehen wir also nach Arkadia“, murrte ich leise und stand auf. Ich fand das wirklich nicht besonders toll, aber ich hatte keine bessere Idee und die bräuchten wir nun einmal. Doch ich wollte auch nicht zurück zu Yennefer und Yuri. Yennefer würde die Gelegenheit doch nur nützen, um sich wieder an Yashar ran zu machen. Ich wusste zwar nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund störte mich dies gewaltig. Das war alles so verwirrend. Ich fuhr mir genervt durch das Haar und stand wieder auf, auch wenn es vermutlich besser wäre, wenn ich sitzen geblieben wäre. Dafür hatte ich jetzt gerade nicht besonders viel übrig. Ich kaute auf meiner Unterlippe herum und sah dann wieder zu Yashar. „Willst du denn gleich aufbrechen?“, fragte ich ihn. Vermutlich schon, aber ich konnte es nicht genau sagen. Der vorherige Ritt war bereits schon anstrengend gewesen und vor allem war es verdammt kalt da draussen. Ich wollte das nicht unbedingt noch einmal machen. Jeder Schritt des Pferde spürte ich in meinen Rippen und ich fühlte mich nicht gerade besonders gut. Aber diese kalte Hütte hier machte es nicht gerade besser, denn hier würde ich garantiert keine Ruhe finden und Essen hatten wir sowieso nicht.
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ɢedαɴĸeɴloѕ Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] So 24 Feb 2019 - 19:35
Raven Reyes Murphy war sehr still und sprach nicht besonders viel. Dagegen strengte ich mich wirklich an und versuchte ihn davon zu überzeugen, dass die Stadt des Lichts ein Wunder war. Wieso sollte man denn nicht schmerzfrei leben wollen? Ich war mir sicher, dass er nichts dagegen hätte, wenn er den letzten Satz von seiner Mutter vergessen könnte, die sie zu ihm gesagt hatte, bevor sie starb. Niemand wollte das, wenn einem die Mutter weg starb. Er würde es vermutlich jedoch erst einsehen, wenn er in der Stadt des Lichts wäre. Dann würde er erkennen, dass dies ein viel besserer Ort war, als dass man sich sonst vorstellen konnte. Dort herrschte Harmonie. Es gab kein Clan, der dich auslöschen wollte, nur weil man zum Überleben auf die Erde hinunter gekommen war. Aber wem sollte ich das sagen? Ich sagte es Murphy, aber hörte er überhaupt zu? Auf einmal bremste er ruckartig und ich wurde kurz gegen den Sicherheitsgurt gedrückt. Aufhören? Ich hatte doch noch nicht einmal richtig angefangen. „Es gibt die Stadt des Lichts“, widersprach ich ihm und sah ihm demonstrativ in die Augen. „Natürlich weiss ich, was mir widerfahren ist, das muss jedoch noch lange nicht heissen, dass ich täglich den Schmerz spüren muss. Der Schmerz ist endlich weg“, erklärte ich ihm. War Murphy tatsächlich so dumm, dass er das einfach nicht verstehen wollte? „Abby ist ebenfalls in der Stadt des Lichts und sie ist total überzeugt davon. Sie hat mir diesen Chip angeboten, erinnerst du dich? Ich hätte den Chip schon viel früher nehmen sollen. Nur weil du es mir nicht gönnst, dass ich endlich keine Schmerzen mehr habe, musst du nicht das Ganze ablehnen“, sagte ich leicht gekränkt. Immerhin hatte ich diese Schmerzen nur wegen ihm. Er war derjenige gewesen, der mir eine Kugel verpasst hatte. Dennoch war das alles vergeben. So ging man vor in der Stadt des Lichts. Man war nicht auf Rache aus, sondern auf ein friedliches Beisammensein. Diejenigen, die diesen Frieden zerstören wollten, mussten vernichtet werden. Ich lehnte mich wieder von ihm zurück. Er wusste doch gar nicht, was er tun sollte. Er war mit der ganzen Situation total überfordert, dabei gab es so eine simple Lösung. Er musste nur den Chip schlucken und er müsste nicht mehr eine verzweifelte Lösung finden. Ich seufzte leise, als er aus dem Chip stieg. Er hatte mich nicht bei Jasper lassen wollen, also bezweifelte ich, dass er jetzt einfach davon laufen würde. Ich löste den Sicherheitsgurt und stieg ebenfalls aus dem Auto – ohne jegliche Schmerzen. Das musste er doch selbst sehen? Vor mir tauchte A.L.I.E. auf, die Murphy musterte, der ziemlich unruhig wirkte. „Weiter so, Raven“, meinte sie zu mir. Murphy würde nicht allzu lange durchhalten, das wusste ich. Wieder einmal mehr fragte Murphy mich, was ich denn nun sah. „Du würdest selbst in den Genuss davon kommen, wenn du den Chip schluckst“, gab ich ihm nicht wirklich eine richtige Antwort und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Murphy trat ein paar Schritte näher auf mich zu und ich hob eine Augenbraue. „Man fühlt sich frei, erlöst. All diese Ängste und schlechten Erinnerungen… sie bedrücken einem nicht mehr. Man ist ein freier Mensch und vor allem du… John Murphy. Mit dem Tod deines Vater, deiner Mutter und dann anschliessend hier unten auf der Erde, als du für ein Verbrechen fast gehängt wurdest, welches du gar nicht getan hast. Die anschliessende Verbannung, die Folter der Grounder und wie du die Seuche zu den Hundert gebracht hast. Dann hast du mich fast getötet und so weiter und so fort. Du hast wirklich eine Menge Scheisse durchgemacht, aber das alles bedrückt dich nicht mehr und hält dich nicht mehr in der Nacht wach.“ Ich musterte aufmerksam seine Gesichtsregungen. Er konnte mir nicht sagen, dass er wenigstens die Hälfte davon nicht gerne vergessen würde oder nur schon nicht mehr daran denken müsste. Dabei war das doch alles möglich! Er musste nur den Chip schlucken.
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Troian. Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] Do 28 Feb 2019 - 19:23
John Murphy Manchmal glaubte ich wirklich daran, dass es ein sehr großer Fehler gewesen sein musste, Raven all diese Sachen aus meinem Leben anzuvertrauen. Spätestens merkte ich, dass sie mich irgendwie an einem wunden Punkt traf. Trotzdem ließ ich mir dies nicht anmerken und natürlich spielte ich ihr vor, dass es mir auch irgendwo egal war. Selbst wenn Raven und ich nie ein wirkliches Wort über das alles verloren hatten. Innerlich hatte ich eben immer noch geglaubt, dass es Raven eben auch nicht interessierte. Genau wie die anderen. Es hatte nie jemanden gekümmert, wie es in mir aussah und so war es auch am besten. So ging es mir am besten. „Ach halt die Klappe“, brummte ich. Ich würde mit ihr nicht weiter darüber sprechen. Solange sie versuchte mich mit ihrer komischen „Stadt des Lichtes“ zu manipulieren jedenfalls nicht. Genau das hatte Jasper mit uns doch auch versucht. Wieso sollte sie denn sonst ausgerechnet diese Worte wählen?! Sie glaubte doch wohl wirklich nicht, dass ich daqrauf reinfiel? Ich hatte schon viele Dinge in meinem Leben durch gemacht, denn schaffte ich es wohl auch einer manipulierten Raven Reyes aus dem Weg zu gehen und ihre kindischen Neckereien zu überhören, egal wie viel sie wirklich über mich wusste. „Du hast keine Ahnung. Du weißt nicht, was ich alles durchgemacht habe und erst Recht nicht, warum ich nachts nicht schlafen kann“, ergänzte ich beinahe tonlos und drehte mich von ihr. „Rede also von nichts, von dem du absolut keine Ahnung hast, verstanden?!“ Denn das wusste sie vermutlich wirklich nicht. Jedem in Arkadia hatte es an Einfühlungsvermögen gefehlt. Seit dem wir hier unten auf der Erde waren, sorgte jeder nur noch für sich selbst. Was sollte ich sagen, ich persönlich hatte mich auch schon von menschlicher Zuneigung zurückgezogen. Schon lange bevor wir einen Fuß auf die Erde gesetzt hatten. Eine andere Qual der Wahl hatte ich aber nun mal nicht, als mich anzupassen. Ich war einer von den 100 Überlebenden und gehört schließlich auch zu meinem „Volk“. „Du hast die Qual der Wahl Raven, ich sollte dich eigentlich irgendwo hier an irgendeinen Baum binden und dich zurück lassen. Also hör auf mit dummen Sprüchen um dich zu werfen, von denen du absolut keine Ahnung hast, okay?! Okay! Gut, wir verstehen uns. “ Für einen kurzen Augenblick versuchte ich mich zu orientieren, ehe ich rastlos in einer guten Entfernung vor Raven stehen blieb. Ich hatte keinen Plan wo wir waren und das konnte ich sicher nicht verheimlichen. Wir waren irgendwo im nirgendwo und unser Jeep machte die Sache sicher auch nicht mehr lange mit. Geschweige das ich wusste, was jetzt zu tun war. Ich konnte nicht weiter mit Raven fliehen. Jetzt, wo sie eine von ihnen war. Doch sie den anderen überlassen war für mich aus irgendeinem Grund auch keine Option. Wieso sollte ich- Ich erhob den Finger und deutete damit in ihr Gesicht als ich die Distanz zwischen uns wieder auflöste. „Ich mein es Ernst, noch ein Wort und ich klebe dir ein Klebeband auf den Mund. Steig in den Wagen. Ich muss mir überlegen was ich jetzt zu tun habe.“ Dieses Teil war nicht Raven. Was auch immer in ihr Steckte, ich braucht sie nicht mit samt Handschuhen anzufassen. Ich öffnete wortlos die Autotür und setzte mich hinein. Die ganze Situation nervte mich. Ich war müde, meine Glieder schmerzten und die Tatsache, dass ich mit einem „etwas“ durch die Gegend rannte war nicht sehr viel beruhigender. Ich stützte mich an das Lenkrad vor mir und seufzte frustriert. "Warum hast du dieses kack Teil genommen?", knurrte ich und presste meine Lippen aufeinander. Wieso tat sie mir das an?! WIeso tat sie sich das alles selbst an?!
ɢedαɴĸeɴloѕ Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] Do 28 Feb 2019 - 20:02
Raven Reyes Ich spürte, dass ich ihn damit traf. Aber anscheinend musste er den Schmerz zuerst zu spüren bekommen. Vielleicht würde er sich dann überreden lassen, dass er ohne Schmerzen eigentlich so viel besser dran wäre. Hey, ich sprach hier aus Erfahrung! Er wusste, wie gross meine Schmerzen tagtäglich mit dem Bein gewesen waren. Doch es waren nicht nur die physischen Schmerzen gewesen. Meiner Mutter war der Alkohol wichtiger gewesen als ihr eigenes Kind. Sie hatte meine Rationen umgetauscht gegen Alkohol. Ich hatte viel durchmachen müssen und das wusste Murphy. Er musste doch selbst sehen, wie es mir viel besser ging. Seit Monaten fühlte ich mich endlich mal wieder leicht und nicht so, als würde mich all meine Sorgen erdrücken. Ich lachte leise auf und musterte ihn. „Von dem ich keine Ahnung habe? Du weisst selbst, was ich alles durchmachen musste, also weiss ich genau, wie sich das anfühlt, wenn man von solchen Sachen in der Nacht wach gehalten wird. Du kannst mir nicht sagen, dass du zu gerne einfach mal wieder eine Nacht sorgenfrei durchschlafen willst. Oder einfach einen sorgenfreien Tag verbringen. Tage, in denen man die schwerwiegenden Erinnerungen, die einen erdrücken, einfach mal vergessen kann“, sagte ich und musterte ihn vorsichtig. Er sollte mich an einen Baum binden? Wieso tat er es denn nicht? Anscheinend schien ich ihm wirklich eine Menge zu bedeuten, immerhin hatte er Jasper ohne Probleme im Wald zurückgelassen. Mich dagegen hatte er mitnehmen wollen und jetzt wollte er mich nicht an einen Baum binden, obwohl sein Gehirn ihm sagte, dass es vernünftig wäre. Es sah ganz danach aus, als wäre ich seine Schwäche und auch A.L.I.E. erkannte dies. Ich musste mich einfach gedulden und dann würde ich ihn schon umkehren können. Ich sah ihn dann aber doch ein bisschen verwundert an. Er wollte mir ein Klebeband auf den Mund kleben? „Tu das, was er sagt. Du bist seine Schwachstelle, du wirst das schaffen“, ertönte die Stimme von A.L.I.E., wobei ich kurz nickte. Ich ging wieder zum Jeep und setzte mich neben Murphy hin. Ich liess mich in den Sitz sinken und sah aus dem Fenster. Murphy wirkte verdammt verzweifelt, auch wenn er sich das nicht versuchte anmerken zu lassen. Seine nächste Aussage zeigte dies jedoch deutlich. „Dieses Kackteil, wie du es nennst, hat mir meine Schmerzen genommen, die mit jedem Tag stärker wurden. Aber in diesem Punkt kannst du wohl nicht mitreden“, sagte ich und wandte meinen Blick aus dem Fenster hinaus. Er hatte mir das zugefügt und das wusste er. Er wusste allerdings nicht, wie es sich anfühlte, wenn man jeden Morgen mit Schmerzen aufwachte und jeden Abend immer noch mit Schmerzen wieder ins Bett ging. Man könnte meinen, dass man sich irgendwann an den Schmerz gewöhnte, aber dem war nicht so. Stattdessen war es jeder Tag nur schlimmer geworden. Mein Bein hätte mich irgendwann vermutlich noch in den Wahnsinn getrieben. Ich wäre verrückt geworden mit den ganzen Schmerzen und nicht einmal Abby hätte etwas dagegen tun können. Mich mit Schmerzmittel voll zu pumpen, wäre garantiert keine Lösung gewesen, dann wäre ich nur zu einem Junkie mutiert. „Weck mich, wenn es weiter geht“, murmelte ich leise, bevor ich mich auf die Seite drehte und die Augen schloss. Ich hatte zwar keine Schmerzen mehr, aber ich war noch immer ein Mensch und das hiess, dass ich auch immer noch Schlaf brauchte. Momentan würde ich bei Murphy sowieso nicht weiter kommen. Vielleicht musste er das Ganze auch einfach zuerst ein bisschen verdauen, bis er einsehen würde, dass ich Recht hatte. Er wusste es doch selbst genau! Ich hatte am Schluss immer Recht. Ich täuschte mich nie. Aber anscheinend müsste ich ihm dies noch ein bisschen öfters beweisen, bis er mir das glauben würde.
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Thema: Re: The 100 [RPG] Di 5 März 2019 - 17:12
Jane Adams „Das ist nicht dein verdammter Ernst Alex oder?“, fuhr ich ihn an. Er wollte mich ernsthaft mit Severin hier zurück lassen? Dann konnte er mich doch genauso gut in die Mitte der Stadt stellen und zum Abschuss frei geben. “Jane, ich lass dich jetzt ganz sicher nicht so nah an die Grenze. Wenn dich irgendwer sieht bist du in Gefahr. Das werde ich nicht riskieren.“ Genervt verdrehte ich die Augen. Dass ich nicht als zwischen Arkadia und hier wechseln sollte konnte ich ja noch verstehen, aber sie konnten mir doch einfach einen Kapuzenumhang geben und gut war. Als ob ein Grounder dann noch erkennen könnte, dass das keiner von ihnen war sondern eigentlich jemand aus Arkadia. „Dann lass doch Severin mit Mirah die Pflanzen besorgen gehen“, schlug ich vor. Je weniger Zeit ich mit diesem Idioten alleine verbringen musste, umso besser. “Das ist nicht böse gemeint, aber Severin kann kein Gänseblümchen von Weißdorn unterscheiden. Er wäre keine sonderliche Hilfe“, sagte Mirah entschuldigend. Ich wurde hier ständig als Dickkopf bezeichnet, dabei waren die beiden nicht besser. Wahrscheinlich könnte ich noch ewig auf sie einreden und sie würden mich trotzdem nicht gehen lassen. “Versuch ihm vielleicht einfach aus dem Weg zu gehen, du kannst oben in meinem Zimmer arbeiten. Das erste auf der linken Seite“, meinte Alex und drückte mir aufmunternd die Schulter. Ganz toller Vorschlag, als ob ich mich freiwillig mit Severin in einem Raum aufhalten würde und das noch über einen längeren Zeitraum. “Im Wohnzimmer stehen auch noch ein paar Bücher, vielleicht lässt sich dort etwas finden“, schlug Mirah noch vor. Mal schauen, einen Versuch war es vielleicht wirklich wert. Etwas anderes blieb mir wohl auch nicht übrig, da für die anderen die Sache wohl gegessen war. Sie hatten meine Liste mit Pflanzen, die noch nützlich werden könnten und damit machten sie sich ohne weitere große Worte auf den Weg. Ich machte mich erst mal daran die Pflanzen, die ich vorhin auf dem Tisch ausgebreitet hatte wieder zusammen zu räumen. So auf dem Tisch ausgebreitet waren sie uns wahrscheinlich die meiste Zeit nur im Weg. Deswegen brachte ich sie erst mal nur nach oben in Alex Zimmer, da waren sie wahrscheinlich am besten gelagert, für den Moment. In Alex Zimmer ließ ich mich einfach auf dem Boden nieder und studierte mein Notizbuch. Ich hatte in den letzten Wochen mir zu allem Notizen gemacht, was irgendwie hätte hilfreich sein können oder wo sich vielleicht mehr versteckte. So eben auch, wo die Drogen her kamen. Es war nicht unwahrscheinlich, dass sie im Wasser oder im Nebel waren, doch dann musste es auch irgendeine Vorrichtung geben, die die Drogen hinzu gab. Sowas war auch eigentlich nicht gerade klein oder leicht zu übersehen. Doch Alex und die anderen hatten bisher nichts gefunden. Vielleicht konnten doch Mirahs Bücher helfen. Zumindest konnte ich mir anschauen, was es für welche waren. Mirah hatte ja vorhin nicht sonderlich viel dazu gesagt. Also ging ich vorsichtig nach unten, ein Blick zur Couch verriet mir, dass Severin immer noch da war und anscheinend schlief. Immerhin sollte ich dann zumindest etwas Ruhe haben. Da hatte ich mich jedoch zu früh gefreut. Kaum dass ich mich in Bewegung setzen wollte fuhr er mich auch schon an, was ich hier wolle. Sollte er doch einfach weiter schlafen, ganz sicher brauchte er sich nicht um mich zu kümmern. Oh der arme Kerl hatte Kopfschmerzen? Tja, dann musste er jetzt wohl mit meiner Anwesenheit leben und durfte sich später bei Mirah bedanken. Ich lief einfach an ihm vorbei zum Bücherregal und überflog die Titel der Bücher. Wirklich aussagekräftig waren sie nicht, also schnappte ich mir einfach eins. Mit dem Rücken lehnte ich mich einfach gegen die Wand neben dem Regal. „Ich koche, was denkst du denn was ich tue?“, gab ich patzig zurück. Was war das denn für eine bescheuerte Frage? Anscheinend wollte er es aufgeben zu schlafen sondern war zu seiner Lieblingsbeschäftigung zurück gekehrt. Mir auf die Nerven zu gehen. Ich überflog die Seiten, bis er mich weiter anmotzte. Seufzend schlug ich das Buch durch. „Es war nie die Rede von irgendeiner Erlösung, ich versuche nur zu helfen, dass ihr nächste Woche alle tot seid. Ihr seit Kämpfer, wenn ihr irgendwas lest ist das wahrscheinlich eher die Suche nach einer direkten Antwort. Ich habe einfach einen anderen Blickwinkel auf die Sachen. Als Ärztin liest man Sachen nicht einfach nur, man schaut auch nach Gemeinsamkeiten zwischen mehreren Sachen oder Dingen die einfach nicht ins Bild passen und wo vielleicht mehr dahinter steckt. Also auch wenn Mirah die Bücher schon tausend mal gesehen hat kann es sein, dass mir vielleicht etwas auffällt, was ihr vorher entgangen ist“, versuchte ich tatsächlich sachlich zu erklären. Keine Ahnung, warum ich mir überhaupt die Mühe machte. Severin interessierte das wahrscheinlich nicht mal wirklich.
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Thema: Re: The 100 [RPG] Mi 6 März 2019 - 0:50
John Murphy Raven schlief tatsächlich ein. Vermutlich hätte ich die Chance wirklich nutzen sollen, um zu verschwinden, doch ich konnte nicht. Stattdessen saß ich einfach neben ihr und hatte sie eine Weile angesehen. Ich konnte und wollte einfach nicht glauben, dass sie sich auf diese Sache eingelassen hatte. Sie wirkte Friedlich und unbekümmert wenn sie schlief. Was sollte ich tun? Mir waren die Hände gebunden. Ich konnte sie nicht zurück lassen. Nicht nach allem was sie durchgemacht hatte. Ich war es ihr Schuldig, ihr zu helfen! Oder sie wenigstens nicht zurück zu lassen. Woher wollte ich wissen, was mir ihr passierte? Doch niemals war ich in der Lage allein heraus zu finden, was vor sich ging und Hilfe würde ich von hier draußen sicher auch keine bekommen. Es hatte doch gar keinen Sinn, irgendwo hin zu fahren, wenn ich nicht einmal wusste was zu tun war. Ich würde den letzten Saft verbrauchen den wir für den Jeep zur Verfügung hatten und wie ging es dann weiter? Kaum zu glauben, dass ausgerechnet ich jemals an diesen Punkt der Verzweiflung ankam. Wirklich Klein hatte mich bis heute hier draußen, so ziemlich gar nichts bekommen. Und jetzt, saß ich hier in einem Auto und wusste nichts weiter mit mir anzufangen. Die Zeit verstrich und die Sonne schien durch die dichten Waldblätter. Es wirkte Friedlicher als es war und während ich so aus dem Fenster sah und den klaren Himmel beobachtete, wurde auch ich immer müder. Ich konnte es drehen und wenden wie ich wollte, doch zu einer wirklichen Lösung kam ich nicht. Schließlich musste auch ich für eine kurze Zeit eingeschlafen sein, denn erschrocken fuhr ich auf, als es mittlerweile schon wieder dunkel wurde. Ich brauchte einen Moment um mich zu orientieren, ehe ich mich wieder in der Situation wiederfand. Mein Körper entspannte sich, als ich sah, dass selbst noch Raven neben mir lag und sich nicht bewegt hatte. Ihre Augen waren geschlossen und ich fragte mich, wie es wohl in ihrem Inneren Aussah. Durch die Stadt des Lichtes. Ich öffnete leise die Autotür und begann ein Lagerfeuer zu legen. Es dauerte, doch nachdem ich mich an die Stunden mit Pike zurück erinnerte, schaffte ich es tatsächlich ein stabiles Lagerfeuer aufzustellen. Es schenkte Warme und hier draußen, würde uns sowieso keiner Finden. Es spielte also gar keine Rolle wie auffällig wir uns verhielten. Wir waren fern ab von so gut wie allem. Ich ließ mich auf dem Boden nieder und rieb mir die Hände an den lodernden Flammen. Erst als ich hörte wie die Autotür sich schloss, sah ich auf. Ich war immer noch Todmüde, auch wenn ich es nicht zugeben wollte. Mehr als diese kleine Pause würde ich mir jedoch nicht erlauben. Nicht, solange dieses „Ding“ in Raven steckte. Ich schwieg und starrte weiter vor mich hin. Ich musste keinen Smalltalk mit ihr über irgendetwas halten. Es kam doch sowieso immer und immer wieder nur derselbe Mist dabei heraus, also konnten wir es auch lassen. (sry kurz :c)
ɢedαɴĸeɴloѕ Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] Mi 6 März 2019 - 19:54
Raven Reyes Murphy war verwirrt und verzweifelt. Das alles könnte ein Ende haben, wenn er einfach diesen Chip schlucken würde. Aber momentan würde er auf gar niemandem hören. Selbst A.L.I.E. hatte gesagt, dass er noch Zeit brauchte. Irgendwann würde sich der richtige Moment ergeben und dann würde auch er den richtigen Weg einschlagen. Er würde sich so viel besser fühlen. Die Schmerzen waren weg, verschwunden. Dabei sprach ich nicht nur von den physischen Schmerzen, sondern auch von den psychischen. Ich liess ihm aber die Ruhe, die er brauchte und legte mich selbst ein bisschen schlafen. Heute war viel passiert und ich war immer noch ein Mensch. Als ich wieder aufwachte, sah ich draussen Licht. Als ich mich aufrichtete und hinaussah, sah ich, dass Murphy Feuer gemacht hatte. Es war kalt draussen. Ich spürte keine Schmerzen mehr und daher machte es mir eigentlich nichts aus, aber ein bisschen Wärme war dann doch viel angenehmer. Ich band meine Haare frisch zusammen, bevor ich aus dem Jeep stieg. Ich warf die Tür hinter mir zu und lächelte leicht, als ich auf ihn zuging. Er hob den Kopf und sah mich an. Ich konnte ihm doch genau ansehen, dass ich ihm irgendwas bedeutete. Sonst hätte er mich einfach bei Jasper gelassen, stattdessen hatte er mich mitgenommen und wollte mich anscheinend wirklich von diesem Chip befreien. Nur wollte ich das überhaupt nicht und er hatte doch gar keine Idee! Er war total hilflos. Er könnte lange mit dem Jeep herumfahren, aber schlussendlich würde er doch keine passende Lösung haben. Dann aber würde ich zur Stelle sein und ihm den Chip geben. Er würde einsehen, dass es das richtige wäre. Murphy brauchte einfach ein bisschen mehr Zeit. Das sah ich nun selbst. Ich ging auf das Feuer zu und setzte mich neben ihn auf den Boden. Das Feuer strahlte eine angenehme Wärme aus und ich schloss für einen Moment die Augen. Als ich sie wieder öffnete, starrte Murphy immer noch vor sich hin und schwieg. Er sah nicht aus, als würde er sich gerade mit mir unterhalten wollen. Deswegen schwieg ich einfach und legte die Hände in meinen Schoss. Ich hatte ihm vorher schon ziemlich lange zugeredet und ich hoffte jetzt einfach nur, dass er die richtige Entscheidung traf. So schwer war das auch gar nicht. Es war nicht schmerzhaft den Chip zu schlucken – im Gegenteil, es war total befreiend. Ich musterte Murphy im schwachen Schein das Feuer. Durch die Flammen wurden immer wieder andere Stellen an seinem Gesicht stärker oder schwächer beleuchtet. Er hatte dunkle Augenringe und wirkte total fertig. Er schien die paar Stunden Schlaf wirklich gebraucht zu haben, aber es schien noch nicht genug zu sein. Er wirkte in diesem Moment sehr einsam, dabei könnte sich das alles so leicht ändern! Ich schürzte die Lippen und richtete meinen Blick in das Feuer. Er sollte nicht den Gedanken haben, dass ich ihn anstarren würde oder so. Ich wusste, dass Murphy ein sehr hohes Ego haben konnte und eigentlich sehr von sich überzogen war – momentan sah man jedoch nicht gerade besonders viel davon.
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Troian. Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] Sa 23 März 2019 - 9:55
John Murphy Ich wich ihr aus, denn um ehrlich zu sein wusste ich wirklich nicht, was ich hätte sagen sollen. Raven war kaum noch sie selbst. Ich sah sie an und war mir sicher, mit einer komplett neuen Person zu sprechen. Dieses Gefühl von Ratlosigkeit war zum Kotzen! Sie hatte mich genau dort wo sie mich haben wollte. Ich wusste so gut wie nichts über dieses kranke Teil, ob Raven überhaupt noch sie selbst war und wie wir aus dieser verdammten Teufels Geschichte wieder heraus kamen. Mir waren die Hände gebunden, wenn ich nicht wieder einen Rückzieher machen wollte, war ich gezwungen hier zu bleiben. Was Bellamy und Clarke sich erlaubten, interessierte mal wieder natürlich keinen. Es war so klar, dass sie sich aus dem Staub machten. Wo auch immer sie gerade steckten. Die größte Scheiße klebte immer an einem selbst und niemand anders schien sich dafür zu Interessieren. Raven setzte sich mir gegenüber. Es war das schlauste aus ihrer Position heraus, mich jetzt nicht anzusprechen. Wenigstens hatte sie diesen Abstand. „Glaubst du wirklich, dass das alles für hier unten die Erlösung ist?“, fragte ich und nahm meinen Blick nicht aus dem Feuer. Alle benahmen sich wie Gefühllose Zombies. Wo sollte das ganze enden? „Glaubst du wirklich, die Dinge werden besser, wenn man sie betäubt? Ich meine, im Ernst ich habe es versucht. Doch selbst Alkohol und Drogen flicken nicht das Loch in einer kaputten Seele.“ Wie geschwollen das ganze doch klang. Doch wahr war es. Ich lebte diesen Albtraum seit Jahren. Es waren so viele Dinge passiert und keine Droge der Welt konnte diese Dinge betäuben. Doch trotzdem machte es mich zu dem Menschen, der ich war. Ich richtete meinen Blick auf. „Ich hätte wirklich Gedacht, dass gerade du das am besten weißt, nach allem was passiert ist. Ich meine, Schmerz kann doch auch etwas Gutes bedeuten. Erinnerst du dich denn nicht gerne an die Zeit mit Finn zurück? Manchmal ist es einfach nur wichtig, sich nicht nur an den Schlechten Dingen fest zu klammern. Ich kenne dich und ich weiß, dass du stärker bist, als dich von Trauer und Schmerz unterbekommen zu lassen. Oder wenigstens habe ich das bis vor kurzem noch geglaubt.“ Aufbauende Worte die in Ravens Verfassung sowieso nicht zählten. Doch sie konnte damit umgehen, dass wusste ich. Denn irgendwo musste sie selbst einfach noch in sich sein. Es machte dieser dämliche Chip in ihrem Kopf. Selbst wenn ich keine Vorstellung darüber hatte, wie es funktionierte, musste es wie ein Gift deinen Verstand einnehmen. Nur sehr langsam zwang ich mich selbst aufzusehen. Ravens und mein Blick trafen aufeinander. Wie konnte es sein, dass sie einfach nicht mehr sie selbst war, obwohl dieselben Augen es waren, die mich durch die Dunkelheit hinweg ansahen. Vermutlich hatte ich wirklich versagt. Es würde damit enden, dass ich nachgab und diesen dämlichen Chip zu mir nahm. Wir wären alle „verseucht“ und es spielte absolut keine Rolle mehr, was es mit unserem Verstand machte. Schließlich waren wir ja auch irgendwo noch am Leben, richtig? War das nicht die Sache die am meisten zählte? Wir hatten zusammen die schlimmsten Dinge überlebt, das hier würde sicher nicht das Ende sein. Oder war es das doch?
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Thema: Re: The 100 [RPG] Sa 23 März 2019 - 11:52
Raven Reyes Murphy zog sich immer mehr von mir zurück. Ich konnte es ihm ansehen, dass er sich unwohl fühlte. Ich seufzte leise, wenn er doch einfach nur den Chip schlucken würde, dann würde er selbst sehen, wie viel besser er sich fühlen würde. Aber ich war ihm körperlich unterlegen, als dass ich ihn dazu zwingen könnte. Das wusste A.L.I.E. auch. Deswegen sass ich nun doch hier und machte gute Miene zum bösen Spiel. Ob es funktionieren würde, wusste ich nicht. Aber ich würde nicht aufgeben. Murphy hatte es ebenso wie ich verdient, dass er schmerzfrei durch das Leben gehen konnte. Gerade er hatte doch mehr als genug Schmerz erlebt, physisch wie psychisch. Wieso hörte er denn nur nicht auf mich? Ich nickte. Ja, es war eine Erlösung. Das musste er mir selbst doch ansehen können oder tat er das etwa nicht? Ich konnte seit Wochen wieder ruhig schlafen und wurde nicht alle paar Stunden durch die Schmerzen geweckt. Er schien das alles nicht sehen zu wollen. Gönnte er es mir etwa nicht, dass ich nun keine Schmerzen mehr hatte? „Alkohol und Drogen sind Suchtmittel. Das schadet nur deinem Körper, aber geistig hilft es dir nicht weiter. Mit dem Chip ist es was ganz anderes", erwiderte ich auf seine Worte. Bei seinen nächsten Worten stutzte ich aber. Ich zog die Stirn in Falten. Er hatte einen Namen genannt, der mir gerade nicht besonders viel sagte. Meine Zeit mit Finn? „Finn?“, fragte ich, bevor ich die Frage zurückhalten konnte. Als hätte A.L.I.E. gemerkt, dass irgendwas nicht stimmte, tauchte sie sofort neben mir auf. „Finn war dein Freund", ertönte die Stimme von ihr und ich runzelte immer noch die Stirn. Mein Hirn schien sich an irgendwas zu erinnern, denn meine Hand glitt zu der Kette an meinem Hals und berührte diese. Ich wusste, dass sie etwas mit Finn zu tun hatte. „Finn war mein Freund", wiederholte ich die Worte von A.L.I.E., aber wieso konnte ich mich nicht wirklich daran erinnern. Ich wusste, dass Murphy anwesend war, aber gerade war ich mehr als verwirrt. „Was ist mit Finn passiert?“, richtete ich meine Frage an A.L.I.E., sie hob die Augenbraue. Was sah sie so erstaunt aus? „Er ist gestorben", kam die knappe Antwort von ihr, doch ich fühlte mich immer noch so, als könnte ich mich an eine ganze Menge nicht mehr erinnern. Sie richtete ihren Blick auf Murphy und ich wusste, was sie damit meinte. „Es ist alles okay", beschwichtigte ich ihn, da er vermutlich gerade mehr als verwirrt war. Aber mein kurzer Satz machte es vermutlich auch nicht gerade besser. Ich schürzte die Lippen und stand auf. Ich konnte gerade nicht einfach ruhig hier sitzen. Unruhig spielte ich mit dem Anhänger an meinem Hals herum. Das… das konnte doch nicht sein. A.L.I.E. würde mir doch nicht einfach meine Erinnerungen nehmen. Ich lief unruhig auf und ab, während mein Blick auf Murphy fiel. A.L.I.E. kam auf mich zu, während ich weiter auf und ab lief. „Finn war dein Freund und er hat Kinder und ältere Menschen in einem Dorf abgeschlachtet, als er auf der Suche nach Clarke gewesen war. Die Grounder wollten Rache und Clarke hat ihn schlussendlich getötet", sagte sie, aber ich hatte dennoch das Gefühl, dass so viel fehlte. „Gib mir meine Erinnerungen wieder", zischte ich sie leise an und fuhr mir aufgebracht durch die Haare. Wieso konnte ich mich nicht erinnern?!
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Thema: Re: The 100 [RPG] So 24 März 2019 - 18:14
John Murphy Ich bemerkte Ravens Blick ins leere. Ich runzelte die Stirn, als sie tatsächlich fragte, was mit ihm passiert war. Konnte sie sich denn nicht an Finn erinnern?! Es sollte mir wirklich zu denken geben. Denn nur wegen Finn hatte sie einen Fuß auf diese Erde gesetzt. War da gar nichts mehr von ihren Erinnerungen über? Sie hatte geweint, wir waren dort gewesen, als er gestorben war. Sie hatte getrauert. Niemand hatte mehr um Finn getrauert, als Raven. Ich sah auf. Doch Raven schien es im Augenblick völlig egal zu sein, in welcher Position sie stand. Sie war mit etwas anderem beschäftigt. „Finn ist gestorben, Raven. Erinnerst du dich nicht?“, antwortete ich leise. Ich bereute diese Frage, denn scheinbar tat sie dies nicht. Ihr Blick sagte etwas komplett anderes. Ihre Finger glitten um die Kette um ihren Hals und sie begann damit herum zu spielen. Es war der Anhänger von Finn und sie schien sich nahezu daran zu klammern. Ihre Haltung erschien nun komplett unruhig und nervös. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. „Reyes?“, harkte ich besorgt nach und erhob eine Augenbraue. Raven schien jedoch nicht ansatzweise auf mich reagieren zu wollen. Ihre gesamte Haltung wirkte angestrengt und steif. Ihre Hände zitterten und sie zeigte mehr Emotionen als in den gesamten letzten Stunden. Sie erhob sich in der nächsten Bewegung und begann unruhig auf und ab zu laufen. Urplötzlich schien sie komplett hysterisch und verwirrt. Das war nicht mehr das Verhalten, welches ich von ihr erwartete. Murmelnd begann sie einen Fuß vor den anderen zu setzten. Gib mir meine Erinnerungen zurück, immer und immer wieder. Beinahe krampfhaft versuchte sie vermutlich alle Dinge die passiert waren wieder umzusetzen. „Hey, Reyes es ist alles gut. Du erinnerst dich an Finn. Wie könntest du ihn vergessen. Bleib ruhig.“ Ich erhob mich ebenfalls, wenn auch sehr viel zögerlicher. Was sollte ich in meiner Situation am besten tun? Die Sache hier war mir nicht ganz geheuer. Sie war nicht mehr sie selbst, dennoch schien gerade ein kleiner Teil hindurch zu schimmern. Es war also doch so, wie ich vermutet hatte. Die Menschen die diesen Chip zu sich nahmen vergaßen sich komplett. Dabei waren diese Symptome nahezu beängstigend. Es sah so aus, als würde sie mit sich selbst kämpfen. „Bleib Ruhig, Raven“, ermahnte ich sie erneut und stand nun bereits direkt neben ihr. Ich legte meine Hände an ihre Schultern und verpasste ihr einen kleinen, aber kräftigen Ruck. Erst jetzt sah sie mich an. Sie war Blass, ihre Augen waren müde und ihre Gesichtszüge waren verspannt. Ich konnte ihr deutlich ansehen, dass es ihr im Augenblick nicht gerade gut erging. Sie war komplett mit der Situation überfordert. Sie war nicht sie selbst. Ja, irgendwo war sie selbst, in all diesem Chaos. Die wahre Raven Reyes. „Alles wird gut. Ich weiß, ich bin hier der letzte dem du glaubst, aber du wirst dich erinnern.“ Ich nickte ihr bestätigend zu. Doch es drang vermutlich nicht nahe genug zu ihr hindurch. Sie schien nicht darauf zu reagieren. „Es ist am besten wenn du ruhig bleibst.“ Fragend sah ich ihr tief in die Augen. Doch sie reagierte kaum. Ich wusste, dass die wahre Raven irgendwo da drinnen war. Wenn ich nicht jetzt die Möglichkeit ergriff, wann dann? „Sag mir, was tun soll um dir zu helfen. Was siehst du ständig?“ Ihr Blick glitt erneut an mir vorbei. Was sah sie?! „Raven!“; erneut sprach ich etwas lauter um mir ihre Aufmerksamkeit zu sichern. Ihr Blick lag wieder auf mir. Zögerlich nahm ihre Hände und legte sie erneut um den Anhänger von Finn. Danach legte ich meine Hände um ihre und übte ein wenig Druck darauf aus. Sie spürte die Kanten der Figur deutlich in ihren Handflächen. Wenn ihr diese Figur half sich zu erinnern, sollte es wenigstens etwas helfen. „Sag mir, was ich tun kann“, wiederholte ich langsam und so ruhig wie ich es nur konnte. Wir hatten nicht sonderlich viel Zeit und wenn sie gerade einen Hauch von Menschlichkeit zeigte, denn war es meine Chance es zu nutzen. Es musste einfach einen Weg geben das ganze aufzuhalten und Raven und ich waren die einzigen, die dies ermöglichen konnten. „….bevor es zu spät ist,“ fügte ich hinzu und atmete flüchtig aus. Half es? Ihre Gesichtsmuskeln entspannten wieder ein wenig. Meine Hände waren weiter um ihre gelegt, selbst wenn ich den Druck ein wenig reduzierte. Ich hatte keine Ahnung warum ich mich dazu entschlossen hatte, ihre Hände zu halten. Vielleicht wollte ich sie damit beruhigen und ihr Halt geben. Bittend sah ich sie weiterhin an und wartete auf irgendeine Reaktion, die mir zeigte, dass wir nicht aufgeschmissen waren und die alte Raven Reyes da drinnen war, die uns aus diesem Chaos hier retten würde. Sie war die einzige Chance.
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Thema: Re: The 100 [RPG] So 24 März 2019 - 19:29
Raven Reyes Ich hörte Murphys Worte, aber gerade waren sie nebensächlich. Ja, Finn war mein Freund gewesen, aber mehr wusste ich nicht. Das war das, was mich verunsicherte. Trotzdem wusste ich, dass ich diese Kette von Finn bekommen hatte. Ich wusste allerdings weder wann, noch aus welchem Grund ich diese Kette von Finn bekommen hatte. Diese Erinnerungen, die mir offensichtlich fehlten, verunsicherten mich. Unruhig stand ich auf und begann auf und ab zu laufen, während A.L.I.E. neben mir stand. Ich hatte das Gefühl, dass sie gerade selbst ein bisschen nervös wirkte. „Gib mir meine Erinnerungen wieder“, murmelte ich leise. Und damit meinte ich meine ganzen Erinnerungen und nicht nur die, dass Finn mein Freund gewesen und gestorben war. „Nein, eben ich mich erinnere mich nicht an Finn. Nur daran dass er mein Freund war und gestorben ist“, sagte ich mit unruhiger Stimme an Murphy gewandt, bevor mein Blick zu A.L.I.E. glitt. „Du willst diese Erinnerungen nicht haben, Raven. Du wolltest doch den Schmerz los werden“, sagte A.L.I.E. mit eindringlicher Stimme. Was sollte das denn nun heissen? Was wollte sie mir damit sagen? Murphy redete weiter, aber es drang irgendwie nicht zu mir durch. Ich war innerlich aufgewühlt und wusste gerade überhaupt nicht, wie ich damit umgehen sollte. Murphy Hände legten sich um meine Schultern und er rüttelte mich leicht, was endlich dazu führte, dass ich meine Aufmerksamkeit auf ihn richtete. Ich sah zu ihm hoch. Ich würde mich wieder erinnern? Glaubte er das tatsächlich?? Ich wusste nämlich gerade wirklich nicht, was ich glauben sollte und was nicht. Immerhin schien ich ja anscheinend nicht mehr all meine Erinnerungen zu haben. Doch dann tauchte A.L.I.E. wieder neben mir auf. „Du willst dich nicht erinnern. Glaube mir, Raven, wenn ich sage, dass du so besser dran bist“, meinte A.L.I.E. und mein Blick glitt zu ihr. Murphy Worte drangen wie durch einen Nebel zu mir. Ich sollte ruhig bleiben. Das war aber leichter gesagt als getan. Ich wusste gerade wirklich nicht, was ich tun sollte. Murphy zog erneut die Aufmerksamkeit auf mich, als er laut meinen Namen nannte. Ich sah ihn fragend an, als er meine Hände nahm und sie um meinen Anhänger legte. Seine Hände legten sich um meine und sie fühlten sich viel wärmer an als meine. Er drückte meine Hände fast schon ein bisschen schmerzhafter um den Anhänger. Die harten, fast schon scharfen, Kanten drückten sich in meine Handflächen und sorgten dafür, dass ich von A.L.I.E. abgelenkt wurde, meine Konzentration wurde dabei auf Murphy gerichtet. „Ich… ich weiss es nicht“, erwiderte ich, als er mich fragte, was er tun sollte. Bevor es zu spät war. Was wollte er damit sagen? Ich war gerade zu aufgewühlt, als dass ich wirklich einen klaren Gedanken fassen konnte. Ich sah seinen bittenden Blick, aber ich konnte ihm nicht helfen. Ich wusste selbst nicht, was gerade mit mir los war. Ich holte tief Luft und liess meinen Kopf sinken, wobei ich meine Stirn an seine Schulter legte und dabei wieder tief die Luft ausstiess. „Ich.. ich werde mir etwas überlegen, um meine Erinnerungen wieder zurückzubekommen“, murmelte ich leise, während meine Stirn weiterhin an seine Schulter gelehnt war. Ob ich es zugeben wollte oder nicht, ich war gerade komplett überfordert mit dieser Situation. Ich löste mich dann aber doch von ihm und ging auf das Auto zu. Ich liess mich auf den Beifahrersitz fallen und begann das Handschuhfach nach irgendwelchen nützlichen zu durchsuchen. Ich fand nichts besonderes ausser einen Notizblock und ein Schreibzeug. Dennoch zog ich es heraus, zog meine Beine an und begann verschiedene Ideen auf den Notizblock zu notieren. Irgendwie musste ich es doch schaffen, dass ich mich wieder an alles erinnern konnte und nicht nur an das, was A.L.I.E. wollte, an das ich mich erinnerte.
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Thema: Re: The 100 [RPG] Mo 25 März 2019 - 22:17
John Murphy Ich musste sie irgendwie ablenken! Dieses Ding aus ihrem Kopf heraus bekommen! Doch wie genau sollten wir das anstellen?! Ravens Informationen waren genauso viel Wert, wie gar keine. Ich stand immer noch im Dunkeln. Stirnrunzelnd versuchte ich weiterhin über das Nachzudenken, was ich wusste. Wenn ich nicht die Chance packte die sich gerade auftat, waren wir vermutlich verloren! Also: Es ging hier um die Stadt des Lichtes. Es gaukelte den Menschen ein besseres Leben vor und setzte sie in eine Art Trance zustand. Sie waren kaum noch sie selbst. Auch Jasper hatte sich so komplett daneben benommen. Mein Blick glitt vom Raven zum Jeep. Jasper. Wir hatten ihn einfach so auf der Straße stehen gelassen. Dabei hatten wir gar keine andere Wahl gehabt! Von Anfang an war er einer von ihnen gewesen und wir hatten es noch nicht einmal bemerkt! Ihm hatten wir dieses Theater zu verdanken. „Du bewegst dich nicht“, meinte ich, deutete mit meinem Finger auf sie und bewegte mich auf das Auto zu. Ich öffnete hastig die Hintertür. Tatsächlich lag auf dem Rücksitz auf dem Jasper gesessen hatte, eine Jacke. Nicht, dass er diese sowieso in seinem Zustand gebrauch hätte. Ich kramte darin herum und fand seinen Mp3-Player. Ich musterte ihn kurz nachdenklich. Um ehrlich zu sein wusste ich noch nicht einmal genau wonach ich suchte. Er war einer dieser Zombies und trug das Gegenmittel sicher nicht mit sich herum. Trotzdem erwartete ich irgendetwas. Es musste doch irgendwie eine Möglichkeit geben wieder Kontakt zu den restlichen Überlebenden aufzubauen. Raven hatte sich keinen Schritt bewegt, als ich mich wieder zu ihr wandte. Sie stand immer noch wie paralysiert da und schien mit sich zu kämpfen. Meine Nutzlosigkeit war im Augenblick wohl nur das geringste Problem. Ich bezweifelte, dass sie überhaupt etwas mitbekam. „Wir müssen uns jetzt einen Plan überlegen“, begann ich und schaffte es tatsächlich mich selbst wieder ein wenig zu motivieren. Es war die wahre „Raven“, die mich so ansah. Wir waren noch nicht verloren, wenn sie irgendwo da drinnen steckte. „Setz dich in den Wagen, wir fahren zurück nach Arkadia.“ Und es war das wohl dümmste, was ich hätte tun können. Doch nur dort hatten wir eine Chance, Kontakt zu den anderen aufzubauen. Hier draußen hatten wir nichts und würden nur zusätzlich elendig verhungern. Nur von dort konnten wir Kontakt zu Bellamy aufnehmen. Als Raven mich ansah, legte ich den Kopf schief und grinste ein wenig siegessicher. Das erste Mal, das ich ihr wohl einen Schritt voraus war. Egal mit welcher Raven ich da gerade sprach. Nur weil ich mich zurück in die Höhle des Löwen begab, hieß dies nicht, dass ich aufgab. „Ich erinnere mich an das was Jaha mir erzählt hat über die Stadt des Lichtes. Niemand kann gezwungen werden diesen Chip zu nehmen. Es muss Freiwillig passieren oder durch eine „gebrochene“ Seele. Es wird dich überraschen, aber ich bin weder willig das erste zu tun, noch hat mich irgendein Scheiß hier unten so derart interessiert, dass es meine Seele hätte brechen können. Dieser ganze Mist mit dieser Stadt des Lichtes, lässt mich also kalt.“ Mein Blick folgte dem von Raven ins leere als sie wieder von mir sah. „Ich weiß zwar nicht was du siehst oder wer dir diesen ganzen Mist einredet, dass ganze hat bald ein bitteres Ende.“ Selbstbewusst sah ich direkt in die Richtung, in die Raven Blickte. „…und ich freue mich wirklich schon sehr darauf, diesen ganzen Blödsinn zu beenden.“ Ich nahm den Mp3-Player und reichte ihn ihr. „Hier, vielleicht hilft dir das ein wenig abzuschalten und dich auf etwas anderes zu konzentrieren. Murphy hört sicher nicht die beste Musik, aber es ist ein Anfang.“ Jetzt wo die Anfänge da waren und Raven wieder ein wenig mehr Kontrolle hatte, wollte ich sie nicht gleich wieder verlieren. Ich setzte mich in den weißen Jeep, zog die Tür hinter mir zu und ließ mich für eine Millisekunde in den weichen Sitz hinter mir sinken. Natürlich würde ich lügen, wenn ich nicht zugab, dass ich mit Gemischen Gefühlen in die ganze Sache ging, doch das gehörte bei einer Sache wie diese hier wohl dazu. Als die Tür neben mir ebenfalls zu fiel und Raven sich neben mir nieder ließ, atmete ich tief ein. Jetzt war es am wichtigsten auf gar keinen Fall schwäche zu zeigen. Egal was passierte, ich musste in der Lage sein Stärke und durchhalte vermögen zu zeigen. Mir war bereits bewusst wie hinterlistig diese ganze Nummer werden könnte, genau aus diesem Grund musste ich genau auf die Dinge achten, die ich sagte oder tat. Es war noch nicht sicher, Raven wieder zu vertrauen. Doch im Augenblick war es auch keine wirkliche Relevanz. Sie konnte mich nicht zwingen diesen Chip zu nehmen, da ich der festen Überzeugung davon war, keine inneren Schmerzen mit mir herum zu tragen. Ich lebte mein Leben und fand mich damit ab. Es lief nie alles so wie geplant und natürlich war ich auch nur ein Mensch mit Gefühlen, doch man lernte diese Dinge abzustellen. Auf gar keinen Fall würde ich mich dieser lachhaften Nummer beugen. Das was die Menschen verspürten, war keine Erlösung, es war eine umgewandelte Form von Schmerz.
Troian. Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] Mo 25 März 2019 - 23:09
Severin Perez Ich verkniff mir ein lachen. Dieses Mädchen war amüsant. Glaubte sie wirklich ihre Sichtweise half uns bei irgendwelchen Problemen? Sie war ein normales Mädchen, aus dem All. Sie hatte weder die Erfahrungen hier unten noch sonstiges gesammelt. Das einzige was ihr einen Vorteil verschaffte, war der Vorteil das Alexander ihr Vertraute. Es war die Technologie welche uns vom Nutzen war, aber nicht dieses Mädchen. „Deine Sichtweise ja natürlich….“, wiederholte ich ihre Worte ein wenig überspitzt, rappelte mich auf und legte meine Beine übereinander. Ein Auge würde ich hier sowieso nicht zu machen. Wie kamen Mirah und Alex überhaupt auf die Idee mich mit ihr alleine zu lassen? Dabei begann ich gerade wieder so einigermaßen in das Vertrauen zu fassen, was Alexander so von sich gab. „….und das ist für uns relevant, weil?“ Sie hatte es bereits erwähnt, sie wollte uns davor bewahren, dass wir alle starben. Dabei jagte sie dennoch nur einem „Mythos“ hinterher. Niemand von uns wusste, was die Menschen hier „krank“ machte. Wir wussten ja noch nicht einmal woran es denn nun wirklich lag, dass sie Symptome zeigten. „Nur um deine Vermutungen einzugrenzen: Es scheint fast so, als ginge es mir, Mirah und Alex ohne deinem „Wundermittel“ gut. Wir leben hier. Wir haben jeden Tag auf diesem Grund und Boden verbracht. Hier brauch keiner eine Behandlung, wir brauchen nur etwas mehr Zeit, um uns von dem zu erholen, was passiert ist.“ Dafür brauchte man kein Arzt sein. Krieg blieb immer gleich. Egal aus welcher Nation wir stammten oder wessen Grund das hier war, auf dem sie stand. „Als Ärztin?“, fragte ich und konnte es mir nun nicht mehr verkneifen aufzulachen. Oh Junge. Ich rieb mir die Schläfe und musterte sie skeptisch. „Wer hat dir diesen Titel gegeben?“ Ich erhob mich und bewegte mich auf sie zu. Erneut schien Jane nicht nachgeben zu wollen, hielt meinen Augenkontakt und war völlig auf mich fixiert. „Nur noch mal zum Mittschreiben, Frau Dr. Altklug, hier unten läuft es nicht ab wie bei euch da oben. Wir vergeben keine Titel an Leute die keine Ahnung von dem haben, was sie da sagen oder tun. Hier unten werden keine Wehwehchen mit Tabletten behandelt oder irgendwelchen Giften die unseren Körper verunreinigen. Wir kleben keine Pflaster auf die Wunden unserer Männer. Wir nutzen keine Schwachsinnige Technologie, die uns irgendwann eh alle Töten wird.“ Ich erhob den Finger, als sie etwas sagen wollte. „Das Problem seit Menschen wir ihr. Die auf die Erde kommen und meinen sie besitzen zu müssen. Wir waren besser ohne diese ganze Technologie, diese Wissenschaft hat uns in den Tod getrieben! Diese Dinge da draußen und jetzt seit ihr wieder hier und ihr schafft es in binnen von Sekunden alles durcheinander zu werfen was andere sich mühevoll aufgebaut haben. Ihr seid kein dreizehnter Clan und du bist erst Recht kein Hermit. Du kannst so lange mit deinen Wimpern klimpern und versuchen Alex schöne Augen zu machen, wie du willst. Sollte jemals irgendein Shkaikru einen Fuß auf dieses Land setzten, werden wir genauso kurzen Prozess mit ihnen machen, wie mit jedem anderem aus dem Bündnis. Es gibt keine halben Sachen. Ihr habt euch für eine Seite entschieden. Das sind die Konsequenzen, leb damit.“ Ich nahm ihr Wortlos das Buch aus der Hand, hielt dabei strengen Augenkontakt und klappte es vor ihrer Nase zu. „…und Finger weg, von meinen Sachen. Im Ernst, Alex kann nicht ewig hier sein um ein Auge auf dich zu werfen.“ Ich nahm das Buch und schob es vor ihrer Nase wieder in das Regal. Ich ertrug diese ganze Nähe von diesem Mädchen nicht. Nein, im Gegenteil, sie kotzte mich so dermaßen an! Wie konnte Alexander nur so Blind sein und sich auf diese Geschichte einlassen?! Es machte die Sache doch nur noch schwerer. Wir waren kein Teil des Friedenvertrages, wir befanden uns unmittelbar im Krieg und die Skaikru waren ein Teil davon. Sie standen nicht auf unserer Seite. Blut verlangt nach Blut. Jane war ein Teil davon und niemand konnte einfach so darüber hinweg sehen. Was, wenn sie uns hinterging und uns ausnutzte? Nach allem was vor unseren Augen zerstört wurde, konnten wir nicht einfach so tun, als wäre es nicht passiert oder nur eine Kleinigkeit. Wir hatten alles verloren.
ɢedαɴĸeɴloѕ Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] Di 26 März 2019 - 7:54
Raven Reyes Ich war verwirrt. Wieso konnte ich mich nicht an die gemeinsamen Momente mit meinem Freund erinnern? Immerhin war er mein Freund gewesen! Und dennoch war da einfach ein Loch. A.L.I.E. versuchte mir gut zuzureden und dass dies nun einmal dazu gehörte. Es sei besser, weil ich diesen Schmerz nicht mehr fühlen wollte – sagte sie. Aber sollte man deswegen die gemeinsamen Erinnerungen vergessen? Die waren ja doch etwas Schönes gewesen und nicht etwas, was man einfach weg warf, als hätte es einem nichts bedeutet. Ich war verwirrt und aufgewühlt. Ich wusste nicht, was ich von dieser Situation halten sollte. Ich war froh, dass ich in diesem Moment nicht komplett alleine war. Obwohl ich Murphy zuerst hatte überzeugen wollen, ebenfalls diesen Chip einzuwerfen, war dieser Gedanke gerade alles andere als wichtig. Murphys Worte nahm ich wie durch einen Nebel war. Meine Hand lag immer noch um den Anhänger, den ich damals von Finn geschenkt bekommen hatte – mehr wusste ich allerdings nicht. Ich seufzte leise auf und hob den Blick, als Murphy wieder zurück kam. Einen Plan überlegen. Er wirkte gerade voller Tatendrang und ich konnte das nicht wirklich verstehen. Fast schon mechanisch setzte ich mich in Bewegung und ging auf das Auto zu. Ich stieg auf der Beifahrerseite ein und liess mich in den Sitz sinken. Ich sah ihn überrascht an, als er sagte, dass wir nach Arkadia zurückgehen würden. War das eine gute Idee? Dort wären alle anderen, aber gerade wusste ich sowieso nicht, was ich über diese ganze Situation denken sollte. „Willst du damit sagen, dass ich eine gebrochene Seele habe?“, fragte ich ihn zurück und hob eine Augenbraue. Wollte er mir damit etwa indirekt etwas sagen? Es kam mir schon ein bisschen so vor. Ich seufzte leise und strich mir eine der wirren Strähnen nach hinten. A.L.I.E. beteuerte einmal mehr, dass es besser so wäre, sie sich allerdings freute, wenn wir zurück nach Arkadia kämen. Das bestätigte meine Zweifel, ob dies wirklich so eine gute Idee war. Murphy wirkte so selbstbewusst, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Spielte er mir irgendwas vor oder war er gerade wirklich so selbstsicher? Ich konnte es bei ihm nicht einschätzen. Mein Blick glitt auf den MP3-Player, der Murphy mir reichte. Ich drehte ihn in meinen Händen. Ich war nicht gerade in der Stimmung, um Musik zu hören. Ich öffnete das Handschuhfach und durchsuchte dieses, bis ich ein Notizblock und ein Schreibzeug gefunden hatte. Murphy fuhr los für einen Moment war ich erstaunt, dass der Jeep sogar noch genug Kraft hatte, damit man überhaupt den Motor starten konnte. Murphy fuhr tatsächlich wieder zurück nach Arkadia. Er begab dich sprichwörtlich in die Höhle des Löwen und ich verstand nicht wieso. „Wieso tust du das, John?“, fragte ich ihn. Ich wusste, dass ich ihn sonst immer nur beim Nachnamen genannt hatte. Allerdings riskierte er gerade wirklich genug, wodurch er es wohl verdiente, mit dem Vornamen angesprochen zu werden – auch wenn es ungewohnt war. Ich schürzte die Lippen und begann meine Gedankengänge auf den Notizblock zu schreiben. Verschiedene Ideen, wie ich meine Erinnerungen wieder erlangen könnte. Doch keine war gut genug. Entweder war es einfach schlicht unmöglich oder wir hatten die Ressourcen dazu nicht. Murphy selbst würde aus diesem Gekritzel nicht schlau werden, das wusste ich. Er war in diesem Gebiet nicht wirklich versiert. Er war für andere Dinge besser geeignet. Ich schürzte die Lippen und strich genervt eine weitere gescheiterte Idee durch, während ich auf meiner Unterlippe herumkaute. Es musste doch irgendeine Lösung geben, wie ich meine Erinnerungen wieder erhalten könnte, dass hiess aber auch dass ich den Chip los werden müsste – sprich, meine Schmerzen würden mit voller Wucht wieder zurückkehren. Ich hatte Angst davor, grosse Angst, jedoch war die Angst, meine Erinnerungen nicht mehr zu bekommen, definitiv grösser.
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Copilu Oberprima
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Thema: Re: The 100 [RPG] Di 26 März 2019 - 21:20
Jane Adams Das ich wohl eine andere Sichtweise, als er hatte wussten wir wohl beide. Doch so wie er meine Worte wiederholte tat er so, als ob ich ein kleines Kind wäre, was keine Ahnung von irgendwas hatte. „Ach ja? Ihr wurdet Jahre lang mit Drogen vollgepumpt, werdet es wahrscheinlich immer noch. Euch wurde damit der freie Wille und jegliche Emotionen genommen und das soll gut sein?“, fragte ich und zog die Augenbrauen nach oben. Man merkte einfach, wie sehr er doch in diesem ganzen System drin steckte. Ihm machte dieser ganze Mist nichts aus, nein, er verteidigte es immer noch. Das Obwohl Arian nicht mehr da war. Dass sie eigentlich gar nicht hier her kamen und ein anderes Zuhause hatten sprach ich nicht an. Dann würde ich wahrscheinlich nur gegen eine Wand reden, wie so ziemlich jedes Mal. Ich verdrehte bloß die Augen, als er sich über mich lustig machte. Vielleicht hatte ich nicht den offiziellen Titel einer Ärztin, doch ich hatte genug Ahnung und Befugnisse auf der Krankenstation gehabt, um mich als Ärztin bezeichnen zu können. Finster erwiderte ich seinen Blick, während er auf mich zu kam. Anscheinend wollte er mich nicht mehr weiter ignorieren. Wollte er mir jetzt wirklich erklären, wie Tabletten und medizinische Technik funktionierten? Ich wollte schon dagegen argumentieren, als er mich einfach direkt unterbrach. Genervt verdrehte ich die Augen. „Also erst mal, ich kann auch Leuten ohne Tabletten oder Technik helfen. Ich weiß welche Pflanzen bei Fiber oder Entzündungen helfen. Aber was weiß ich schon. Du weist da bestimmt mehr, euch sind sicher noch keine Leute wegen einer Blutvergiftung gestorben. Wir sind das Problem?“, schnaubte ich verächtlich. So ein Mist brauchte ich mir ganz ehrlich nicht anhören. Was gab ihm das Recht so über uns zu urteilen? „Wir wollten die Erde nicht besitzen, genauso wenig wollten wir je einen Krieg. Wir wollten einfach nur überleben. Die Wissenschaft treibt keine Menschen in den Tod. Schuld sind die Menschen dahinter, die sie für schlimme Dinge benutzen. Hörst du dir überhaupt selber zu?! Wir haben alles durcheinander gebracht? Das ich nicht lache. Ihr seid diejenigen, die sich in die Leben anderer einmischen und sie kaputt machen. Ihr habt einfach Leute entführt, dabei war es euch egal, was aus den anderen wird. Wenn ein ganzes Dorf abbrennen würde, das hätte euch kein bisschen Interessiert. Also erzähl mir nicht, dass wir die Bösen wären. Ich will auch kein Hermit sein. Für eine Seite entschieden? Wir wussten nicht mal, dass es euch gibt, wie sollte man sich da für eine Seite entscheiden? Euch wurde vielleicht mal unrecht getan, aber anstatt sich damit auseinander zu setzen, vielleicht eine friedliche Lösung zu finden habt ihr euch einfach zurück gezogen, verkrochen und einfach nur Menschen entführt. Warum um euch zu rechen? Ihr seid genauso wenig Heilige, wie irgendein anderer Clan und sicher seid ihr nicht zu irgendwas erwählt“, gab ich zurück. Mit Alex konnte man ja noch vernünftig reden. Doch Severin hatte sich über die Jahre da so sehr rein gesteigert, dass man mit ihm nicht mehr vernünftig reden konnte. Wahrscheinlich brachten selbst so direkte Worte gar nichts. Skeptisch zog ich die Augenbrauen nach oben, als er mir das Buch weg nahm und vor meinen Augen zuschlug. Was sollte das jetzt werden? Versuchte er mir jetzt einfach nur noch mehr auf die Nerven gehen. „Ich brauche Alex nicht als Aufpasser, ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen“, gab ich zurück. Dreist griff ich einfach ins Regal und zog das Buch wieder raus. „Soweit ich weiß sind das Mirahs Bücher und da ich ihre Erlaubnis habe kannst du mich mal“, meinte ich und lächelte ihn zuckersüß an. Vielleicht spielte ich gerade mit dem Feuer, doch ich ließ ihn nicht einfach so mit mir reden.
Troian. Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] Do 28 März 2019 - 1:26
John Murphy John, wann nannte sie mich allen Ernstes John? Es war sogar so ungewohnt, dass es sich so anhörte, als hätte ich etwas ausgefressen. Ich schmunzelte kurz darüber. Doch fing mich wieder relativ schnell. Im Augenblick befanden wir uns einfach nicht in der Richtigen Situation dafür. „Die einzige Hoffnung die wir haben sitzt hier neben mir. Bellamy und Clarke sind wie vom Erdboden verschluckt und ich kann nicht mit ansehen wie der Rest von dem was übrig ist von Arkadia sich in Hirnlose Monster verwandelt. Ich brauch dich bei klarem Verstand ansonsten können wir nicht wirklich viel tun“, erklärte ich monoton während ich weiter auf die Straße sah. Der Rest der Batterie gab so gut wie vor den Toren von Arkadia den Geist auf. Eine gute viertel Stunde zu Fuß. Fünfzehn Minuten, die wir zu Fuß antreten mussten. Ravens Verfassung änderte sich dabei nicht. Sie wirkte krank, schwach und völlig erschöpft. Es war, als könne ich in ihren Kopf hineinsehen. Dort herrschte Chaos und sie versuchte mit allen Mitteln zu kämpfen. Gelegentlich murmelte sie irgendwelche Worte, klammerte sich an ihren Anhänger und wirkte völlig verloren. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, doch ich wusste, wie Leid Raven mir tat. Je näher wir den Toren von Arkadia kamen, umso seltsamer wurde die Atmosphäre um uns. Es war so (….) still. Konnte es wirklich sein, dass keiner Zuhause war? Wo waren all die Hirnlosen Zombies?! Selbst das Tor hing noch so in den Angeln, wie wir es durch den kleinen Jeep Vorfall verlassen hatten. Problemlos konnten wir die Tore passieren. Keine Menschenseele war hier oder stellte sich uns in den Weg. Eine Gänsehaut überzog meinen Rücken, während ich jeden Millimeter meines Körpers darauf ausrichtete, jeden Augenblick zu reagieren, falls etwas passierte. Auch Raven hatte ich weiter steht’s im Blick. Sie war weit davon entfernt Stabil zu sein und vielleicht war das alles hier auch eine Falle, aber ich konnte es ja wenigstens versuchen. „Es ist keiner hier..“, murmelte ich und lauschte den Planen der Zelte, die im Wind wehten. So still hatte ich Arkadia schon lange nicht mehr gehört. Ich gab Raven mit einer sachten Kopfbewegung zu verstehen, dass sie in meiner Nähe bleiben sollte. Wir würden es zunächst in ihrem Büro versuchen. Dort hatte sie Zugang auf einen Hauptrechner, der sogar mit Systemen von Mount Weather verbunden war, soweit ich das wusste. Keine Ahnung ob das reichte, aber es war ein Anfang. „Das ganze hier gefällt mir nicht. Arkadia hatte schon deutlich lebhaftere Tage wenn du mich fragst.“ Diese ganze Masse an Menschen konnte nicht einfach spurlos verschwinden. Doch Raven wirkte wieder absolut teilnahmslos, sie starrte vor sich hin und schien in einem ziemlichen Gewissenskonflikt mit sich selbst. Gemeinsam stürmten wir also in die Richtung ihres Zimmers und Raven ließ sich beinahe unkontrolliert auf dem Fußboden nieder. Ich reagierte, doch schaffte es nicht sie zu stützen. Sie fiel zu Boden und ich kniete mich neben sie. „Raven, komm schon, dass wird wieder! Für Finn!“ Ihre Augen trafen auf meine. Doch dieses Mal war ihr Ausdruck leer. „Wir haben keine Zeit für sowas, Jonathan“, sprach sie auf einmal tonlos und ich horchte auf. Die Art und Weise wie sie sprach, war nicht normal. Es war nicht Raven. Selbst wenn ich es für einen kurzen Augenblick wirklich erhoffte. Sie erhob sich genauso starr und steif, wie eine Maschine und ich entfernte mich einen Gesunden Schritt von ihr. „Wir sollten reden. Ich habe schon so viel von dir gehört John Murphy. Du bist wirklich ein schlauer Junge, wenn du nicht so wahnsinnig Stur wärst. Die anderen haben mir schon eine Menge von dir erzählt. Du wärst wirklich eine Bereicherung für uns.“ Selbstbewusst, aber doch vorsichtig stellte ich mich ihr gegenüber. „Scheinbar habe ich noch nicht allzu viel von dir gehört. Wie läuft das, ist Raven irgendwo da drinnen?“ Neugierig legte ich den Kopf schief. Es war so unreal, dass es wiederrum real war, dass ich mit jemanden anders sprach, der in Ravens Hülle steckte. „Ja. Im Augenblick ist Raven in meinem Unterbewusstsein. Sie fühlt und empfinde nur das, was ich sie fühlen lasse. Mein Name ist A.L.L.I.E. und ich bin hier um euch den Weg in eine bessere Zukunft zu zeigen. Raven ist nun ein Teil der Stadt des Lichtes und dort wird es ihr besser gehen. Dort wird es so vielen Menschen besser gehen.“ Klang wie ein schlechter Werbesloagen. „Der ganze Hype für eine schlechte Droge? Was bist du? Du bist nicht real, du bist nicht echt, du bist nicht hier!“ Raven kam einen Schritt auf mich zu. „Ich bin echt Jonathan und du musst mir bei einigen Dingen helfen. Wir brauchen Kämpfer wie dich. Du kennst beide Seiten des Lebens. Die Dunkle als auch die Helle Seite.“ Ich biss mir auf meine Unterlippe und schnappte nach Luft. Sie konnte meine Skepsis spüren. “Sag mir. Wie ist es auf der Dunklen Seite? Allein?“ Da war er wieder, der herausfordernde Blick. Sie versuchte es tatsächlich wieder auf die Masche. „Ich weiß von deinem Selbstmord versuch und das du zu feige warst, abzudrücken.“ Meine Augen trafen auf ihre. Raven wusste davon nichts- nur Abby und ALLIE hatte vielleicht Recht, ich war zu feige gewesen. Aber nur deswegen war ich noch hier. Es traf einen Nerv. Ich hielt inne und versuchte mich so gut wie es ging nicht zu bewegen. "Wie funktioniert das alles?", fragte ich leise und rümpfte die Nase. Ich durfte mich von diesem Ding nicht runterziehen lassen. Es war nicht Raven!
ɢedαɴĸeɴloѕ Lehrer
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Thema: Re: The 100 [RPG] Do 28 März 2019 - 10:08
Raven Reyes Ich war seine einzige Hoffnung? Das konnte er doch nicht ernst meinen. Er musste mich doch nur gerade anschauen! Ich war ein totales Wrack. Ein Wrack mit Erinnerungslücken an ihre grosse Liebe. Es war zum Verzweifeln. Ja, ich hatte keine Schmerzen mehr, aber zum welchen Preis? A.L.I.E. behauptete es sei besser so. Vielleicht hatte sie damit Recht, das änderte aber nichts daran, dass ich meine Erinnerungen zurück haben wollte. Gleichzeitig hatte ich aber auch Angst vor den Schmerzen, die damit verbunden sein könnten. Ich war innerlich hin- und hergerissen. Einerseits war da A.L.I.E., die auf mich einredete auf der anderen Seite war Murphy, der anscheinend seine ganze Hoffnung in mich setzte. Dabei wusste ich ja gerade selbst nicht wohin mit mir. Als der Wagen seinen Geist aufgab, schob ich den MP3-Player in meine Hosentasche. Ich wusste nicht wieso, aber vielleicht könnte ich das noch gebrauchen und selbst wenn ich ihn dafür auseinandernehmen würde. Den Notizblock mit den wirren Ideen liess ich auf dem Beifahrersitz liegen. Es war keine, die mir wirklich weiterhelfen konnte, ohne dass ich selbst dabei nicht drauf gehen würde. Ich fühlte mich schwach und zittrig auf den Beinen, aber nicht weil ich irgendwelche Schmerzen hatte. Keine, die ich wirklich spürte. A.L.I.E. sah mich wachsam an. Sie verfolgte jede Bewegung von Murphy und mir. „Ich werde nicht zulassen, dass du gegen mich arbeitest", sagte sie an mich gewandt. Dann gib mir meine Erinnerungen zurück. Der Gedanke schickte ich stumm an sie. Erneut bekam ich zu hören, dass es besser für mich wäre, wenn ich diese Erinnerungen nicht mehr hätte. Ich war jedoch alt genug, um selber darüber zu entscheiden. Ich brauchte keinen Babysitter und dennoch benahm sie sich so. Ich war doch verdammt nochmal genug alt! Trotzdem fühlte ich mich gerade wirklich nicht so. Nach rund fünfzehn Minuten kamen wir bei Arkadia an. Aber es erinnerte nichts mehr an das vorherige Arkadia. Das Tor stand immer noch von unserer Flucht offen und es wirkte fast schon gespenstisch. Es war wie ausgestorben. Wo waren die ganze Leute hin? Das hier war sowas wie unserer sicherer Hafen gewesen, also wieso waren sie verschwunden? Das machte für mich alles keinen Sinn. Ich versuchte etwas aus A.L.I.E. herauszukriegen, aber ich wusste nur das, was sie mich auch wissen lassen wollte. Anscheinend vertraute sie mir gerade nicht genug. Sie verschwand, tauchte dann aber wieder auf. „Hör auf, dir Gedanken zu machen, wie du deine Erinnerungen wieder haben kannst", sagte sie und ich schüttelte den Kopf. Ich tat es nicht. „Es ist Zeit für dich, in die Stadt des Lichts zu gehen", hörte ich noch, bevor es sich so anfühlte, als wäre mir der Boden unter den Füssen weg gezogen worden. Im nächsten Moment war ich in der Stadt des Lichts und ich sah mich verwundert um. Ich war nicht das erste Mal hier, aber ich war noch nie dazu gezwungen worden. Sonst war ich immer hierher freiwillig gegangen durch Meditation. Ich entdeckte Jaha und ging auf ihn zu. „Stell dich nicht gegen uns. Tief im Inneren weisst du, dass A.L.I.E. nur das Beste für die Menschheit will oder eben das, was noch von ihr übrig ist", sagte Jaha. Was sollte das? Wollte er mich hier voll plappern? „Ich bin mir da nicht mehr so sicher", erwiderte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Ja, die Stadt des Lichts war wirklich eindrücklich, aber davon würde ich mich jetzt gerade nicht ablenken lassen. „Ich habe ihr schon einmal gesagt, dass sie besser den freien Willen nicht länger dulden sollte.“ Ich runzelte über seine Worte die Stirn. Was wollte er damit sagen? „Ich habe keine Zeit für solche mysteriösen Aussagen. Ich will zurück", erwiderte ich stattdessen, aber ich konnte anhand seinem Lächeln erkennen, dass er nicht einmal ansatzweise daran dachte mir zu helfen. Na toll, das würde ja wirklich super werden. Ich wollte gar nicht wissen, was A.L.I.E. Murphy gerade alles erzählte.
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Thema: Re: The 100 [RPG] Do 28 März 2019 - 22:58
John Murphy Raven sprach nicht nur wie eine Maschine, sie benahm sich auch wie eine. Sie sah mich an und schien dabei nicht einen einzigen Augenblick mit der Wimper zu zucken. Was sie überhaupt noch irgendwo da drinnen? Ich konnte es nicht leiden, wenn sie mich so ansah. Zudem wagte ich zu bezweifeln, dass die Dinge die sie mir an den Kopf warf, wirklich relevant waren. “Ich kann es dir zeigen“, antwortete sie tonlos und streckte mir ihre Hand entgegen. Ich verblieb jedoch ohne auch nur eine Sekunde daran zu denken, in meiner Position. Es interessierte mich vielleicht, aber dennoch war ich nicht so bescheuert mich darauf einzulassen. Wenn Raven schon nicht in der Lage dazu gewesen war, dagegen anzukämpfen, denn war ich es sicher nicht. Wir waren alle verloren, denselben Fehler wie sie würde ich sicher nicht begehen. Das ganze konnte sie doch wohl nicht ernst meinen?! „Ich passe“, raunte ich und legte den Kopf ein wenig schief. Trotzig verschränkte ich meine Arme, während ich sie musterte. Der Aufmerksame Blick von Raven schien jede einzelne Haltung meinerseits zu studieren. Es kam mir beinahe so vor, als erwartete sie eine Schwäche. Sie ließ ihre Hand wieder langsam sinken. „Hör mal zu Lady- A.L.L.I.E. Wie auch immer, gibt es einen guten Grund, dass deine Absichten dafür sorgen, mein ganzes Volk in hirnlose Zombies zu verwandeln? Denn tut mir Leid, dass sagen zu müssen, aber deine ganze Stadt des Lichtes, scheint nur das zu sein, was du andere sehen lässt. Zudem scheint es mit der hoch angepriesenen Freiwilligkeit nicht wirklich zu funktionieren. Raven will raus. Lass sie gehen!“ Ravens Blick richtete sich auf den Fußboden. Es kam mir für einen kurzen Augenblick so vor, als würde sie über etwas nachdenken. Erst nach einer kurzen Sekunde sah sie wieder auf. „Das kann ich nicht tun, Johnathan. Sie wird es verstehen. Ich werde euch alle retten. Du wirst es verstehen. Früher oder später.“ Sie legte die Stirn in Falten. „Ich muss etwas tun um dich vor dich selbst zu beschützen. Du bist so furchtbar Stur, John Murphy.“ Na wenigstens eine Sache, die sie richtig erkannte. Ein wenig irritiert legte ich die Stirn in Falten. Ihre Art und Weise wie sie sich gerade Bewegte, gefiel mir nicht. “All der Schmerz und keine Zweifel?“, stellte die fest während sie einen weiteren Schritt auf mich zukam. “Ich kann Raven Gedanken lesen. Ich kann jeder Manns Gedanken lesen. Abby, Kane, Jasper, Jackson, Jaha, Raven. Das rothaarige Mädchen, welches du zum Sterben zurück gelassen hast. Sie verfluchen dich. Sie hassen dich. Sie wollen dich loswerden, John. Keiner nimmt Rücksicht auf deine Gefühle.“ Ich presste meinen Kiefer zusammen und wich noch einen Schritt nach hinten als sie sich auf mich zu bewegte. Ich spürte das Regal hinter mir und das etwas zu Boden fiel. Raven erhob ihre Hand und drückte ihre Finger auf meine Stirn. “Ich zolle dir Vergebung. Gebe dir Erlösung. Ich werde dich retten.“ Ich rümpfte die Nase. „Glückwunsch, du stehst offiziell auf meiner Liste der nervigsten Dinge ganz oben. Du tust so, als würdest du etwas über mich wissen. Durch den Schmerz wissen wir, dass wir Leben“, knurrte ich und strich ihre Hand von mir. „Ich komm klar. Das bin ich immer. Ich brauch kein nerviges Navigation System, dass in meinem Kopf herum geistert.“ Raven leckte sich die Lippe, sie griff in das Regal und machte eine zügige Handbewegung. „Ist das so?“ Ich konnte kaum reagieren, da hatte sie auch schon den Gegenstand an ihren Unterarm gesetzt. “Sie spürt es vielleicht nicht, aber vielleicht hilft dir das ein wenig nachzudenken. Freiwilligkeit liegt im Auge des Betrachters Johnathan.“ Ein Messer- und ehe ich mich versah, schnitt sie sie sich mit voller Kraft den Unterarm auf. Ein sauberer Schnitt bis zum Handgelenk, ehe sie aufsah und an der anderen Seite ansetzte. „Reyes, was tust du da?! Nein!“ Ich ging zügig auf sie zu und packte ihre Blutende Hand. Das Blut lief wie Wasser ihren Körper hinab. Sie verlor zu viel Blut! Wir rangelten, ehe das Messer zu Boden fiel und sie danach greifen wollte. Wie eine Furie kämpfte sie gegen meinen Griff an. „Raven!“, ich stieß sie in Richtung ihres Schreibtisches. Sie schrie, wollte erneut zum Messer hechten, ehe ich sie festhalten konnte. “Ich muss es tun!“ Was war in sie gefahren!? „Du musst es nicht tun!“, entgegnete ich ihr laut und riss mit etwas Wucht ein Stück Stoff von meinem Shirt. Es war kaum möglich sie festzuhalten. Ich band es während sie gegen mich ankämpfte gegen ihr Handgelenk. Es funktionierte nicht so wie ich es mir vorstellte. „Willst du sterben Reyes?! Es reicht!“ Ihr Blick war leer, sie wirkte voller Hass und ich war mir sicher, dass es nicht mehr Raven war, die ich vor mir hatte. Mit aller Wucht versuchte ich sie weiterhin in Position zu halten. Meine Arme waren von hinten um sie geschlungen. Was sollte ich tun?! „Okay, das wird jetzt unschön“, murmelte ich und schloss die Augen. Mein Griff glitt immer weiter zu ihrem Hals. Dann festigte ich meinen Griff. Weiter und weiter, spürte wie sie dagegen ankämpfte und schließlich wie ihr Körper nieder sackte. „Dank mir später dafür“, murmelte ich und hob sie auf meine Arme. Viel Zeit hatte ich vermutlich nicht. Nach schneller Überlegung beschloss ich sie in den Lagerraum auf der Krankenstation zu bringen. Ich setzte sie auf einen der Stühle, umsorgte ihre Verletzung, fesselte sie und verband ihr die Augen. Wenn dieses Miststück von A.L.L.I.E alles sah, würde sie das sicher ganz schön nerven. Ich setzte mich ihr gegenüber und grübelte. Ich war genauso verzweifelt wie vorher. Wie sollte ich die nötigen Informationen aus ihr heraus bekommen. Neben mir stand ein kleiner Wagen mit Betäubungsmittel. Eine davon befand sich ebenfalls in meiner Tasche. Für den Fall der Fälle konnte man ja nie wissen. So hatte ich wenigstens eine Chance sie auszuschalten. Lange konnte ich sicher nicht hier in Arkadia bleiben.
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Thema: Re: The 100 [RPG] Fr 29 März 2019 - 9:51
Raven Reyes A.L.I.E. hatte mich regelrecht hierher verbannt. Das hatte sie noch nie getan! Ansonsten war ich in die Stadt des Lichtes gegangen, um mich zu entspannen und diese überaus moderne Stadt zu betrachten. Aber jetzt? Jetzt hatte sie mich absichtlich hierher geschickt und Jaha befürwortete das Ganze sogar noch. Ich hielt das für gar keine gute Idee. Für was wollte sie meinen Körper haben? Sie wollte ihn ganz offensichtlich benutzen, nur fragte sich für was. Murphy würde doch sofort merken, dass ich es nicht mehr war, die da mit ihm sprach. „Raven, wir können nicht riskieren, dass du die ganze Sache gefährdest", sprach Jaha weiter und ich verdrehte die Augen. Er hatte doch überhaupt keine Ahnung. Seit Jaha selbst auf die Erde gekommen war, schien er nicht mehr alle Tassen im Schrank gehabt zu haben. Er war immerhin derjenige gewesen, der sich auf die Suche danach gemacht hatte – und ohne grössere Probleme mehrere von unseren Leuten geopfert hatte. Damals hatte er noch gar keinen Chip intus gehabt und dennoch hatte er sich rücksichtslos verhalten. Er hatte Menschenleben geopfert, ohne mit der Wimper zu zucken. Es waren auch nicht Grounder oder so gewesen, sondern unsere eigenen Leute! „Ach, halt doch die Klappe", erwiderte ich leicht gereizt, wandte mich ab und ging davon. Da ich gerade sowieso gefangen war, versuchte ich mir irgendeine Idee zu überlegen, wie ich das Ding in meinem Kopf los werden konnte. Irgendwann kam mir tatsächlich eine Idee – nur war es von einer Komponente abhängig, von der ich nicht wusste, ob sie vorhanden war oder nicht. Ich wusste nicht, wie lange ich in der Stadt des Lichts war, bevor ich irgendwann einschlief. Als ich wieder aufwachte, war ich wieder in meinem eigenen Körper, das spürte ich sofort. Ich versuchte mich zu bewegen, aber ich war gefesselt. Wieso war ich gefesselt? Mein Körper fühlte sich schwach an. Und ich sah nichts – Murphy hatte mir die Augen verbunden. Ich zog an den Fesseln. Was war passiert? „Murphy?“, fragte ich, meine Stimme aber klang gereizt. Mein Hals fühlte sich wund an. Ich hatte keine Schmerzen, aber ich merkte es doch. Hatte er mich etwa gewürgt? Was hatte A.L.I.E. getan? „Murphy?“, rief ich erneut, dieses Mal aber ein bisschen lauter. Ich wartete, bis ich ihn hören konnte. Sehen tat ich ja gerade nicht besonders viel. „Ich bin's. Gib mir etwas zum Schreiben und nimm die Fesseln und die Augenbinde weg. Ich habe eine Idee, wie wir den Chip rausbringen. Habt ihr noch irgendwo Armbänder hier? Sag mir nicht, wo sie sind, aber wir brauchen sie. Ich muss alles aufschreiben, so lange ich noch kann. Bevor A.L.I.E. mich wieder zurück zwingt. Vermutlich musst du das alleine durchziehen, also muss ich alles so detailliert wie möglich aufschreiben, damit du das machen kannst. Der Plan kann auch schief gehen und er ist überhaupt nicht sicher, aber wir haben keine andere Wahl", plapperte ich wie wild darauf los, aber wir hatten auch nicht besonders viel Zeit. Ich wusste nicht, wann A.L.I.E. wieder kommen würde, aber sie würde mich wieder zwingen in die Stadt des Lichts zu gehen. Sie konnte meine Gedanken lesen, also würde sie so oder so erfahren, was ich vor hatte. Murphy sollte diese paar Minuten besser nutzen und mich los binden, damit ich die Notizen machen konnte. Er sollte in der Zwischenzeit dieses verdammte Armband beschaffen, denn ohne das konnten wir meinen Plan eh gleich vergessen. Wenn es hatte, dann müssten sie irgendwo hier in Arkadia sein. Ich stiess die Luft aus und zog unangenehm an den Fesseln. „Murphy, wirklich. Ich bin es…, binde mich los", sagte ich ungeduldig und kaute unruhig auf meiner Unterlippe herum.
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Thema: Re: The 100 [RPG] Fr 29 März 2019 - 14:19
John Murphy Ich umfasste die kleine Ampulle auf dem Tablett neben mir, als ich hörte wie Raven wieder zu sich kam. Ich stand unter einer ziemlichen Anspannung. Genauso wie ich es mir gedacht hatte, war Reyes jedoch mehr als überfordert mit der Situation. Sie erinnerte sich nicht und versuchte mir vor zu spielen, dass sie immer noch sie selbst wäre. So wie sie es gerade auch gewesen war? Ich presste meine Lippen feste aufeinander und atmete tief ein und aus. Dabei blieb ich auf meinem Stuhl sitzen und schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht“, antwortete ich und lehnte mich etwas nach hinten. Für mich war es immer noch wirklich beeindruckend, wie schnell dieses kleine Miststück zwischen den Positionen wechseln konnte. Sie steckte in Raven wie ein kleiner Virus, der jeden Gedanken vergiftete. Diesen toten Blick den Raven mir zugeworfen hatte, würde ich wohl mein gesamtes Leben nicht vergessen. „Diese kleine miese Verrückte steckt in deinem Körper.“ Es dauerte vielleicht nicht lang, bis sie herausfand, dass wir uns hier in Arkadia aufhielten, doch solange sie nichts sah, hatten wir vielleicht einen kleinen Vorsprung. Auf Ravens Worte horchte ich auf. Ich setzte mich aufrecht auf meinen Stuhl und musterte sie. Die Armbänder- Moment. Glaubte sie wirklich, dass uns diese Dinger halfen? Ich glaubte sie irgendwo gesehen zu haben. Im Lager vielleicht. Es war der Restbestand, den Bellamy und ich damals nicht am Dropship zerstört hatten. Doch selbst diese Worte, waren in diesem Raum nicht sicher. Sie hatte es selbst gesagt. A.L.L.I.E. war verknüpft mit sämtlichen Gedanken aus der Stadt des Lichtes. „Ich kann dich nicht los binden“, entgegnete ich, auch wenn ich für einen kurzen Augenblick mit dem Gedanken spielte. Ich wollte einfach nur, dass dieser Albtraum hier aufhörte. Je forscher ich handelte umso besser würde es sicher nicht werden. „A.L.L.I.E hat dich verletzt. Sie wird es wieder tun.“ Im Augenblick spürte Raven es vielleicht nicht richtig, doch sie würde es bestimmt, wenn sie noch sie selbst wäre. Und dieses Risiko würde ich nicht einfach so eingehen. A.L.L.I.E. spielte mit ihrem Leben nur um mich dazu zu bekommen, dass zu tun was sie wollte. Alles was Raven und ich beredeten, hörte sie und selbst diese Information die sie mir gegeben hatte, hatte einen Timer ausgelöst. Ich wusste ja noch nicht einmal, ob es die wahre Raven war, die zu mir sprach. Ich erhob mich von meinem Stuhl und ging einen Schritt auf sie zu. Ich beugte mich etwas zu ihr herunter. „Erkläre es mir. Einfach und schnell. Sag mir was ich tun soll. Wir haben keine Zeit darüber zu diskutieren, sie werden her kommen. Überlasse den Rest mir.“ Der Teil in Raven der gerade nicht infiziert war, sollte einfach daran glauben und mir vertrauen. So schwer wie es ihr auch fiel. Natürlich wusste ich, dass ich nicht Ravens erste Wahl war. Ich war nicht Bellamy oder Clarke, doch im Augenblick war sie darauf angewiesen. Wir waren beide aufeinander angewiesen. Wie damals als wir gemeinsam in Mount Weather den Damm gesprengt hatten. Wir hatten beide für die anderen unser Leben aufs Spiel gesetzt. Schon dort hatte ich gezeigt, dass ich bessere Absichten hatte, als mir alle anderen zuschrieben. Ich legte meine Hand auf ihre und nickte ihr zu. Auch wenn sie es nicht sah, wollte ich, dass sie spürte, dass ich fest entschlossen war, die Sache zu schaffen und uns wieder hier raus holen konnte. „Raven, ich krieg das hin. Wenn ich eine Sache hier vermeiden kann, denn ist es die, dass wir hier drauf gehen werden. Wir sind nicht umsonst so weit gekommen um uns von einem Miststück tyrannisieren zu lassen die eigentlich gar nicht existiert.“ Und das meinte ich auch so, wie ich es sagte.